Optimiert für 1024x768

PATRI - das Pandabärchen - ist das Maskottchen der Bürgerbewegung PRO Heilbronn

NAZI-Hysterie und Verfassungsschutz

 PRO-Dossiers

Start | Ihre Meinung | Kommentare | PRO-Heilbronn | PRO-BW | PRO Deutschland | Links | Kontakt

Impressum | zurück

ProBewegung

NEU: Suggestion statt Investigation ► Hier klicken

18.11.2011: Grauzone

20.11.2011: Neue Erkenntnisse

20.11.2011: Lügengebäude?

23.11.2011: Innenausschuß belogen?

29.11.2011: Verfassungsschutz im Zwielicht?

07.12.2011: Der Sumpf

11.12.2011: Rabbinermord, Dönermorde, Oktoberfest

15.12.2011: Offener Brief

Dokumentation:

 Geheimdienst-Affäre?

Fragen über Fragen: Wachsen die Erkenntnisse über das "Zwickauer Mordtrio"* zur Geheimdienst-Affäre?


Ladung zum Münchner Prozeß: logo-rechtOpfer soll aussagen

Schutzmaßnahmen vom LKA

Mehr Klarheit vor Gericht? >

Das überlebende Opfer des dem "Zwickauer Terrort-Trio" angelasteten Heilbronner Mordanschlags auf zwei Polizisten, bei dem die Polizeibeamtin Michele Kisewetter ums Leben kam, soll im sogenannten Münchner Mordprozeß gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe aussagen, ...

  Opfer soll aussagen


Grauzone

18.11.2011 - Die Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg fordert eine umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit zum Komplex der "Dönermord"-Serie einschließlich des Polizistenmordes in Heilbronn.

Der Vorsitzende der Bürgerbewegung und Heilbronner PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach stellt dazu fest, daß derzeit die auftauchenden Widersprüche zu einer immer größeren Verwirrung vor allem im Graubereich der staatlichen Sicherheitsorganisationen wie Verfassungsschutz, aber auch der Landeskriminalämter führen: "Hier ist dringend die absolute Offenheit und Offenlegung der Ermittlungsergebnisse notwendig.

Die Methoden der Aussageverweigerung sind in diesem Fall deshalb nicht angebracht, weil die bisher verschwiegenen Erkenntnisse, die ganz offensichtlich auch in plötzlich bekannt gewordenen 24 Ordnern aufgetaucht sind, einiges zur Erklärung des Verhaltens staatlicher Behörden in diesen Fällen beitragen würden." Ganz dicht an der Sache stehe nämlich die Frage, was staatliche Stellen in diesem Zusammenhang an Erkenntnissen bereits hatten, verschwiegen haben oder ob diese gar in die Fälle verwickelt waren.

Alfred Dagenbach: "Alles das wirft überhaupt kein gutes Licht auf die für unsere Sicherheit zuständigen Stellen und untergräbt massiv das Vertrauen in diese, denn es ist der Eindruck nicht wegzuwischen, daß sich der Staat seine Feinde auf diese Weise selbst aufbaut, um den Kampf gegen unliebsame Zeitgenossen untermauern zu können." Abgesehen von Vorgängen wie dem   "Celler Loch" gegen die linksextremistische "Rote-Armee-Fraktion" erinnert dieses Verhalten unter anderem an den Fall, als ein verdeckter Ermittler, des LKA Baden-Württemberg nicht nur im baden-württembergischen Heilbronn aktiv war und insbesondere eine   "Karlsruher Kameradschaft" gründen wollte, sondern auch an den Fall des Doppelagenten und Bombenlegers   Hans-Dieter Lepzien, der sowohl in Diensten des niedersächsischen Verfassungsschutzes als zuvor schon der Abteilung XXII/1 des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen war.

Solche und weitere Aktionen dürften allesamt eine Gemeinsamkeit haben: Daß sie Leuten nützen, deren Politik dieses Feindbild mangels nachvollziehbarer Gegenargumente brauchen.

"Und das vor allen Dingen in Zeiten, in denen die meist verschwiegene Gewalt gehätschelter linker 'Gutmenschen' die doppelte Häufigkeit der anderen Seite aufweist", so Alfred Dagenbach.

Bemerkenswert sei daher die Reihe der Ungereimtheiten, die sich nach den ersten Berichten über das "Mordtrio" aufgetürmt haben und nun zu zahlreichen bisher nicht geklärten und zum Teil auch garnicht aufgeworfenen Fragen führen:

1. Kann sich der mit Gedächtnisverlust nach dem Mordanschlag in Heilbronn vom 25.04.2007 schwer verletzte Kollege von Michèle Kiesewetter inzwischen anhand der nun vorliegenden Bilder der möglichen Täter wieder erinnern?

2. Welchen Weg ging die Mordwaffe aus einem Solothurner Waffengeschäft bis zu den Mördern von Michele Kiesewetter, nachdem die schweizer Polizei die Namen der Erstkäufer kennt und weshalb ist dazu bis heute nichts zu hören oder zu lesen?

3. Wie erklärt sich diese Ungereimtheit, daß es aus polizeilichen Unterlagen zum Polizistenmord in Heilbronn hieß, daß am Tatort Hülsen und Projektile zweier verschiedener Waffen, nämlich im Kaliber neun Millimeter Luger und 7,62 Millimeter Tokarev gefunden worden seien, bei der nun gefundenen Mordwaffe es sich aber um eine Pistole des Typs Ceska 83, Kaliber 7,65 Millimeter handeln soll, die der tschechische Hersteller ausschließlich in den Kanton Solothurn geliefert habe und von deren speziellen Serie es lediglich 24 Stück gibt?

4. Wie konnte es sein, daß über das Trio, das dem "Thüringer Heimatschutz" (THS) angehörte und bereits im Jahr 1998 im Mittelpunkt von Sprengstoffermittlungen stand, erscheint es wenig glaubhaft, der Thüringer Verfassungsschutz völlig ahnungslos gewesen sein soll?

5. Weshalb wurde das Wohnmobil, das der "Vierte im Bunde", Holger G. , für die Gruppierung angemietet haben soll, bei einer Polizeikontrolle zwar registriert, aber weder ein Zusammenhang erkannt noch die Spur verfolgt?

6. Welche Ausweispariere benutzte das Trio während der Döner-Morde, nachdem Holger G. dem Trio erst 2007 seinen Führerschein und ebenfalls erst vor etwa fünf Monaten seinen Reisepass zur Verfügung gestellt haben soll?

7. Was ist an den "Informationen aus Sicherheitskreisen" dran, nach denen das Trio über "legale illegale Papiere" verfügt hätte, also Dokumente, die für Personen ausgestellt werden, die für Geheimdienste arbeiten oder mit einer neuen Legende ausgestattet wurden - und wer hat diese dann zu welchem Zweck ausgestellt?

8. Wie verhält sich die Behauptung, der Thüringer Verfassungsschutz habe seit 1998 keinen Kontakt mehr zu dem Trio gehabt mit Berichten, daß sich der langjährige Verbindungsmann Tino Brandts im Verfassungsschutz nachdrücklich für dessen Reaktivierung einsetze und wieder fast wöchentlich Treffen in Coburg stattfanden?

9. Was ist mit der 15-minütige Videoaufnahme, in der die Täter angeblich Fotos der Dönermordleichen zeigen und weitere Taten ankündigen.
Sie wurde angeblich in der abgebrannten Wohnung des Trios gefunden und hatte demnach die Hitze des Feuers überstanden und soll "an Medien und islamische Kulturzentren" versandbereit gewesen sein?

10. Woher hat der Spiegel und andere diese DVD und wer hat sie - wie im Nürnberger Fall ggf. persönlich - ihm zugespielt?

11. Was hat es mit dem Bericht im Spiegel über einen Aktenvermerk des Thüringer Landeskriminalamtes auf sich, in dem vermutet wird, dass dem Trio das Untertauchen mit Hilfe "eines Geheimdienstes" gelang?

12. Was hat es damit auf sich, daß ein Polizist den Spiegel zudem darüber informiert haben soll, dass "die Spurenlage in dem Wohnmobil, in dem die Leichen der beiden gefunden wurden, nicht unbedingt auf einen gemeinsamen Suizid hin[deuten]" würde und dass Beate Zschäpe bei der Polizei "Schutz gesucht" habe.
Ist der Selbstmord etwa ein Mord durch einen Dritten?

13. Warum verwenden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt für ihren "Selbstmord" statt ihren Kurzwaffen Gewehre und warum schießt sich einer der beiden dabei in die Brust und nicht – wie bei einem Selbstmord üblich – in den Kopf und setzen dabei gleichzeitig das Wohnmobil in Brand?

14. Wie war es möglich, daß das Trio 13 Jahre lang unentdeckt in Deutschland leben und morden konnte, obwohl die Nazi-Szene von V-Leuten und Informanten durchsetzt ist?

15. Wie konnte das Trio aus dem völlig von V-Leuten durchsetzten Netz des „Thüringer Heimatschutzes“ (THS) verschwinden, ohne eine Spur zu hinterlassen, wenn inzwischen bekanntlich die führende Figur des THS, Tino Brandt, nach anfänglichem Leugnen 2001 als V-Mann aus Rudolstadt enttarnt wurde, der für seine "staatsdienliche" Tätigkeit mehr als 200.000 DM bekommen hat und schon zwei Jahre zuvor der als "Neonazi-Führer" auftretende Thomas Dienel als V-Mann enttarnt worden ist?

16. Welche Hintergründe gibt es zu Berichten, dass es bis heute unaufgeklärte Verbindungen der "rechten Szene" zu mindestens einem LKA-Beamten in den 90er-Jahren gegeben hat, die die Flucht von Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe vor der Vollstreckung eines Haftbefehls begünstigt haben sollen und es darüber hinaus mehr als zwei Wochen gedauert hat, bis die Polizei mit dem Vorgang an die Öffentlichkeit ging?

17. Treffen Hinweise zu, wonach die "rechte Szene" damals über Zugänge in die Thüringer Polizei verfügte und der inzwischen verstorbene Thomas Dienel als ein damals führender Neonazi im Freistaat und V-Mann des Verfassungsschutzes dem Geheimdienst 1997 brisante Unterlagen des LKA angeboten hat?

18. Sind Festplatten oder deren Inhalte in der "rechten Szene" mit Protokollen der Geheimdienstkommission des Landtags und einem Datenbestand von verdeckten LfV-Ermittlern kursiert, die aus zwei im November 1997 gestohlenen Computer aus dem Thüringer Innenministerium stammen?

19. Weshalb blieben Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos drei Jahre nach deren Untertauchen trotzdem unbehelligt, nach dem sie im sächsischen Chemnitz von Beamten des Landeskriminalamts Thüringen (LKA) aufgespürt und sogar sogar fotografiert wurden und weshalb schweigt das Landeskriminalamt Thüringen dazu?

20. Weshalb endeten die Mordserie an türkischen Kleinunternehmern im Jahre 2006 in dem Moment, als die Polizei nach dem Mord an Yalit H. in dessen Internet-Café nach dem 6. Zeugen suchte und schließlich einen Beamten des hessischen Verfassungsschutzes ("Klein-Adolf") fand, der nichts mitbekommen haben wollte und sich später sogar herausgestellt hat, daß dieser bei fünf weiteren Morden in unmittelbarer Nähe des Mordopfer gewesen ist.

21. Warum erschoß das Trio zuletzt noch eine Polizistin, eine Thüringerin und war es wirklich nur ein Zufall? Warum brüstete sich das Trio mit diesem Mord auf dem Video, wenn es nur eine zufällige Tat gewesen sein soll und weshalb sonst war dann das Mordtrio in Heilbronn?

22. Weshalb agierte diese "Braune-Armee-Fraktion" im Dunkeln und brüstete sich nicht in der Öffentlichkeit ihrer "heldenhaften" Taten wie sonst üblich per Bekennerschreiben?

23. Welche Kenntnisse der Thüringer Verfassungsschutz über die zumindest bis 2004 bestehende Internetseite des THS, auf der auf eine Neustrukturierung hingewiesen wurde und den mindestens bis Anfang 2011 bestehenden Internetblog unter der Bezeichnung "Thüringer Heimatschutz 2.0" hatte?

31.12.2011: Erinnerungen an Sebnitz
01.02.2012: Der Nebel
13.02.2012: Grandios dubios
29.03.2012: Versicherungsbetrüger?
07.05.2012: Peinlich
09.06.2012: Sagte Öney die Wahrheit?
21.06.2012: BKA prüft Hauskauf
05.07.2012: Geschreddertes wieder da?
02.08.2012: Nebelkerze KuKluxKlan
05.09.2012: Aktenzeichen ungelöst
21.10.2012: Geht's noch?
31.01.2013: Geschichte wird immer dubioser
09.02.2013: Doch "Tiefer Staat"?

27.03.2013: Fairer Prozeß?

15.04.2013: Medienkritik

22.08.2013: Ungereimtheiten bestätigt

30.08.2013: Opfer soll aussagen

28.10.2013: NSA, "NSU" und das Treiben ...

