BM Megel: "Taubenberger hat die 
Panzersperre nicht errichtet"
Herabwürdigend
Forderung nach Gedenktafel erneuert
PRO-Heilbronn-Delegation 
am Ort des Geschehens >
"Die Rolle von Karl Taubenberger bei 
der Sontheimer Panzersperre war passiv: Taubenberger hat die Panzersperre nicht 
errichtet", behauptet Bürgermeister Harry 
Mergel in seiner offensichtlich vom Stadtarchiv verfassten Antwort auf unsere
 
abermalige 
Anfrage zur ablehnenden Haltung einer Würdigung des auf Befehl von 
NS-Kreisleiter Drauz in den letzten Kriegstagen erschossenen Sontheimer Bürgers 
Karl Taubenberger. 
Weiter gibt BM Mergel (SPD) die herabwürdigende Begründung von sich: "Er ist 
lediglich nicht gegen die Errichtung eingeschritten. Dafür wurde Taubenberger -
jahrelang kommissarischer OG-Leiter und damit herausgehobener Vertreter des 
NS-Systems in Sontheim -
erschossen. Die eigentlichen "Aktivisten" konnten 'verschwinden'.
Die Rolle der Opfer in der Schweinsbergstraße.war anders. Sie haben dadurch 
aktiv gehandelt,dass sie "weiße Tücher herausgehängt" haben. Dafür wurden nicht 
nur der kommissarische OB Karl Kübler, sondern drei weitere Menschen 
erschossen."
Soweit die Behauptungen, die uns Bürgermeister Mergel dazu auftischt, die so 
nicht stehen bleiben kann.
Es war daher notwendig, in einer Replik die Dinge etwas mehr ins richtige Licht 
zu rücken.
Unser Antwortschreiben vom 23. Mai 2012 hatte daher folgenden Inhalt:
"Ihrer Argumentationskette können wir - neben der unvollständigen und 
ausweichenden Beantwortung - nicht folgen. 
Sie paßt in die bei der Heilbronner Verwaltungsspitze praktizierten Methode, dem 
vermeintlich politisch korrekten Zeitgeist huldigend mit zweierlei Maß zu 
messen.
Zudem sollten Sie sich selbst und insbesondere der wohl fachlich unqualifizierte 
Verfasser des Schreibens erst einmal in der Sache kundig machen.
Es ist unwesentlich, ob Karl Taubenberger aktiv oder passiv an der "Errichtung 
der Panzersperre" beteiligt war.
Deshalb wurde er auch nicht erschossen, sondern weil er den Abbau der 
Panzersperre durch Sontheimer Bürger nicht verhindert hat. 
Aber auch dazu ist es unwesentlich, ob er daran selbst beteiligt war oder nicht.
Er wurde gerade deshalb, weil er dafür verantwortlich gemacht wurde, daß er den 
Abbau der Panzersperre nicht verhindert hat, erschossen.
Im Gegensatz zu ihrer suggestiven Darstellung war Karl Taubenberger auch nicht 
für Sontheim im Sinne des NS-Systems auch für den Vorgang in der 
Hauptverantwortung stehender amtierender Ortsgruppenleiter.
Und Überlieferungen zufolge war Karl Taubenbergers Beteiligung keinesfalls 
völlig passiv, wenn er zum Abräumen der Panzersperre ermutigt hat, um das Leben 
Sontheimer Bürger zu schonen.
Insoweit besteht auch keinerlei Unterschied zum Verhalten des von Ihnen 
angeführten und bereits längere Zeit im Amt befindlichen kommissarischen OB Karl 
Kübler, der dieses Amt auch niemals übertragen bekommen hätte, wenn er sich 
nicht - sogar von Amts wegen - während der gesamten NS-Zeit systemkonform 
verhalten hätte.
Karl Taubenberger wäre nicht erschossen worden, wenn er, statt dahingehend zu 
ermutigen, die Beseitigung der Panzersperre verhindert hätte.
Es kann wohl nicht wahr sein, daß die Handlungsweise des damaligen Kreisleiters 
Drauz durch Verweigerung einer Würdigung der möglicherweise Leben rettenden 
Unterlassung indirekt eine Rechtfertigung erfährt.
Nachdem Drauz den Leichnam Taubenbergers 24 Stunden lang mit einem Schild mit 
der Aufschrift „Ich bin ein Volksverräter“ auf der Straße liegen ließ, wird sein 
Ruf auf diese Weise zum zweiten Mal entehrt.
Wir erwarten, daß Sorge dafür getragen wird, derartige offensichtlich politisch 
motivierte Fehlinformationen unterbleiben und dem Andenken des auf NS-Befehls 
Ermordeten eine Würdigung in Form einer von uns beantragten Gedenktafel 
erfährt."
PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach dazu: "Die Verwaltungsspitze hat in Heilbronn 
offensichtlich gewaltige Probleme mit der Bewältigung der Vergangenheit einiger 
Vorgänge, wie auch Persönlichkeiten, was noch einer näheren Betrachtung zu 
unterziehen wäre. 
Dabei geht es hier schlicht um Wahrheit und Klarheit und schließlich darum, das 
Opfer, das Karl Taubenberger durch seine Handlungsweise erbringen mußte, auch 
angemessen zu würdigen, denn Mord bleibt Mord und verdient es nicht, daß der 
Widerstand gegen unsinnige NS-Befehle in dieser Weise herabgewürdigt wird. 
Karl Taubenberger muß zumindest indirekt in die Handlung des Abräumens der 
Panzersperren einbezogen gewesen sein. Denn Karl Taubenberger war schon über 2 
Jahre "nur noch" stellvertretender Ortsgruppenleiter, der zuvor auch lediglich 
kommissarisch eingesetzt war. 
Negative Handlungen sind über ihn aus dieser Zeit nicht bekannt. 
Er kann daher nicht nur wegen unterbliebener Verhinderung des 
Panzersperrenabbaus zur Rechenschaft gezogen worden sein, da ja bereits sein 
zweiter Nachfolger im Amt, Eugen Trölsch, die Verantwortung für Sontheim inne 
hatte.
Die Panzersperren sollen den Überlieferungen zufolge damals Sontheimer Frauen 
vorgenommen haben, die von Karl Taubenberger dazu noch ermuntert worden sein 
sollen. 
Zu vermuten ist zudem, daß er deren Namen nicht verraten hat - was seine 
Handlung noch mehr aufzuwerten verdient.
Die Handlungsweise der heutigen Stadtverwaltung mit ihrer einseitigen 
Vergangenheitsbewältigung ist jedoch schon bemerkenswert - und das nicht nur im 
Blick darauf, daß man dem geistigen Vater einer Ideologie, die rund einhundert 
Millionen Menschenleben auf dem Gewissen hat, nach wie vor und ausdrücklich 
durch eine Straßenbenennung huldigt."
Mehr dazu:
- Gedenktafeln  für Nazi-Opfer
        - 
Anfrage dazu
-  Nochmalige Anfrage
-  Rüge in Haushaltsrede
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