22.07.2014: "NSU" und Hofberichterstattung

25.04.2015: Warum mußte Michèle Kiesewetter sterben?

Dokumentation: Mord an Polizeibeamtin


nach▲oben

Kommentar:

Überraschung?

"Erste Bewertung" >

"...das Bundeskriminalamt hat im Rahmen der Ermittlungen wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung  mehrere Datenträger mit umfangreichen Listen von Namen, Organisationen und Institutionen festgestellt und den Landeskriminalämtern übermittelt.
Diese Daten stammen nach aktueller Bewertung des Bundeskriminalamts aus den Jahren 2004 bis 2006, überwiegend aus 2005.
Die Auswertung des Landeskriminalamts ergab, dass auch Ihr Name auf einer dieser Listen steht. Sie sind mit folgenden Daten auf einer dieser Listen vermerkt: ..."
heißt es in einem Schreiben, das dem Autor dieser Zeilen mit Datum vom 22. November 2011 auf den Tisch flattert.

Eine Überraschung?

Nein, keineswegs. Überraschen kann ihn gewiß nichts mehr.

Er kann auf über 160 Straftaten gegen ihn, seine Familie und Freunde zurückblicken.

Allesamt harren bis heute auf Aufklärung.

Dazu zählte im September 1992 auch ein gezündeter Sprengsatz unter seinem PKW, der nur durch Wetterunbilden nicht zur Explosion kam und am 15. Juli 1997 ein Einbruch in sein Landtagsbüro, bei dem versucht wurde, ihm als Ergebnis die abstruse Geschichte eines Einbruchs durch ein völlig unbeschädigtes Sicherheitsfenster weiszumachen. Die Suche nach Fingerabdrücken geschah dabei derart intensiv, daß danach nichts gefunden werden konnte.

Die Medien interessierte all dies im Gegensatz zu aufgebauschten Falschmeldungen, wie den Fall "Sebnitz", nicht. Im Gegenteil, schließlich ging es ja gegen unliebsame Zeitgenossen, die die eigenen Kreise störten. Es wurde sogar - auch von bestimmten Leuten - so getan, als habe man das alles selbst inszeniert.

Dabei gab es auch Seltsamkeiten, die eigentlich kaum nachvollziehbar sind.

So wurden am 8. August 1988 nicht nur Reifen abgestochen, sondern auch  Radmuttern während einer Trauerfeier für einen auf der Gaisburger Brücke in Stuttgart ermordeten Polizisten an einem PKW gelöst: Das Fahrzeug war bei den Mannschaftswagen der Polizei geparkt.

Selbstverständlich wurden stets Strafanzeigen gestellt, auf Tip eines hohen Polizeibeamten aufgrund der Umstände  sogar stets wegen des Verdachts auf "Organisierte Kriminalität".

Doch ein Ergebnis der Ermittlungen gab es praktisch nie - aber die regelmäßige Einstellung auf Anordnung der Staatsanwaltschaft, womit dann natürlich ernsthafte polizeiliche Ermittlungen erledigt waren.

Immerhin gab es "heiße Tips" von manchem, der "nicht mehr sagen konnte". Daß "ganz in der Nähe jemand platziert" sein soll, überraschte absolut nicht, denn auch die Fangschaltungen bei Tefonanrufen ergaben praktische Hinweise. Bewundernswert sind höchstens manche mehr oder weniger gelungene schauspielerische Fähigkeiten.

Daß stets mindestens zwei "V-Leute" zwecks Gegenkontrolle eingesetzt und auch Maulwürfe in der Spitze angesiedelt sind, wußte man schon aus Berichten über die Methoden staatlicher "Sicherheitsstellen".

So verwunderten auch folgenreiche interne Fehlentscheidungen jene wenig, die des Weiterdenkens mächtig waren.

Hilfreich sind zweifellos auch die Aussteigerprogramme, mit denen problemlos Geld kassiert werden kann, wenn man bereits insolvent ist und dann dennoch mit Großspenden angeben kann und mehr.

Unruhe stiften und provozieren, um andere zu kriminalisieren, zwecks Aufrechterhaltung des benötigten Feindbildes und Erhaltung der eigenen Existenzberechtigung?

Nur weil die Politik versagt, an den Bürgern vorbei- oder gar gegen sie regiert? Weil Politiker das "eigene Schäfchen ins Trockene zu bringen" wichtiger ist, als sich um die Sorgen und Nöte der "kleinen Leute" zu kümmern?

Braucht man dazu erst den Popanz des Parteiverbots mit Hilfe von erst für die Gründe sorgenden dubiosen V-Leuten, nur weil man politisch mit obskuren Ansichten anders nicht überzeugen kann und fertig wird?

Armes Deutschland: Eine Überraschung wäre es nur dann, wenn tatsächlich alle Ungereimtheiten ans Licht kommen würden. nach▲oben

24. Welche Erkenntnissen über das Zwickauer Trio hatte der Thüringer Verfassungsschutz in den 24 Aktenordnern gesammelt?

25. Weshalb will Beate Zschäpe Kronzeugenschutz, hat sie sich aus Angst, ermordet zu werden, selbst gestellt?

26. Und was ist schließlich an der von "Euronews", kolportierten und bisherig unwidersprochen gebliebenen Aussage vom 13. November 2011 wahr, daß es sich "bei den mutmaßlichen Neo-Nazis, die den Polizistenmord und die Dönermorde in Deutschland verübt haben sollen ... um in die rechte Szene eingeschleuste Mitarbeiter des Bundesnachrichtendiensts handeln" könnte?

Welche Rolle spielen die Schlapphüte? >

Alfred Dagenbach: "Wir sind nun sehr gespannt, zu welchen der aufgeworfenen Fragen es zufriedenstellende Antworten geben wird, denn es kann nicht sein, daß, wie es schon in der Vergangenheit in diesem Milieu geheimdienstlicher Grauzonen versucht wurde, zu verharmlosen, vertuschen oder Zeugen die Aussagegenehmigung zu verweigern, sonst kommen wir über das Zwickauer Mordtrio sehr schnell zu einer unseren Staat mehr beschädigenden Geheimdienst-Affäre, als es ein weiteres gescheitertes NPD-Verbot jemals vermag! Deshalb ist eine klare und unzweideutige Aufklärung der Morde und ihrer Zusammenhänge unbedingt nötig, damit auch den Opfern die Gerechtigkeit widerfahren kann, die ihnen zusteht."

Im Übrigen müssten die Methoden des Verfassungsschutzes grundlegend geändert werden. Seine Aufgabe muß es sein, wertneutral, ideologiefrei und politisch unabhängig unsere Demokratie vorbeugend vor den Gefahren zu schützen. Deshalb muß der Verfassungsschutz Organisationen und Parteien von seinen Erkenntnisse über festgestellte verfassungsfeindliche Aktivitäten einzelner Mitglieder informieren, damit diese entsprechend reagieren und ungefährdet ihrer grundgesetzlich gewährleisteten Mitwirkung an der politischen Willensbildung nachkommen können. Sie dürfen nicht weiterhin Verbindungsleute beschäftigen und V-Leute unterstützen, die selbst eine Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellen. Dann bestehe auch die wesentlich größere Aussicht, Parteien und Organisationen, die dann solche Hinweise mißachten oder gar selbst praktizieren, aus dem Verkehr zu ziehen, ohne daß ein Bundesverfassungsgericht nicht mehr unterscheiden kann, wer in Wahrheit den Grund zu einem Verbotsantrag nach▲oben geliefert hat.


nach▲oben

Neue Erkenntnisse

20.11.2011 - Fast täglich tauchen neue Informationen zu dieser Geheimdienst-Affäre und dazu neue Fragen auf:

27. Was steckt hinter der Zeugenaussage eines Nachbar, der  berichtete, dass eine Person aus dem Führerhaus Wohnmobils kletterte und die Flucht ergriff, in dem die 2 Täter starben ? Hat dieser "dritte Mann" das Feuer gelegt, oder ist er sogar in den Tod seiner Komplizen verwickelt?

28. Weshalb verschwieg der Thüringer Verfassungsschutz bisher, daß er laut SPIEGEL-Informationen Ende der neunziger Jahre mit dem Chef der Thüringer Sektion der Organisation Blood & Honour mindestens drei V-Leute im Umfeld der Neonazis Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe geführt hat und weshalb wußte er offiziell dennoch nichts über das Trio?

29. Weshab geht der Thüringer Verfassungsschutz  mittlerweile von etwa 20 Unterstützern [?] aus, die dem Trio im Untergrund geholfen haben und um wen handelt es sich dabei?

30. Weshalb soll es sich bei der zweiten Tatwaffe des Polizistenmordes von Heilbronn, bei dem 2007 die Polizistin Michèle Kiesewetter erschossen worden war. um eine polnische Radom handeln, nachdem am Tatort Hülsen und Projektile zweier anderer Waffen, nämlich im Kaliber neun Millimeter Luger und 7,62 Millimeter Tokarev gefunden worden sind, bei den nun gefundenen Mordwaffen es sich aber neben der Radom auch um eine Pistole des Typs Ceska 83, Kaliber 7,65 Millimeter handelt?

31. War das Trio intelligent genug, um eine seltsamerweise das Feuer überstandenen Holzkiste zu einer versteckten Abschusseinrichtung umzubauen oder hatten sie dazu Helfer - wenn ja, wer und mit welchem Spezialwissen?

32. Welche Hintergünde und Zusammenhänge gibt es im Falle des den Brand überstandenen Bekennervideos nebst Flugblatt einer Firma Aemedig?

33. Welche Rolle spielte in der Affäre der Militärische Abwehrdienst (MAD), der schon kurz nach dem Verschwinden des Trios 1998 über dessen Aufenthaltsort informiert worden sein soll und weshalb blieb die Information eines V-Mannes des MAD in der nach▲oben MAD-Zentrale in Köln liegen, obwohl aktuelle Haftbefehle vorlagen?


nach▲oben

Lügengebäude?

20.11.2011 - So furchtbar die jetzt ans Licht gekommenen Mordtaten auch sind, so sind diese kein Grund, in der dadurch wieder einmal ausgelösten Hysterie "gegen Rechts" das reale Geschehen in Richtung 'political correctness' zu verschieben.

Nach wie vor ist die korrekte und ungeschminkte wahre Aufklärung gefordert, denn wenn ein am Löscheinsatz in Zwickau am 4. November beteiligter Feuerwehrmann Ungereimtheiten nach dem Brand des Hauses sieht und sich sehr wundert, was dort zwei Tage danach noch alles in der Brandruine gefunden wurde, nachdem 16 Feuerwehrleute mehr als zehn Stunden brauchten, um den Brand zu löschen, so muß das zum intensiven Nachdenken animieren.

Insbesondere nach den aufgetauchten Ungereimtheiten bis hin zu Widersprüchen kann es nicht sein, daß die Dinge in irgendeiner Form beschönigt werden.

Diese vor allem in der Medienberichterstattung gebräuchliche Methode pflegt zum Glück der Generalbundesanwalt nicht, denn den Berichten zufolge scheint er den Dingen ohne Rücksicht auf das Ansehen der sich offenbar als Staat im Staate sehenden Institutionen auf den Grund gehen zu wollen.

Das erwartet der Souverän in diesem "freiheitlichsten Staat, den es je auf deutschem Boden gegeben hat", auch von den von ihm bestens dafür bezahlten Amtswaltern.

Dabei ging es den zwei Vertretern der Bundesanwaltschaft am Freitag (18.11.2011) bei einem Treffen bei den Wiesbadener Verfassungsschützern lediglich um eine Verfahrensabsprache, wie beispielsweise Akteneinsicht ermöglicht werden kann, eine Akteneinsicht konnte jedoch noch nicht erfolgen.

Hintergrund war offenbar die nebulöse Rolle des damaligen Mitarbeiters des hessischen Landesverfassungsschutzes Andres T. aus Hofgeismar, der beim Mord in einem Kasseler Internet-Café am Tatort gewesen war und über den es zunächst hieß, er sei an insgesamt sechs Tatorten gewesen, die zur Döner-Mordserie gehören - für fünf Morde konnte der Mann ein Alibi nachweisen, bei drei weiteren Fällen aber nicht.

Es spricht sehr viel dafür, daß nicht nur eine Blockadehaltung gegen eine lückenlose Aufklärung der Hintergründe, sondern auch die Verbindungen unserer Sicherheitsdienste zum Zwickauer Mordtrio bis hin zu den diese umgebenden "Kameradschaften" vernebelt werden sollen, wenn Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) die angefragte Akteneinsicht beim Landesamt für Verfassungsschutz durch die Generalbundesanwaltschaft als "feindlichen Akt" bezeichnet.

Damit bestätigt dieser Innenminister den Eindruck, den viele Bürger nicht erst seit den Vorgängen um Sebnitz und der damals medial ausgelösten Hysterie haben, daß nämlich um den Rechtsterrorismus in der Vergangenheit ein Lügengebäude errichtet worden sei, dessen - auch mit Hilfe der sofort auf jede rechte Blähung anspringenden ideologisch geprägten Medienmachern - Mauern einzustürzen drohen.

Dafür, daß die Verwicklungen tiefer sitzen, als bisher zugegeben, spricht auch die Forderung  des Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrichs (CSU), der die Verantwortlichen für Fahndungspannen in der Neonazi-Mordserie "zur Rechenschaft ziehen" will.

Ob die bislang bekannt gewordenen Details nur für ein klägliches Versagen von Behörden sprechen oder ob nicht sogar ein gefährliches Doppelspiel der Geheimdienste dahinter steckt, muß lückenlos aufgeklärt und auch veröffentlicht werden.

Das wissen auch die zuständigen Politiker, die es sonst mit in den Sumpf hinunter ziehen könnte, denn in diesem Milieu wird nichts auf Ewigkeiten so geheim bleiben, wie es der hessische Innenminister Boris Rhein gerne hätte.

Deshalb müssen auch vom V-Mann-Führer bis in die Amtsspitze und der bei der Aufsicht versagenen Akteuren personelle Konsequenzen gezogen werden, statt einen Sonderermittler zu fordern, der dann den Eindruck hinterläßt, daß er womöglich nur dafür sorgen soll, daß in die politisch korrekten Richtung ermittelt werden soll.nach▲oben

Aufklärung tut not, sonst nichts.


nach▲oben Heilbronner Polizistenmord:

Innenausschuß belogen?

Spekulationen und Nebelkerzen

Spekulationen um Michele Kiesewetter >

23.11.2011 - "Im Fall des Neonazi-Mordtrios wird die Sache immer dubioser und man muß sich schon fragen, ob sich nun der Innenausschuß des Bundestags zum tödlichen Anschlag auf eine Heilbronner Polizistin mit falschen Informationen versorgen ließ," erklärt der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach.

Wie berichtet, hat zum Polizistin-Mord der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, im Innenausschuss erklärt, es habe wohl Bezüge zwischen Opfer und der Neonazi-Zelle gegeben. Dabei wurde kolportiert, Täter und das Michèle Kiesewetter Opfer könnten sich gekannt haben, der Stiefvater habe dieselbe Gaststätte im Oberweißbacher Ortsteil Lichtenhain pachten wollen, für die dann ein Mann aus Jena den Zuschlag bekam, der inzwischen in der Mordserie als Beschuldigter gelte. Außerdem soll die ermordete Polizistin gegenüber dieser Gaststätte gewohnt haben und ein Koch beschäftigt gewesen, der denselben Nachnamen wie die in Haft befindliche Komplizin Beate Zschäpe hat.

"Nachdem diese zuvor vom LKA Baden-Württemberg stets verneinte Version nun sogar nachhaltig von den Familienangehörigen als "unsinnige Unterstellungen" bestritten wird und der Bürgermeister es sogar als unverantwortlich bezeichnet, 'wenn das Bundeskriminalamt oder das Bundesinnenministerium derartige Halbwahrheiten in den Umlauf' bringen", so ist laut Alfred Dagenbach "die Frage zu stellen, ob hier von den Sicherheitsorganen nur Spekulationen verbreitet oder gar Nebelkerzen geworfen werden, wenn es sich herausstellt, daß es nicht stimmt, daß Michèle Kiesewetter und auch sonst niemand aus ihrer Familie jemals in Lichtenhain gewohnt hat und auch die Behauptung um einen dort beschäftigten Koch mit dem fraglichen Namen offensichtlich die Unwahrheit ist!"
Inzwischen stehe fest, daß die sicherheitsrelevanten Stellen massiv versagt haben. Was noch der Aufklärung bedarf, sind fast drei Dutzend Punkte und Ungereimtheiten, die nicht die "Beziehung" des Opfers zu den Tätern betreffen, sondern insbesondere den Bezug der Täter zu Verfassungsschutz und Polizei und vor allem, warum deren Arbeit als absolut schlampig zu bezeichnen ist. Alfred Dagenbach: "Das 'Warum' ist letzten Endes ausschlaggebend dafür, daß mindestens neun Menschen sterben mußten, und dies ist in unserem demokratischen Rechtsstaat unerträglich. Deshalb ist eine ungeschminkte und vollständige Aufklärung dieser nur noch als
nach▲oben  skandalös zu bezeichnenden Vorfälle unerläßlich." 


nach▲oben

Was wußten deutsche und US-Geheimdienste?

Verfassungsschutz im Zwielicht

Mehrere 1000 V-Leute?

"Erste Bewertung" >

30.11.2011 - Nach neuesten Meldungen des "Stern" soll der Mordanschlag auf Michèle Kiesewetter und ihren überlebenden Kollegen, der sich angeblich noch immer nicht erinnern kann, von deutschen Verfassungsschutzbeamten und Agenten des militärischen US-Geheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA) während einer der Terroristen-Fahndung beobachtet worden sein.

Diese hätten im Rahmen der Fahndung nach der islamistischen Sauerland-Gruppe in Heilbronn eine Waffen- oder Geldübergabe beobachtet. Dabei soll die Streifenwagen-Besatzung mit der erschossenen Michèle Kiesewetter in einen Schußwechsel geraten sein.

Die Nachricht wird zwar dementiert, bei der Fülle der Ungereimtheiten ist jedoch auch ein erneuter Vertuschungsversuch nicht auszuschließen.

Auch Zeugenaussagen von einem blutend davonlaufenden Mann, der russisch gesprochen habe und in einen Audi eingestiegen und fortgefahren sei, beginnen damit glaubwürdiger zu werden. Erstaunlich nur, daß bisher von einem Schußwechsel nie die Rede war und die das Maifest aufbauenden Schausteller davon nichts mitbekommen haben sollen.

Der islamisatisch-terroristische Hintergrund würde auch erklären, weshalb mit einem nie dagewesenen Großaufgebot an Polizei die gesamte Stadt über Stunden abgeriegelt wurde.

In Heilbronn halten sich nach wie vor die von Anfang an kursierenden Gerüchte einer Vertuschung der wahren Zusammenhänge.

29.11.2011 - Während das Landeskriminalamt inzwischen "Erste Bewertungen" an jene verschickt, deren Name auf einer der ominösen aufgefunden ("Zwickauer") Listen der terroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" steht, sieht es so aus, als kämen immer noch mehr Dinge ans Licht, die der normale Staatsbürger bisher nicht zu glauben gewagt hat und die der dringenden Aufklärung bedürfen.

So belasten neue Hinweise auf V-Leute im unmittelbaren Umfeld des "Nationalsozialistischen Untergrunds" die deutschen Inlandsgeheimdienste. Demnach könnten sich unter den Unterstützern, möglicherweise sogar im Kern der Mordbande Kontaktpersonen des Verfassungsschutzes befunden haben. Damit lasse sich erklären, heißt es nun, wieso die Terroristen nicht festgenommen worden seien, obwohl Polizeifahnder offenbar mehrfach Zugriffsmöglichkeiten hatten.
Möglicherweise war ein V-Mann in der "Brigade Ost", einer Neonazi-Gruppe aus Johanngeorgenstadt, die den "NSU" unterstützt hat, aktiv. Auch soll der Justizminister Thüringens in einer Ausschusssitzung einen Aktenvermerk erwähnt haben, der eine direkte Verbindung zwischen Verfassungsschutz und des "Nationalsozialistischen Untergrunds" nahelege. Dies wird als Hinweis gewertet, daß eines der drei Mitglieder der Zwickauer Terrorgruppe sogar eine V-Person gewesen sein könnte. Gedacht wird dabei an Beate Zschäpe, deren bisheriges Schweigen und Antrag auf eine Kronzeugenregelung erklärbarer wäre. Kolportiert wird bereits, sie hätte mit den Morden selbst nichts zu tun.

Zschäpe soll - was fast erwartungsgemäß bereits bestritten wird - im Dienste des Thüringer Verfassungsschutzes gestanden haben, wie berichtet wird. Sie soll damit vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt worden sein. Laut einem Hinweisgeber aus dem Thüringer Landeskriminalamt (LKA) soll die überzeugte Neofaschistin dem Verfassungsschutz zwischen 1998 und 2001 als Quelle gedient haben. Auch sollen bis 2003 weitere Kontakte zwischen dem Verfassungsschutz und Vertrauten von Zschäpe bestanden haben.
Darüber hinaus lasse sich damit nicht nur erklären, wieso einer der Terroristen von einer sächsischen Meldebehörde einen legalen Reisepass mit falschem Namen erhalten habe, sondern auch, wieso es nicht zur Festnahme der Bande gekommen sei. Die Fahnder hatten die Gruppe nicht nur schon kurz nach ihrem Untertauchen, sondern offenbar auch etwa im Jahr 2001 aufgespürt, wie Observationsfotos zeigen. Damals hatte der "Nationalsozialistischen Untergrund" seine Mordserie bereits gestartet. Auch  2008 sei Beate Zschäpe auf einer Neonazi-Demonstration in der sächsischen Kleinstadt Geithain fotografiert worden, heißt es.
Dabei steht auch der CDU in Hessen ein handfester Skandal ins Haus: Der bisheriger Schriftführer des CDU-Bezirksverbandes Kassel-Nord, Daniel Budzynski, soll seit Jahren bei der Neonazi-Kameradschaft "Freier Widerstand Kassel" aktiv sein und unter Pseudonym rechtsextreme Propaganda im Internet verbreitet haben. Budzynski soll auch Medienberichten zufolge am 17. November die Comicfigur "Paulchen Panther" auf seine Seite in Facebook gesetzt haben, die der "Nationalsozialistischen Untergrund" im Rahmen einer DVD verwendet, mit der sie sich zu den Morden an neun Migranten und einer Polizistin brüsteten. Die CDU mußte nun ein Parteiausschlußverfahren gegen Budzynski eingeleitet.

Auch wurde bekannt, daß sich offenbar bereits seit Ende der 1990er Jahre mit dem Wissen des Verfassungsschutzes 40 Kilogramm des aus einem Bundeswehrdepot stammenden hochexplosiven TNT in den Händen von Neofaschisten befinden sollen.
Als völlig ungeklärt und widersprüchlich gelten auch die Umstände des angeblichen Doppelselbstmords der Zwickauer Täter, die sich in einem Wohnmobil erschossen haben sollen, das sie gleichzeitig in Flammen aufgehen ließen.

Immer mehr ins Zwielicht gerät die Praxis, Verbindungs- oder Vertrauens (V)-Leute einzusetzen. Sie unterscheiden sich von ebenfalls eingeschleusten "Verdeckten Ermittlern" dadurch, daß sie von den Sicherheitsdiensten zwar steuer- und abgabenfrei bezahlt, aber nicht von diesen angestellt sind. Angeworben werden als V-Leute Mitglieder der überwachten Organisationen. Da zumeist mindestens zwei V-Leute im gleichen Objekt eingesetzt sind, die voneinander nichts wissen, kann ein Sicherheitsdienst auch den Wahrheitsgehalt der Informanten überprüfen. Demzufolge erscheint es um so unerklärlicher, weshalb das Tätertrio über Jahre hinweg unbemerkt morden konnte und fördert natürlich die Theorie, diese und andere Straftaten wären zumindest billigend in Kauf genommen worden.

Es  würde aber auch erklären, weshalb zum Beispiel keine einzige der über 160 Straftaten, darunter ein Sprengsatz unter einem Auto von Heilbronner Mitgliedern einer damals im Landtag vertretenen wertkonservativen Partei aufgeklärt wurde - und warum das alles auch deren Vorstand damals wenig interessierte. Berichten zufolge wird die Zahl der V-Leute, die in den unterschiedlichen als "verfassungsfeindlich" eingestuften Szenen tätig sind, auf "mehrere 1.000" geschätzt, der Hauptteil im "rechtsextremen Milieu".
Heftig beklagen auch islamische Webseiten inzwischen, daß "das Vertrauen der Bevölkerung in die Arbeit der Sicherheitsdienste und ihrer dubiosen V-Leute erschüttert sei: "Muslime bezweifeln schon länger insbesondere die Objektivität des Verfassungsschutzes." Man beklagt auch, daß man keine genaue Informationen über die „Zwickauer Liste” erhalten habe, sondern "muslimische Funktionäre" erst durch die Presse erfuhren, dass sie ins Visier der Terroristen geraten seien. Auch werden nicht ganz zu Unrecht "zahlreiche Panikmacher, Autoren, Journalisten und Berater mit islamkritischen Hintergrund, die den Behörden zuarbeiten" beklagt, die das Bild "vervollständigen".

Vermutlich meint man damit diejenigen Zeitgenossen, deren gutbezahlte Aufgabe darin besteht, über ihren Einfluß die zensurgleich wirkende veröffentlichte Meinung im Sinne der selbsternannten und dafür verantwortlichen "politischen Klasse" zu beeinflussen: "Die Debatte über dubiose V-Leute, die staatsfeindliche Strukturen mitgestalten, kann dabei nicht auf die rechte Szene begrenzt werden. Fest steht: Auch die radikale muslimische Szene - man denke nur an 'Ulm' und seinen Prediger Yahia Yousif - ist mit aktiver Aufbauhilfe von V-Leuten, die unter ungeklärten Umständen agierten, entstanden. Bis heute bemühen sich weder die Politik, noch die Medien, ausreichend um die Aufklärung über den Ursprung­sort des radikalen Islam in Deutschland. Eine Debatte über die Rolle von V-Leuten beim Aufbau feindlicher Linien ist längst überfällig geworden", schreibt die Online-Ausgabe der Islamischen Zeitung.
Unklar bleibt auch, nach der Verhaftung von Ralph Wohlleben, weshalb man den Kreis der etwa 20 Unterstützer [?] im Umfeld des Terrortrios nun tröpfchenweise festnimmt, die doch längst vor der ersten Verhaftung bekannt sind. Eine umfassende schonungslose
nach▲oben  Aufklärung ist daher dringender denn je, um weiteren Schaden für unseren Rechtsstaat abzuwenden.


nach▲oben

Faschisten, Islamisten, Polizisten, Mafiosi und Geheimdienstler

Der Sumpf

Mord aus Staatsräson billigend in Kauf genommen?



Ein Staat im Staate? >

7.12.2011 - Fest steht: Die Aktivitäten der dunkel gebräunten Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund"  haben dem Ansehen anständiger Patrioten in größtmöglicher Weise geschadet. Ob es sich bei den Tätern um kriminelle Vollidioten handelt oder diese gar von 'agent provokateurs' geführt wurden, spielt insofern keine Rolle, weil es so oder so von der Gegenseite weidlich bis zu hysterischen Übetreibungen ausgenutzt wird: Jetzt kam sogar der Fußball-Oberligist FSV Zwickau wegen möglicher rechtsextremistischer Gesänge im eigenen Fanblock unter Druck der Chemnitzer Staatsanwaltschaft. Anlaß soll ein  im Zwickauer Fanblock gezeigtes Transparent mit der bei Neonazis beliebten Modemarke "Thor Steinar" sein.

Zeugenberichten zufolge sollen sich auch einige Fans mit Sprechgesängen positiv auf die rechtsradikale Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund"  bezogen haben. Staatsschutz und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Unabhängig davon wird die Grauzone zwischen staatlichen Behörden und dem von V-Leuten durchsetzten Umfeld immer nebulöser. Auch die gemeinsame Pressekonferenz von Generalbundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt brachte keine Klarheit - im Gegenteil wurden die wirklich einer Aufklärung näherbringenden Fragen ausweichend oder garnicht beantwortet.

Besonders mysteriös bleiben die Vorgänge um den Mordanschlag auf die Heilbronner Polizisten. Er wird laut den Recherchen von Daniel Piper in Telepolis zu "einem Kulminationspunkt für das Treiben von Faschisten, Islamisten, Polizisten, Mafiosi und Geheimdienstlern in Deutschland", in dessen Mittelpunkt ein türkisch-amerikanische V-Mann namens Mevlüt Kar steht.

Besonders auffällig ist, wie stets am einen Tag neue Schlagzeilen dazu verbreitet werden, die am nächsten Tag meist auf Dementi der inzwischen in der Sache immer unglaubwürdiger werdenden staatlichen Sicherheitsbehörden widerrufen werden. Wer mit Ermittlungen in diesem Milieu schon zu tun hatte, deren Ergebnis stets gegen Null läuft, überrascht es nicht, daß sich der Eindruck nicht unterdücken läßt, daß auf die Einheitsmedienlandschaft einflußreiche Vertuschungsspezialisten erfolgreich einwirken können.

Im Nachhinein kommt man nämlich auch zu der Überlegung, ob die "Pleite mit den Wattestäbchen" nicht ein riesiges Ablenkungsmanöver war.

Denn man fand zwar stets den genetischen Fingerabdruck des "Phantom", aber offensichtlich keine anderen, die zu irgendeinem registrierten Kriminellen führten.

Und es erstaunt doch sehr, in welcher Weise der Name eines Mevlüt Kar alias "Abu Obeida" alias "Sut" alias "Ubeyde" aus den Zeitungsspalten herausgehalten wird.

Dieser - nach dem Verhalten und der Duldung entsprechend ein Doppel- oder gar Mehrfachagent - verließ 2002 Deutschland, kam aber in den Jahren 2006 und 2007 wieder zurück.

Mevlüt Kar konnte offenbar unter den Augen der deutschen Sicherheitsbehörden Kontakte zu hohen Al-Qaida-Funktionären wie Abu Musab al-Zarqawi im Iran pflegen. Ähnlich wie im Fall des Zwickauer Mordtrios blieb schon im Herbst 2001 eine Hausdurchsuchung ohne weitere Folgen. Man ließ ihn am 8. August 2002 von Frankfurt nach Ankara fliegen und das BKA gab der türkischen Polizei sogar den Tipp, an Bord der Maschine sei ein Terrorist.

Diese nahmen ihn neben weiteren 3 Personen fest, inhaftierten ihn aber erst im November 2003. Vermutlich wurde er dabei vom türkischen Geheimdienst "Millî stihbarat Tekilât" (MIT) als V-Mann angeworben und stand auch mit der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) in Kontakt.
Mevlüt Kar gründete nach dem Gladio-Modell eine eigene Zelle und am 17. Februar 2003 nahm die GSG 9 die angebliche Terrorzelle hoch. Neben Mevlüt Kar als agent provocateur wurden zwar noch zwei weitere Personen festgenommen. kamen aber am selben Tag wieder frei. Auch darüber schwieg sich die linientreue  Presse ganz schnell hilfreich aus.

Mevlüt Kar konnte alsbald eine weitere Terrorzelle in Bad Harzburg gründen und auch Verbindungen zu serbischen Schwerstkriminellen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität unterhalten.

2004 lernte Mevlüt Kar in Istanbul Fritz Martin Gelowicz und Mitte 2005 Attila Selek kennen. Die neuen "Freunde" waren der Baustein zur Gründung der "Sauerland-Gruppe" für die er 2007 sechsundzwanzig Sprengzünder beschaffte.
Mevlüt Kar integrierte aber auch den Somaliers Ahmed Mani Hamud in seine Bad Harzburger Terrorzelle, der in Verbindung mit Talib O., stand. Beide machten später durch einen Dreifachmord an georgischen Autohändlern Schlagzeilen.
Talib O. war ein V-Mann des LKA Rheinland-Pfalz, der sich insgesamt 250 Mal mit seinem V-Mann-Führer traf und dafür eine Prämie von 4.500 Euro kassdierte. Seit 2006 war er insbesondere auf den somalischen Islamisten Ahmed Mani Hamud angesetzt und wurde möglicherweise auch gegen die Islamisten-Szene in Ulm und Heilbronn eingesetzt - woraus sich die Zusammenhänge mit dem Heilbronner Mordanschlag erklären könnte.

Fest steht heute, daß die Geheimdienste im Umfeld des Zwickauer Mord-Trios mindestens drei V-Leute platziert hatten: V-Mann-Nr. 2045 "Otto" alias Tino Brandt vom Thüringer Heimatschutz (THS), Marcel Dienel von Blood and Honour (B&H) und "Piato" vom Potsdamer LfV.

Mit dem Selbstmord der Hauptverantwortlichen flog das Komplott offenbar auf und auch die Hintergründe der Serie der so genannten "Döner-Morde" kamen zunindest zum Teil ans Licht. Zwischen dem 9. September 2000 und dem 6. April 2006 waren demnach acht türkische und ein griechischer Kleinunternehmer im gesamten Bundesgebiet von dem Neonazis-Trio erschossen worden. Mindestens beim letzten Anschlag in Kassel 2006 war ein V-Mann des LfV Wiesbaden, Andreas T., der auch unter dem Spitznamen "Kleiner Adolf" bekannt wurde, anwesend. Außerdem wird dem Trio drei Sprengstoffanschläge in Köln-Mülheim, Jena und Saarbrücken und vierzehn Banküberfälle (Arnstadt, Chemnitz, Eisenach, Stralsund und Zwickau) angelastet.

Ein weiteres Ablenkungsmanöver dürfte die falsche Behauptung des BKA-Präsidenten Jörg Ziercke vor dem Innenausschuß des Bundestags, die getötete Polizistin Michèle Kiesewetter hätte ihre Mörder persönlich gekannt, gewesen sein.

Viel wahrscheinlicher ist ein zufälliges Zusammentreffen, denn es stellt sich zu Recht die Frage, warum das Mord-Trio die 300-km-lange Fahrt von Zwickau nach Heilbronn unternommen haben soll, um Michèle Kiesewetter zu töten, wenn sie nicht einmal  wussten, wo sich die Polizeibeamtin aufhielt, die dazuhin nur kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen war.

Es ist daher keinesfalls so abwegig, wie glauben gemacht werden soll, daß  sich zum Zeitpunkt des Polizistenmordes zwei Araber mit Verbindungen zu islamistischen Kreisen in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben. Sie sollen Mitglied der Hamas gewesen sein und in Kontakt mit Mevlüt Kar und dem Somalier Ahmed Mani Hamud gestanden haben und von der Polizei als Zeugen vernommen worden sein.

Daß damals bei der Heilbronner Santander-Bank ein Betrag von 2,3 Millionen Euro in bar durch Islamisten eingezahlt worden sein soll, dementiert die Bank. Es wäre auch besser so, denn  entgegen den gesetzlichen Vorschriften hätte die Bank auf eine Geldwäscheanzeige verzichtet.

Dazuhin soll sich auch der V-Mann Mevlüt Kar am Tag des Attentats in Heilbronn aufgehalten haben, um dort ein Waffengeschäft mit einer (georgischen) OK-Gruppierung abzuwickeln.

Dazu paßt, daß die schwerstkriminelle Gruppierung, die Mevlüt Kar laut umfangreichen BKA-Unterlagen für seine Aktionen einsetzt, in Serbien sitzt, wo auch das Stuttgarter LKA im Zusammenhang mit dem Heilbronner Polizistenmord eine "heiße Spur" vermutet hat.
Nun wird offiziell tewas hiloflos abgestritten und beschönigt, daß m Rahmen der Ermittlungen gegen das Mordtrio am 25. April 2007 nicht nur Polizeibeamte, Neonazis, Islamisten und Mafiosi in Heilbronn waren, sondern auch Agenten eines Special Investigation Team (SIT) des amerikanischen Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA). In einem geheimen "Contact Report" (SECRET NOFORN) berichteten die US-Agenten: "Observation ops ended due to shooting incident involving BW ops officer with right wing operatives and regular police patrol on the scene". Man wußte nur nicht genau, ob es  "2 (two) ops ofc. LfV BW or Bavaria" waren. Lediglich der baden-württembergische Verfassungsschutz hat dementiert - was aber so oder so zur Wahrheitsfindung auch nichts beiträgt.

Es ist also durchaus möglich, daß auch US-Agenten herausfanden, wie ein "M. K." einen Betrag von 2,3 Millionen Euros bei der Bank einzahlte und dann in Richtung Theresienwiese ging, dort vielleicht auf das Mordtrio traf und aus dem Auftauchen einer Pause machenden Polizeistreife die falschen - tödlichen - Schlüsse gezogen wurden.

Ob Mevlüt Kar der russisch sprechenden Mann war, in dessen blauen Audi 80 eine halbe Stunde nach der Schießerei ein blutverschmierter Mann einstieg, kann nur spekuliert werden.  Mevlüt Kar, spricht Russisch.

Unterdessen stellen sich schon die Fragen nach Wahrheit und Klarheit. In der Regel hält man die Ewiggestrigen - und etliche beweisen das auch fast täglich mit ihrer grenzenlosen Einfalt - eher für dumpfbacken und keinesfalls für derart intelligent, um sich über Jahre derart clever ahieren zu können.

Daß die Strippen daher vielleicht auf einer ganz anderen Ebene gezogen wurden und nun das Mordtrio womöglich nur die Sündenböcke sind, ist deswegen keinesfalls abwegig.

Ursprünglich hieß es auch, die polizeilich angefragten Satellitenbilder hätte man nicht erhalten. Nun soll es doch welche gegeben haben - aber hätten nichts zur Aufklärung beigetragen.

Doch bastelt etwa der "Stern" seine Dossiers aus US-Geheimdienstquellen selbst oder haben andernfalls dieser und alle anderen "Dienste" damit doch etwas zu tun - und wenn man nur dem Treiben untätig zuschaut und Mord aus Staatsräson billigend in Kauf genommen wird? Welche Kontakte unterhält eigentlich der türkische Geheimdienst "Millî stihbarat Tekilât" (MIT) zu deutschen Neonazis, die wiederum türkische Staatsbürger in Deutschland reihenweise umbringen?

Bemerkenswert ist nämlich, daß die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ein Ermittlungsverfahren (Aktenzeichen: 2 BJs 66/07-4) gegen Mevlüt Kar eingeleitet hat und am 13. August 2009 Haftbefehl erließ. Das Rechtshilfeersuchen ging bisher vergeblich an die nach▲oben türkischen Behörden. Er lebt unbehelligt als Sohn eines hochrangigen Polizeibeamten in Istanbul.


nach▲oben

15.000 Blätter Stasi-Unterlagen

Rabbinermord, Dönermorde, Oktoberfest

Nächste Festnahme

 

11.12.2011 - Im Juni 2001 war ein orthodoxer israelischer Rabbiner in Zürich auf dem Weg in die Synagoge auf offener Straße erschossen worden. Für eine möglichen Verbindung der Zwickauer Terrorzelle zu diesem Mord soll es nach Angaben der Bundesanwaltschaft zwar bislang keine Anhaltspunkte geben, aber das Zwickauer Mordtrio soll im Westen Unterstützer gehabt haben. Die Sonderkommission "Trio", die zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge aufklären soll, berichtet über die Aussage eines "Rechtsradikalen", der in einem Fall mit Kameraden aus dem Westen Örtlichkeiten für einen Mord ausspioniert haben soll. Dieser sei aber kurz davor abgesprungen, als ein türkischer Kleinunternehmer von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen worden sei. Er behauptet, das Mordtrio aus dem Osten sei "bei der harten rechtsextremistischen Szene im Westen" bekannt gewesen. Dort habe man gewusst, wer hinter den Morden an acht türkischen und einem griechischen Kleinunternehmer gesteckt habe.

Erstmals wurde jetzt mit Matthias D. ein Verdächtiger festgenommen, der nicht auf der bisher bekannten   Liste der Mitglieder und Unterstützer der Zwickauer Terrorgruppe gestanden hat. Die Festnahme erfolgte laut Bundesanwaltschaft am frühen Morgen des 11. Dezember 2011 aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 8. Dezember 2011. Der 36-jährige Matthias D. wurde an seinem Wohnort in  Johanngeorgenstadt im Erzgebirgskreis (Sachsen) durch ein Sondereinsatzkommando des Landeskriminalamts Sachsen festgenommen. Zudem durchsuchten Beamte des Bundeskriminalamts mit Unterstützung sächsischer Polizeikräfte in diesem Landkreis drei Wohnungen, darunter die des Beschuldigten und die einer weiteren möglichen Unterstützerin.
Matthias D. ist dringend verdächtig, in zwei Fällen die terroristische Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" unterstützt zu haben. Er soll die Ziele der Terrorgruppe und die rechtsextremistische Einstellung seiner Mitglieder geteilt haben. Die terroristischen Verbrechen der Vereinigung soll er zumindest billigend in Kauf genommen haben. Er ist dringend verdächtig, den Mitgliedern der Terrorgruppe zwei Wohnungen in Zwickau als dauerhafte Unterkunft überlassen zu haben. Eine Wohnung soll er im Mai 2001 angemietet haben, die andere im März 2008. Um keinen Verdacht zu erregen, soll er ab Juni 2003 mit Uwe Böhnhardt schriftliche Untermietverträge auf einen Aliasnamen des Mitglieds der Terrorgruppe geschlossen haben. Er soll die Zwickauer Zelle dadurch unterstützt haben, ein Leben unter falscher Identität zu führen und unentdeckt Terroranschläge verüben zu können.

Der LKW-Fahrer soll in den 90er-Jahren als "typischer Skin mit Bomberjacke, Springerstiefeln und Glatze" in Erscheinung getreten sein, und regelmäßig an Übergriffen auf alternative Projekte beteiligt gewesen sein und in seinem Freundeskreis als der aggressivste gegolten haben.

Auch in diesem Fall gibt es Ungereimtheiten, denn Matthias D. bestritt noch bis vor Kurzem die Vorwürfe und erklärte gegenüber stern.de: "Wenn ich was gemacht hätte, wäre ich ja wohl auch im Gefängnis. Bin ich aber nicht. Ich bin zu Haus...Ich habe damit nichts zu tun." Tatsächlich gibt es demnach Zweifel, ob D. wirklich die Wohnung angemietet hat, denn der damalige Hausverwalter soll sich "zu 100 Prozent" sicher sein, daß er stets mit Uwe Böhnhardt zu tun hatte, der sich allerdings als Matthias D. ausgegeben habe. Dieser habe eine Mietschuldfreiheitsbescheinigung, ein Gehaltsnachweis und eine Selbstauskunft auf den Namen Matthias D.  vorgelegt, einen Ausweis habe er aber nicht verlangt.

Verdächtig ist auch Mandy Struck, eine Friseuse aus Johanngeorgenstadt. Die Überlebende des Mordtrios, Beate Zschäpe, hatte zeitweise deren Identität angenommen. Sie soll das spätere Mordtrio  nach deren Flucht im Februar 1998 für mehrere Monate in der Wohnung ihres damaligen Freundes in Chemnitz einquartiert haben. Zudem sollen im Jahr 2000 Böhnhardt und Mundlos vom Verfassungsschutz vor ihrer Wohnung gesehen worden sein. Damals sei eine Festnahme der beiden Männer jedoch - wieder einmal - missglückt.

Die Verbindungen des bereits verhafteten einstigen NPD-Funktionärs Ralf Wohlleben aus Jena zur Neonazi-Zelle "Nationalsozialistischer Untergrund" wird als Belastungspunkt für ein neues Verbotsverfahren gegen die NPD gewertet.  Indessen kommt als weitere "hochrangige" Verbindung hinzu, daß der inzwischen verstorbene NPD-Justiziar Hans Günter Eisenecker die als mutmaßliche Terroristin geltende Beate Zschäpe 1999 kurzzeitig juristisch vertreten hat. Eisenecker war viele Jahre Landevorsitzender der NPD  in Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretender Vorsitzender der Bundes-NPD und vertrat die NPD zusammen mit Horst Mahler im Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht. Eine von ihm Anfang März 1999 bei der Staatsanwaltschaft Gera unter Vorlage einer Vollmacht von Zschäpe begehrte Akteneinsicht lehnte die Staatsanwaltschaft mit der Begründung ab, daß die Akten erst nach Abschluss des Verfahrens einzusehen seien.

Unterdessen sieht Werner Dietrich, der als Anwalt einige Oktoberfestopfer vertritt und sich seit Jahren für die Wiederaufnahme der Ermittlungen einsetzt, deutliche Parallelen zum Fall von Zwickau - aber auch zum "Fall Buback". Dietrich: "Wir müssen zum einen sehen, daß es sich seinerzeit um ein Attentat gehandelt hat, das neun Tage vor der Bundestagswahl zwischen Franz-Josef Strauß und Helmut Schmidt verübt wurde, die allgemein - ich erinnere mich noch an den Wahlslogan: Freiheit oder Sozialismus - als Schicksalswahl angesehen wurde. Inzwischen ist bekannt geworden, daß es im Verfassungsschutz und beim Bundesnachrichtendienst Kreise gegeben hat, die versucht haben, Franz-Josef Strauß als Inkarnation einer autoritären Lösung an die Macht zu bringen, weil ihrer Ansicht nach die normale Demokratie nicht mehr in der Lage war, die Verhältnisse in den Griff zu bekommen. Hier existieren Parallelen zu anderen Ländern - Stichwort Gladio und Stay Behind-Aktionen - und diese sind im Rahmen der Strategie der verschärften Konflikte mit Bombenanschlägen undsoweiter, mittlerweile gut belegt und bekannt."

Das Verfahren zum schwersten Attentat in der Geschichte der Bundesrepublik mit 13 Toten und über zweihundert zum Teil Schwerverletzten sei in Windeseile eingestellt worden. Dietrich beklagt, daß ihm die Einsicht in 34 Leitz-Ordner, die beim Bundesarchiv in Koblenz lagern, erschwert werden: "Bis jetzt habe ich die Deckblätter bekommen, auf denen aber alle wesentlichen Informationen wie Namen, Adressen, Telefonnummern und der jeweilige Inhalt zu den Spuren geschwärzt sind, so daß ich mich schwer tue, auf den konkreten Inhalt zu schließen."

Daneben existieren zum Oktoberfestattentat aber auch noch Stasi-Unterlagen. Dazu sei seit etwa drei Jahren bekannt, daß die Stasi in umfassender Weise zum Oktoberfestattentat mit eigenen Agenten recherchiert habe, "die teilweise in den ermittelnden westdeutschen Apparaten tätig waren": Personen aus dem bayerischen Innenministerium, aus dem bayerischen und baden-württembergischen Landeskriminalamt und auch dem Verfassungsschutz. Auch diese 15.000 Blätter Stasi-Unterlagen umfassend beizuziehen sei bisher nicht geschehen. Es bestehe kein Anlass zur Beiziehung der Akten und der Wiederaufnahme der nach▲oben Ermittlungen, bekam Dietrich auf Anfrage zur Antwort.


nach▲oben 
Offener Brief
Betrifft: Erste Bewertung der aufgefunden Listen der „NSU" 

Klarheit oder Staatsräson? >

An

- das Landeskriminalamt Baden-Württemberg
- den Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof
 

Heilbronn, 15. Dezember 2011

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mir lange überlegt, ob ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrung mit Ermittlungen bei politisch motivierten Straftaten auf Ihre Nachricht vom 22.11.2011 reagieren soll, in der Sie mir mitteilen, daß auch mein Name auf einer der Listen der terroristischen Vereinigung  steht.
Immerhin gab es über 160 Straftaten gegen mich und meinen direkten Bekanntenkreis, von der im Laufe der Jahre nicht eine einzige aufgeklärt wurde.
Dazu zählte im September 1992 auch ein gezündeter Sprengsatz unter meinem PKW, der offenbar nur durch Wetterunbilden nicht zur Explosion kam und am 15. Juli 1997 ein Einbruch in mein damaliges Landtagsbüro, bei dem versucht wurde, mir als Ergebnis die abstruse Geschichte eines Einbruchs durch ein völlig unbeschädigtes Sicherheitsfenster weiszumachen.

In allen Fällen wurden die Ermittlungen in aller Kürze eingestellt, wiewohl die Strafanzeigen aufgrund der Umstände wegen des Verdachts der organisierten Kriminalität gestellt wurden.

Sie verstehen daher vielleicht, daß mich auf diesem Gebiet nur noch wenig überrascht, zudem es ja auch den Fall des LKA-Beamten "Axel Reichert" mit seinen ganzen dubiosen Zusammenhänge gab.

Nun hatte ich nach den schrecklichen Gewalttaten, dessen die in Ihrem Schreiben so benannte terroristischen Vereinigung  beschuldigt wird, die Hoffnung, daß es durch das Ansichziehen der Ermittlungen an den Generalbundesanwalt zu einer klaren Aufklärung unter allen Aspekten der Mordtaten kommen wird.

Darunter verstehe ich, daß es auch zur umfassenden Überprüfung der in diesem Fall bekannt gewordener äußerst dubiosen Methoden staatlicher Sicherheitsorgane kommt, von denen der Eindruck entsteht, daß sie offensichtlich wie ein Staat im Staate agieren.

Nachdem jetzt aber u.a. von T-Online die folgende Aussage der Generalbundesanwaltschaft verbreitet wird:
"Das Motiv für den Mordanschlag der Neonazi-Terrorgruppe NSU auf zwei Polizisten in Heilbronn im Jahr 2007 wird offenbar immer klarer. Die beiden Beamten seien zu Opfern geworden, weil sie 'als Repräsentanten der wehrhaften Demokratie' für die Verteidigung der Grundwerte eingestanden hätten, sagte Generalbundesanwalt Harald Range am Mittwoch in Karlsruhe. Im April 2007 wurde die Polizisten Michele Kiesewetter mutmaßlich von NSU-Terroristen erschossen. Ihr Kollege wurde schwer verletzt" melde ich mich doch zu Wort, denn hier wird den massenhaft zumindest durch die teils widersprüchlichen Berichte bekannt gewordenen Ungereimtheiten die nächste Ungereimtheit aufgesetzt.

Zumindest wird nicht erklärt, weshalb nun das Mordtrio ausgerechnet in meine von Zwickau 300 km entfernte Heimatstadt Heilbronn fahren sollte, um gegen zwei ihnen als die "Repräsentanten der wehrhaften Demokratie" zu Ohren gekommenen Polizisten einen Mordanschlag auszuführen?
Inzwischen dürfte doch klar auf der Hand liegen, daß die an einen Belagerungszustand erinnernde sofort ausgelöste Ringfahndung am 25. April 2007 in diesem Ausmaß nicht allein der kollegialen Verbundenheit zu der getöteten Michèle Kisewetter und ihrem Kollegen galt - denn bis dato ist mir in vergleichbaren Fällen nichts derartiges bekannt.

Wenn dann die tatsächlich seit über 10 Jahren bestehenden Schwierigkeiten bei den Ermittlungen mit Aussagen, wie „veröffentlichte Mutmaßungen anderer können die Ermittlungen der Wahrheit nur stören oder sogar vereiteln“, heruntergespielt werden sollen, so fällt der Vorwurf an jene zurück, die mit ihrer widersprüchlichen und offensichtlich der Staatsräson dienenden Aussagen mehr zur Verwirrung und Vernebelung, als mit umfassender Öffentlichkeitsarbeit zu Klarheit und Wahrheit beitragen.

Mit freundlichen Grüßen
nach▲oben

Alfred Dagenbach


nach▲oben

Foltervorwürfe?

Erinnerungen an Sebnitz
Ermittlungen im Fall "Braune Armee Fraktion"

 Ringfahndung rund um Heilbronn:

31.12.2011 - Der Fall der "Nationalsozialistischen Terrorgruppe" erinnert immer mehr an den Fall Sebnitz und ähnliche "Vorgänge rechts", die sich letzten Endes als aufgebauschte Falschmeldungen zum Zwecke der Stigmatisierung  herausgestellt haben. 

Insbesondere die weitgehend von der linksextremen 68er-Bewegung unterwanderten Medien griffen die Meldungen begierig auf, um sie entsprechend auszuschlachten.

Bisher ist außer viel mediengerechtem Aktionismus wenig Konkretes bekannt geworden.

So gut wie keine der  ► zahlreichen Ungereimtheiten sind bisher ausgeräumt. Im Gegenteil: Es kommen neue hinzu. 

So schreibt Die Heilbronner Stimme am 30.12.2011 im Zusammenhang mit der Festnahme der Augsburger Polizistenmörder, stellenweise würden die "Spekulationen über die Täter ins Kraut" schießen, zwischenzeitlich sei "sogar ein Zusammenhang mit dem Mord an der Polizistin 2007 in Heilbronn vermutet. DNA-Tests widerlegen jedoch den Verdacht."

Bisher wurde lediglich verlautbart, man habe nur die falsche Spur des "Phantom" gefunden - was sich später als angeblich verunreinigte Wattestäbchen herausgestellt haben soll.

Wenn also DNA-Spuren verglichen werden konnten, so muß es am Tatort in Heilbronn weitere DNA-Spuren gegeben haben, von denen bisher nicht die Rede war. 

Bisher wurde aber auch nicht bekannt gegeben, ob dann diese Spuren mit denen des "Zwickauer Mordtrios" identisch sind.

Noch mehr: Hätte es beim Heilbronner Polizistenmord DNA-Spuren der Verdächtigen gegeben, so hätte man diesen Fall längst zuordnen können.

Gleiches gilt für die - bisher als "angeblich" einzustufenden - "Dönermorde".

Die Morde hörten nämlich laut dem  ► Internetportal DorianGrey auf, als die Polizei in Richtung der Drogenmafia ermittelte und ein Verfassungsschutzagent verhaftet wurde.

Dorian Grey schreibt dazu u.a., daß im Oktober 2007 die türkische Zeitung ZAMAN berichtet habe, "dass das türkische Landeskriminalamt (KOM) seine Ermittlungsergebnisse über die Döner-Morde an die Behörden in Deutschland weitergegeben hatte.

Die Zusammenfassung dieses Berichts an das Bundeskriminalamt unterstrich den Zusammenhang zwischen den "Döner-Morden" sowie dem Drogenmilieu in Europa, nannte konkret einen Familienclan aus Diyarbakir.

Der Bericht zählte 8 Opfer der 'Döner-Morde' zu Verteilern im Drogenmilieu.

Die Opfer, so hieß es, hätten zudem Schutzgelder an die PKK in Europa und den Familienclan in Diyarbakir gezahlt."

Es bleibt also alles höchst mysteriös und klärungsbedürftig.

Insoweit kann man auch Beate Zschäpes Anwalt durchaus folgen, der zum wiederholten Mal den Umgang der Bundesanwaltschaft mit den Verteidigern der mutmaßlichen Terroristin und ihrer Helfer als ein weder faires noch rechtsstaatliches Verfahren kritisiert hat.

Im übrigen gab es bisher auch keinerlei Reaktion auf den sowohl der Bundesanwaltschaft und dem LKA Baden-Württemberg als auch der Presse zugegangenen  ► Offenen Brief.

Manche Beobachter der Szene gehen sogar soweit, von Folter zu schreiben, weil die Haftbedingungen unmenschlich seien. Zschäpe sitze in einer Einzelzelle, in der Tag und Nacht das Licht brenne, was zu Schlafstörungen und psychischer Belastung führe, um sie zu Aussagen zu bringen.

Dazu hin sei sie "massiv in ihrer Intimsphäre betroffen", da sie sich nicht unbeobachtet waschen oder zur Toilette gehen könne.

Begründet wurde dies damit, Zschäpe sei suizidgefährdet, wofür ihr Anwalt  jedoch keine Anzeichen sieht.

Bezeichnend für das Verfahren: die Anstaltsleitung schweigt zumindest zunächst dazu, doch soll sie die Dauerbelichtung inzwischen abgeschaltet haben

Ím Fall des US-Gefängnisses Guantanamo auf Kuba spießten solche Methoden die Medien zu Foltervorwürfen gegen die US-Regierung auf. 

Zschäpes Anwälte erklären obendrein, nach den bisher vorliegenden Akten ließe sich ein Terrorverdacht gegen Zschäpe nicht begründen und fordern die Haftentlassung.
Wie der  ►
Spiegel berichtet, sagte Zschäpes Anwalt Wolfgang Heer, es lasse sich keine feste Organisationsstruktur zwischen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe nachweisen, die der Begehung von Tötungsdelikten gedient habe.

Auch sei ein gemeinsamer Organisationswille, ebenfalls ein juristisches Kriterium für eine terroristische Vereinigung, zurzeit nicht erkennbar.

Er habe nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass Zschäpe an Tötungsverbrechen in irgendeiner Weise beteiligt gewesen sei.

Zschäpe würde auch weiterhin schweigen, heißt es.

Damit bleibt weiterhin unklar, ob sie etwas mit den Morden zu tun hat, oder sich lediglich in "Polizeischutz" begeben hat, um nicht selbst Opfer einer ganz anderen Täterschaft zu werden.

Immerhin gibt es schon jetzt genügend ► Ungereimtheiten in diesem Zusammenhang - und der "Stern" hat sich die Story mit den Beobachtern aus Geheimdienstkreisen sicherlich auch nicht einfach nur aus den Fingern gezogen.

Unterdessen räumt man ja auch ein, daß die schnell verbreitete Behauptung einer  "Beziehungstat" falsch war, weil die Täter nicht wissen konnten, dass Michele Kiesewetter an jenem Tag in Heilbronn auf Streife war, denn die Polizistin war nur kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen. Zu ähnlichen Schlußfolgerungen waren Leute ohne kriminologisches Fachwissen schon Wochen vorher gekommen.

Jetzt wird kolportiert, der Grund sei die Suche nach einer Polizeiwaffe gewesen.

Damit wird den verbreiteten unbewiesenen Behauptungen eine neue aufgesetzt.

Weshalb sollten diese wegen einer Waffe einen Doppelmordanschlag begehen, wenn sie doch eigentlich schon genug Waffen im Besitz haben?

Zudem wurde der Tatort auf der Heilbronner Theresienweise zwar von den Bereitschaftspolizisten immer wieder mal als Platz genutzt, um eine Vesperpause zu machen, das geschah aber eher spontan - was auch die Täter nicht wissen konnten...nach▲oben

Das Tarnen und Täuschen geht also weiter  - "aus ermittlungstechnischen Gründen"?


nach▲obenHypnose und Phantombilder

Der Nebel

Fest steht nur, daß nichts feststeht

Phantombilder zu vage?  >

1.2.2012 - Die "Erkenntnisse" im Falle des "Nationalsozialistischen Untergrundes" werden immer nebulöser, je mehr dazu das Licht der Öffentlichkeit erblickt.

Auch wenn vom Bundestag inzwischen ein Untersuchungsausschuß eingesetzt wurde, der insbesondere die Rolle der Geheimdienste untersuchen soll, so wird die Sammlung von Ungereimtheiten in der Mordserie der Zwickauer Neonazis  immer umfangreicher, insbesondere, da sich jetzt herausstellt, daß die Öffentlichkeit über den jeweiligen Stand der Ermittlungen wie im Fall des Heilbronner Polizistenmordes des öfteren nicht die ganze Wahrheit errfahren hat.
Jahrelang wurde betont, daß der beim Mordanschlag am 25. April 2004 mit einem Kopfschuß überlebende Kollege Martin A. der in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter sich an nichts mehr erinnern könne.

Nun wird bekannt, daß ihm nach und nach, insbesondere nach der Rückkehr zum Tatort, eben doch wieder Einzelheiten eingefallen sind.
Jetzt.ergaben Recherchen, die das
Magazin Focus angestellt hat, daß die Ermittler am 22. April 2008 auch versucht haben, ihren Kollegen mit dessen Einverständnis mittels Hypnose zu befragen.

Dadurch konnte er sich offenbar doch an geringe Details erinnern, die wohl nun kaum vom LKA bestätigt worden wären, wenn sie nicht zum Gesamtbild passen würden.

Demnach saß er neben der getöteten Beamtin im Streifenwagen.

Sie hätten eine Pause gemacht, gegessen, geraucht und sich unterhalten.

Im Seitenspiegel habe er einen Mann in dunklen Jeans gesehen, der sich von hinten genähert habe.

Die am Steuer sitzende und dann ermordete Kollegin habe gemeint, daß da jemand eine Auskunft wolle.

Auf der Fahrerseite habe er den Oberkörper und die Mundpartie eines Mannes gesehen und im gleichen Moment auf seiner Seite ein Geräusch gehört und sei aus dem Auto gefallen.

Da es ihm bei der Hypnose gesundheitlich schlecht ging, mußte diese abgebrochen werden und einem weiteren Versuch stimmte er im Jahr 2010 nicht zu.

Dennoch konnte er offenbar seine Angaben zu dem Mann, den er wahrgenommen hatte, präzisieren.

Das darauf gefertigten Phantombild soll -  wie andere auch - deshalb nicht veröffentlicht worden sein, weil ein Gutachter der Ansicht war, die unter Hypnose gewonnenen Informationen könnten "zu vage oder sogar falsch sein".

Die Frage ist, ob mit dieser Unterlassung der Veröffentlichung solcher Phantombilder, die offenbar auch nach Angaben anderer Zeugen gemacht wurden, gleichzeitig die Ermittlungen erschwert wurden, denn spätestems nach der Veröffentlichung hätte sich herausstellen können, wie genau die Angaben gewesen sind.

Zumindest werden den vielen Ungereimtheiten damit noch weitere hinzugefügt, denn diese Ermittlungsergebnisse wurden gegenüber der Öffentlichkeit bisher verschwiegen.

Und nebenbei bringen Untersuchungsausschüsse selten größere Erhellungen über die genauen Umstände dessen, wegen dem sie eingesetzt wurden.

Fest steht in der Sache daher bisher nur, daß bisher außer zahlreichen Vermutungen, Ungereimtheiten und Widersprüchen gar nichts fest steht. nach▲oben

 


nach▲oben

"Zwickauer Mordtrio":
Grandios dubios
Vertrauen in den Staat zerbröselt

Nichts wissen wollen >

13.2.2012 - Wer meint, der Seltsamkeiten bei den Ermittlungen in Sachen "Zwickauer Mordtrio" seien langsam erschöpft, wird dazu fast täglich eines Besseren belehrt. Grandios dubios ist inzwischen, was immer wieder dabei zu vernehmen ist und man muß sich schon fragen, ob es hier um die rückhaltlose Aufklärung einer Serie von Verbrechen, um die Vertuschung einer Geheimdienstaffäre geht oder gar aus beidem der Mix für das Drehbuch eines hochkarätigen Krimis geschrieben werden soll?
Warum, so muß man sich fragen, verweigert Thüringens Innenminister Jörg Geibert (CDU) Antworten zur Sache mit Hinweis darauf, dass der Generalbundesanwalt ihm jede Aussage verboten hat - was dieser gar nicht kann, aber als gute Ausrede allemal dienlich ist?

Warum verhindert Sachsens Innenminister Marcus Ulbig (CDU) einen Untersuchungsausschuss in seinem Land? Man ist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen, wenn es darum geht, Rechtsextremisten aus empfindlichen Ausschüssen herauszuhalten - vor was hat man denn Angst?
Warum durften den zusammenfassenden Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz nur eine Handvoll Abgeordnete in der Geheimschutzstelle lesen und müssen darüber schweigen?

Warum hat der Verfassungsschutz die Akte bis 2041 gesperrt? ZDF-Frontal21

Das alles heißt doch im Klartext: Hier wird gegenüber dem - diese Behörden mit seinen Steuergeldern unterhaltenden - Souverän und seinen gewählten Vertretern Erkenntnisse über die volle Wahrheit vorenthalten.

Kein Wunder, denn wenn sich herausstellt, daß der "Thüringer Heimatschutz", dem das "Zwickauer Mordtrio" zugestellt wird, von allein mindestens 5 V-Leuten verschiedener deutscher Geheimdienste "umstellt" war, dann sind sich diese "Dienste" wohl gegenseitig auf die Füße getreten - oder was haben sie denn dann 13 Jahre lang sonst dort gemacht?

Und warum lastet man den drei mutmaßlichen Rechtsterroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt insgesamt 14 Banküberfälle mit rund 600.000 Euro Beute an, während laut Bundesanwaltschaft tatsächlich nur zu drei Banküberfällen ermittelt wird?

Hierzu paßt dann auch die Meldung, dass die Bundespolizei auf Bitten des Bundeskriminalamtes Mobiltelefon-Daten gelöscht habe. Dabei soll es sich es unter anderem um die Daten gehandelt haben, die Spezialisten der Bundespolizei auf dem Handy des mutmaßlichen Terror-Unterstützers André E. entschlüsselt hatten.

Die Daten sollen bisher nicht in das Ermittlungsverfahren eingebracht  worden sein und stünden "also der Justiz nicht zur Verfügung", heißt es.
Auch hierzu stellt sich die Frage, weshalb diese Daten der Justiz nicht zur Verfügung stehen?

Zudem wäre interessant zu erfahren, wer solche Informationen aus welchem Grund an die Medien weitergibt. Daß dahinter nur der Versuch aus Insiderwissen stehen kann, eine Vertuschung zu verhindern, ist durchaus naheliegend. Und niemand weiß, wie hoch die Dunkelziffer der Fälle ist, in denen es schon so oder ähnlich gehandhabt wurde.

Letzten Endes kann es auch nicht am guten Willen des BKA liegen, welche Daten künftig in das Verfahren einfließen dürfen und welche nicht.

So läßt es doch aufhorchen, wenn zu dem Versuch des BKA-Chefs Jörg Ziercke, der schon mit seiner "Beziehungstat"-These im Heilbronner Polizisten-Mordfall negativ auffiel, die Sache in der Form herunterzuspielen, es seien nur Kopien gelöscht worden, von Sicherheitsexperten eine andere Wertung vorgenommen wird.

Laut Bild am Sonntag erklärt ein solcher dazu, daß es für die zielgerichtete Vernichtung von Beweismitteln durch eine Polizeibehörde in einem laufenden Ermittlungsverfahren, noch dazu auf Wunsch des BKA, keine harmlose Erklärung geben kann und der dubiose Vorgang "nach Beweisunterdrückung durch das BKA" rieche. Polizeiexperten halten es demnach gar für möglich, dass das BKA mit der Datenlöschung Informanten im Umfeld der Neonazi-Bande schützen wollte.

Die Aufklärung über Hintergründe und Zusammenhänge leidet größere Not denn je, während das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen mehr und mehr zerbröselt.

nach▲oben

 


nach▲obenRazzia im rechtsextremen Sumpf

Ex[?]-V-Leute als Versicherungsbetrüger? 

Alfred Dagenbach: Vertrauen schwindet

V wie Versicherungsbetrüger >

29.3.2012 - Wie ► Nation24 berichtet, ermittelt in Thüringen und Sachsen die Staatsanwaltschaft im Verfassungsschutz-Milieu.
Unter den 13 Tatverdächtigen sind auch mindestens zwei ehemalige V-Leute dieses Sicherheitsdienstes, die im großen Umfang Betrugsdelikte begangen haben sollen: Thomas Dienel und Thilo Brandt.

Berichten zufolge fanden am frühen Mittwochmorgen Hausdurchsuchungen in Leipzig und Rudolstadt statt, bei denen Computer und Unterlagen über einen offensichtlich großangelegten Versicherungsbetrug beschlagnahmt und auch nach Waffen gesucht wurde.

Die Beschuldigten werden verdächtigt, Firmen mit Scheinbeschäftigten gegründet zu haben, mit deren Hilfe dann Versicherungen betrogen wurden.
Insgesamt soll es sich um einen Schaden im Bereich von inzwischen über eine Million Euro handeln.

Aufgeflogen ist der Schwindel, weil eine Versicherung Verdacht geschöpft und Strafanzeige gestellt hat.

Der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach dazu: "Erstaunlich ist bei dieser Geschichte, daß man sich nun von Seiten der Ermittler bemüht, jeglichen Zusammenhang mit dem Zwickauer Terrortrio infrage zu stellen. Weshalb dann trotzdem die Bundesanwaltschaft informiert wurde, ist wie so vieles in diesem Sumpf ebenso wenig schlüssig, wie, daß auf einer Facebook-Seite der Beschuldigten offenbar ungestört die Nazi-Gruppe 'Lunikoff Verschwörung' als Lieblingsband aufgeführt und 'Mein Kampf' zur Lektüre empfohlen, wie auch für die verbotene Gruppe 'Landser' geworben werden konnte."

Dabei handle es sich bei dem V-Mann Tino Brandt um den früheren Chef des neonazistischen 'Thüringer Heimatschutzes', zu dem eben auch das Zwickauer Terrortrio gehörte, die auch unter dem Namen "Nationalsozialistische Untergrund"  bekannt geworden ist.

Brandt kassierte von 1994 bis 2001 unter dem Decknamen "Otto" als V-Mann Geld vom Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz (LfV), während der Ex-Neonazi-Führer Thomas Dienel aus Leipzig zwischen 1995 und 1997 25.000 Mark als Honorar vom LfV erhalten hatte.

Dienels Karriere führte von der FDJ über die SED zur NPD und landete beim Thüringer LfV unter dem Decknamen "Küche" als Spitzel.

"Damit ist eines klar: Mit dem bekannt gewordenen Treiben dieser Ex-V-Leute des Verfassungsschutzes wird zumindest erreicht, daß Schaden nicht nur jedem Ansatz demokratischer Politik 'rechts der Mitte' zugefügt wird, sondern auch das Vertrauen in staatliche Sicherheitsbehörden massiv schwindet", resümiert Alfred Dagenbach, "und es ist zu befürchten, daß wir damit noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt sind!"

Noch dubioser werde die Geschichte, wenn ein Tag später das linke Szeneblatt apabiz von einem rechten Szeneblatt "Der weiße Wolf" berichtet, das sich bereits 2002 mit dem hervorgehobenen Satz "Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen ;-) Der Kampf geht weiter..." offenbar beim "Nationalsozialistische Untergrund"  für dessen Unterstützung bedankt...nach▲oben

 


nach▲oben

Mord an Michèle Kiesewetter:
Peinlich

Neue Panne bei der Ermittlung?

"PolizeiSprinter" >

7.5.2012 - Die vom Magazin "Focus" nun berichtete bislang unbekannte Polizeipanne im Zusammenhang mit dem Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn ist nach Ansicht des Vorsitzenden der Bürgerbewegung PRO Heilbronn, Stadtrat Alfred Dagenbach, eine weitere Ungereimtheit in diesem ganzen Gebilde, von dem immer wieder nur tröpfchenweise Einzelheiten bekannt werden, die selbst zu hinterfragen sind.

Alfred Dagenbach forderte schon unmittelbar, nach dem die "Zwickauer Terrorzelle" ins Visier der Bundesanwaltschaft gelangt ist, in einem ► Offenen Brief eine klaren Aufklärung unter allen Aspekten, darunter auch die umfassende Überprüfung staatlichen Handelns.

"Es ist daher gut so, daß viele unserer Medien diesen Fall kritisch begleiten, denn wer vor Ort selbst den 25. April 2007 erlebt hat, erinnert sich auch daran, daß an diesem Tag mit der sofort ausgelösten Ringfahndung am 25. April 2007 ein einem Belagerungszustand vergleichbarer Aufwand in einem Ausmaß betrieben wurde, der eigentlich nicht allein der kollegialen Verbundenheit zu der getöteten Michèle Kiesewetter und ihrem Kollegen hat gelten können, denn bis dato ist in vergleichbaren Fällen - selbst beim jüngsten Polizistenmord in Augsburg - nichts derartiges bekannt", so Alfred Dagenbach.
Und bis heute bleibe auch unbekannt, weshalb sich das Magazin
"stern" den schnellstens dementierten Artikel über eine geheimdienstliche Beobachtung des Geschehens aus den Fingern gezogen haben soll.
Deshalb ist es auch keinesfalls eine Überraschung, wenn nun das Nachrichtenmagazin "Focus" von einer Panne berichtet, nach der ein fast zwei Jahre später gemachter Hinweis eines 58-jährigen Mannes nicht verfolgt worden sei, dem am Tag vor dem Mord ein Wohnmobil aufgefallen sei, das am späteren Tatort gestanden habe.
Alfred Dagenbach: "Nachdem uns bekannt ist, daß unmittelbar nach dem Mordfall die Polizei in der Nähe des Tatortes Passanten befragt hat und in mindestens einem Fall auch die Mitteilung gemacht wurde, daß sich ebenfalls am Tag vor dem Mord am Tatort ein Sprinter-Fahrzeug der Polizei befunden hat, in dem zwei Polizisten saßen, bleibt zu hoffen, daß der spätere Hinweisgeber nicht einer Verwechslung aufgesessen ist!"
Über eines müsse man sich jedoch im Klaren sein: Daß bisher nichts bewiesen, sondern alles nur auf Spekulationen, Annahmen, Vermutungen und Verdächtigungen aufgebaut ist.
Alle Handlungen mit vorauseilendem Aktionismus werden daher von den Bürgern aufgrund der bekannten Ungereimtheiten mit großer Skepsis begleitet, wie die viele Diskussionen in den neuen Medien zeigen, die nicht verhindert werden können und an jenen vorbei gehen, die sie gerne verdrängen und vermeiden wollen.
Dazu gehöre auch, daß - auch aufgrund von Hinweisen aus der
Türkei - noch keinesfalls bewiesen ist, daß die ursprüngliche Sonderkommission "Bosporus" alles völlig falsch eingeschätzt habe.

nach▲oben

 


nach▲oben

"Tiefer Staat"
Sagte Öney die Wahrheit?
Ungereimtheiten sind nicht ausgeräumt

Ringfahndung rund um Heilbronn:

9.6.2012 - Zu den Vorwürfen des CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Lasotta gegen Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney im Zusammenhang der Ermittlungen gegen die "Zwickauer Terrorzelle" und den Heilbronner Polizistenmord fragt der Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach, Vorsitzende der Bürgerbewegungen PRO Heilbronn und PRO Baden-Württemberg, ob Öney etwa die Wahrheit sagte, als sie mit dem im Türkischen gebräuchlichen Begriff "Tiefen Staat" einen "Staat im Staate" in Deutschland umschrieb?

Alfred Dagenbach: "Es muß geklärt werden, ob der Vorwurf Lasottas, der ihr Verschwörungstheorien und Doppelzüngigkeit vorwirft, berechtigt ist.

Immerhin gibt es in diesen Fällen insgesamt und ganz besonders im Fall des eigentlich garnicht zur übrigen Serie passenden Heilbronner Polizistenmordes so viele Ungereimtheiten, daß mit vorschnellen Feststellungen äußerst vorsichtig umgegangen werden sollte!
Bisher sei außer Verdächtigungen, Behauptungen und Vorverurteilungen überhaupt nichts bewiesen.

Fakt ist nun einmal, daß es Verwicklungen der von Verfassungsschutzämtern bestens bezahlten V-Leuten in die dunkelbraune Szene hinein gegeben habe, daß nicht nur die Haftentlassungen von als Unterstützer eingestuften Verdächtigen zu denken geben sollte, sondern auch die Vernichtung von Beweismitteln und der 'Schäfer-Bericht' ein höchst seltsames Licht auf die 'Arbeit' der Geheimdienste wirft.

Man muß sich auch fragen, was die Öffentlichkeit nicht wissen darf, wenn Ermittlungsakten 30 Jahre selbst für Untersuchungsausschüsse gesperrt bleiben."

Schließlich widerlege auch das jetzt schnell verbreitete wachsweiche Dementi über die Anwesenheit von Mitarbeitern eines US-Geheimdienstes und Verfassungsschützern während des Heilbronn Polizistenmordes den Wahrheitsgehalt des "Stern"-Berichtes darüber ebenso wenig, als auch mögliche Zusammenhänge mit den Ergebnissen der Ermittlungsgruppe "Bosporus" und Berichten der türkischen Ermittlungsbehörden in diesem Zusammenhang einfach ausgeblendet werden.

"Es wäre das erste Mal, daß ein Geheimdienst eine solche Operation offen legen würde. Ich glaube daher kaum, daß der 'Stern' sich das einfach aus den Fingern gezogen hat. Man braucht sich nur einmal den ungeheueren Aufwand in Erinnerung zu rufen, der nach dem Mord in Heilbronn in Szene gesetzt worden ist.

So etwas hat es selbst bei einem Polizistenmord vorher nie gegeben, was den Schluß zuläßt, daß keinesfalls auszuschließen ist, daß hier eine verdeckte Terroristenfahndung abgelaufen ist, die man natürlich niemals einräumen wird", so Alfred Dagenbach, der sich dazu hin wundert, weshalb gerade aufgrund vieler nicht ausgeräumter Ungereimtheiten ausgerechnet in Baden-Württemberg dazu kein Untersuchungsausschuß eingesetzt wird: "Dafür sollte sich Herr Lasotta stark machen!"  

nach▲oben

 


nach▲oben

Mord an Michèle Kiesewetter:

BKA prüft den Hauskauf von V-Mann Tino Brandt

Alfred Dagenbach fordert rückhaltlose Aufklärung

Hardthausen-Kochersteinsfeld >

21.6.2012 - Der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Ex-Landtagsabgeordnete Alfred Dagenbach fordert erneut die rückhaltlose Aufklärung der dem "Zwickauer Terror-Trio" angelasteten Mordserie und den damit zusammenhängenden Querverbindungen sowohl in die rechtsextreme Neonazi-Szene als auch zu den Geheimdiensten.

Hintergrund ist, daß nach Berichten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR)  im Mordfall Michèle Kiesewetter das Bundeskriminalamt mögliche Verbindungen des mindestens seit 1994 aktiven früheren V-Manns des Thüringer Verfassungsschutzes, Tino Brandt, ins Unterland ermittelt. Brandt hatte dem MDR-Bericht zufolge im November 2004 bei einer Zwangsversteigerung für den Preis von 186.000 Euro ein Haus in Hardthausen-Kochersteinsfeld gekauft, das etwa 15 km von Heilbronn entfernt liegt. Dort wurde am 27. April 2007 die Thüringer Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter erschossen. Vermutet wird nun, daß Mitglieder der mutmaßlichen Zwickauer Terror-Zelle aus Jena das Haus als Unterschlupf genutzt haben könnte. Brandt (Deckname: "Otto") war nach dem Untertauchen des Trios 1998 einer der Kontaktleute zu den drei aus Jena stammenden Neonazis Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Er verkaufte den Grundbuchakten zufolge im März 2008 das Haus wieder, wie nach Einsicht des BKA mit Vermerk "Az: 2 BJs 162/11" demnach wieder gibt.

Einem Bericht der Heilbronner Stimme zufolge soll im Haus von 2004 bis 2007 die Vorbesitzerin gewohnt haben, danach war es offenbar unbewohnt, was sich auch aus einem fehlenden Wasserverbrauch ergeben würde. Rätsel gibt jedoch die Finanzierung des Haus auf und woher das Geld dafür gestammt hat. Bekannt ist, daß Brandt als V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes rund 200.000 DM kassiert hat. Brandt soll dann im Jahr 2000 als V-Mann "wegen seiner Weigerung, sich weisungsgemäß aus Führungspositionen der rechtsextremistischen Szene zurückzuziehen"zunächst "abgeschaltet" worden sein, aber wurde laut "Thüringer Allgemeine" nach dem Ausscheiden des umstrittenen Verfassungsschutzpräsidenten Helmut Roewer durch dessen Stellvertreter Wolfgang Nocken kurz darauf wieder aktiviert. Im Jahr 2001 wurde Brandts Doppelleben enttarnt. Laut MDR soll 2004 gegen Brandt wegen des Verdachts der Geldwäsche ohne greifbares Ergebnis ermittelt wurde. Offenbar, denn ein Jahr später stellte die Staatsanwaltschaft Gera das Verfahren ein. Ob das auf "Höhere Weisung" geschehen ist, bleibt unklar.

Alfred Dagenbach: " Was jetzt jedoch durch eine Veröffentlichung über eine sogenannte 'Operation "Rennsteig' ans Licht gekommen ist, läßt aufhorchen und hoffen, daß durch den Thüringer Untersuchungsausschuß mehr Klarheit in die Sache gebracht werden wird."  Zwischen 1997 und 2003 soll demnach das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), der Thüringer Verfassungsschutz und der Militärische Abschirmdienst (MAD) die Neonazi-Kameradschaft "Thüringer Heimatschutz" in Thüringen und Nordbayern beobachtet haben, wobei dort zeitweise bis zu zehn (!) V-Leute platziert worden seien. Geprüft werden soll nun durch den Thüringer Untersuchungsausschuß, ob Tino Brandt auch daran gegen Bezahlung beteiligt war. Tino Brandt war einer der führenden Köpfe des "Thüringer Heimatschutzes". Geheimdienst-Kontrolleure sollen über die Aktion jedoch nicht vollständig informiert worden sein. In Hardthausen selbst soll den MDR-Recherchen zufolge zwischen 2001 und 2006 drei frühere Rechtsextremisten gemeinsam eine Internetfirma betrieben haben. Einer davon war dem Bericht bzufolge zwischen 1996 und 1997 V-Mann des baden-württembergischen Verfassungsschutzes und später Landeschef der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten". Neo-Nazis aus Baden-Württemberg sollen zudem MAD-Aufzeichnungen zufolge häufig die Kameraden in Jena besucht haben. Demnach waren "Mitglieder der 'Kameradschaft Karlsruhe'" u.a. im Vorfeld des "1. Thüringen Tag der nationalen Jugend" in Jena. Der seit Dezember 2011 als mutmaßlicher Terror-Helfer in Untersuchungshaft sitzende Ralf Wohlleben soll für die Organisation dieser Treffen mitverantwortlich gewesen sein.

"Tino Brandt ist eine der dubiosesten Figuren, die die Geheimdienste in der Szene agieren ließen. Wenn er auf Grund seiner Aktivitäten beispielsweise bei Gedenkmärschen selbst in Sicherheitsgewahrsam genommen wurde, soll er einem  Bericht  zufolge 'als Trostpflaster ein paar hundert Mark' zugesteckt bekommen haben. Es ist  daher schon von Interesse, ob und welche Beziehungen es ins Unterland gegeben habe", so Alfred Dagenbach. nach▲oben

 


nach▲oben

Neues vom Sumpf:
Geschreddertes wieder da?
Unglaubliche Vorgänge

Foto: PolizeiV-Frau Zschäpe?  >

5.7.2012 - Die Offenlegung von Geheimakten zur Neonazi-Affäre hat das Bundesamt für Verfassungsschutz angeblich entlastet, wird jetzt nach dem unglaublichen Skandal behauptet, daß ausgerechnet unmittelbar nach Auffliegen des 10 Morde verdächtigten "Nationalsozialistischen Untergrunds" Akten des Bundesamtes für Verfassungsschutz geschreddert wurden. Die Unterlagen sollen keine Hinweise darauf geben, dass der Verfassungsschutz V-Leute in der Terrorgruppe oder ihrem direkten Umfeld geführt haben soll.

Dazu der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach: "Man kann nur noch den Kopf schütteln und sich fragen: Sind die Mitglieder des Untersuchungsausschusses so naiv oder beteiligen sie sich nun an der Ausgabe von Persilscheinen, um zu retten, was nicht mehr zu retten ist? So kann sich nach den 'Diensten' auch noch der Untersuchungsausschuß unglaubwürdig machen."

Baden-Württembergs Integrationsministerin Öney könnte sich darüber freuen. Ihr wird von CDU-Seite vorgehalten, die Vorgänge dazu mit dem türkischen 'Tiefen Staat' verglichen zu haben.

"Aber woher nimmt man zum Einen die Gewißheit, daß das vorgelegte Material den geschredderten Originalen entspricht? Und zum Anderen bleibt auch bei allen Versuchen der Beschönigung die Tatsache bestehen, daß im Umfeld mindestens 12 V-Leute platziert waren", so Alfred Dagenbach weiter. Dazu zählte unzweifelhaft unter anderen der Chef des Thüringer Heimatschutzes, Tino Brandt, der sich seine Dienste gut bezahlen ließ.

Im Übrigen sei es ein besonders Schmankerl deren Tätigkeit, so zu tun, als sei man "auf der anderen Seite", um dann vermeintlich Gleichgesinnte zu Fehltritten zu animieren, damit die Beweislage erst geschaffen wird, die man sonst nicht erhält.

Es wäre für den Untersuchungsausschuß viel wichtiger, einer ► Meldung der "Zeit" vom gestrigen 4.7.2012 nachzugehen, die diese zunächst mit der Überschrift "Verfassungsschützer soll hinter NSU-Mord stecken" brachte. Dort stand unter anderem, daß ein Verfassungsschützer in einen Mord des Terrortrios verwickelt sein könnte: "Gegen einen Mitarbeiter des Verfassungsschutzes hatte es 2006 Ermittlungen wegen Mordverdachts gegeben. Die Aufklärungsarbeit der Polizei scheiterte am Geheimdienst" schreibt die "Zeit"  und daß die Aufklärungsarbeit der Polizei  letztlich daran gescheitert sei, "dass das hessische Landesamt für Verfassungsschutz sich geweigert habe, Informationen über Andreas T. oder seine Quellen zur Verfügung zu stellen."  Chef des hessischen Verfassungsschutzes war dem Bericht zufolge zu diesem Zeitpunkt Alexander Eisvogel, der "derzeit als Nachfolger für den zurückgetretenen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, gehandelt" werde.

Brisant ist Alfred Dagenbach zufolge auch, was das Magazin ► Stern vom heutigen 5. Juli 2012 berichtet. Demnach habe der Verfassungsschutz möglicherweise versucht, Beate Zschäpe als V-Frau zu gewinnen. Darauf würden geheime Akten hindeuten...

"Es ist aber auf jeden Fall äußerst billig, im Zusammenhang mit den angeblich nicht vorhandenen V-Leuten von 'Verschwörungstheorien' zu sprechen", so Alfred Dagenbach, "wenn es solche gibt, dann haben die ganzen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dieser Affäre, die von den Staatsbehörden ausgehen, dafür den Anlaß geliefert. Es ist im Übrigen auch keine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber dem Bürger als Souverän, wenn jetzt der für das Schreddern angeblich verantwortliche Mitarbeiter unter Ausschluß der Öffentlichkeit vernommen wird und andere Akten noch 30 Jahre selbst für den Ausschuß zur Kontrolle der Geheimdienste gesperrt bleiben. Solches staatliches Handeln zwingt automatisch zu der Frage, was denn das Licht der Öffentlichkeit nicht sehen darf?"

nach oben


nach oben

Heilbronner Polizistenmord:
Nebelkerze KuKluxKlan

KuKluxKlanAlfred Dagenbach: "Einfallsreichtum unbegrenzt"

Nebelkerze KuKluxKlan? >

2.8.2012 - "Der Einfallsreichtum derer, die offensichtlich ein Interesse an möglichst viel Wirrwar um die Aufklärung des Heilbronner Polizistinnen-Mordes haben, scheint offenbar unbegrenzt zu sein", kommentiert der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach die neuesten Meldungen um eine angebliche Verwicklung des aus den USA stammenden Geheimordens  KuKluxKlan.

Diesem sollen zwei Polizeibeamte angehört haben, von denen einer der Gruppenführer der am 25. April 2007 auf der Heilbronner Thersienwiese unter höchst dubiosen Umständen ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter gewesen sein soll.
 

Prompt springen die Medien wieder einmal über die Stöckchen, die man ihnen hinhält und überschlagen sich mit Schlagzeilen (Kasten rechts), wie man es bereits bei den Hypen um die Wattestäbchen, Islamisten, Geheimdiensten, V-Leuten, Aktenvernichtungen und anderen als Verschwörungstheorien katalogisierten Nachrichten erlebt hat.

Ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministeriums in Stuttgart bestätigte, daß die beiden Polizisten im Jahr 2002 Mitglieder des „European White Knights of the Ku Klux Klan“ gewesen sind, einem Ableger der US-Organisation.

 

Dort soll der rassistische Geheimbund mehrere tausend Mitglieder haben und weltweit Verbindungen zu Rechtsextremisten pflegen.

.
NSU-Ausschuss: Ermittlungen gegen Ku-Klux-Klan-Polizisten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/nsu-ausschuss-ermittlungen-gegen-ku-klux-klan-polizisten_aid_791793.html

...
NSU-Ausschuss: Ermittlungen gegen Ku-Klux-Klan-Polizisten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/nsu-ausschuss-ermittlungen-gegen-ku-klux-klan-polizisten_aid_791793.html

Theoretisiert wird jetzt, ob die  als Täter verdächtigten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Hinweise aus den Reihen der Polizei bekommen haben könnten.So sollen sie sogar gewußt haben, daß die Beamtin nicht nur regelmäßig ihre Mittagspause auf der Theresienwiese gemacht habe, sondern daß sie sich für den Todestag telefonisch zum Streifendienst hatte einteilen lassen.

 

Der Gruppenführer, der noch immer im Dienst sei, soll Berichten der TAZ zufolge bis mindestens 2003 Mitglied im deutschen KuKluxKlan gewesen sein. Er soll bereits mehrfach vernommen worden sein, bestreite aber jeden Zusammenhang mit der Tat. Laut der Bildzeitung sollen Böhnhardt und Mundlos ihrem Opfer offenbar tagelang aufgelauert haben, aber nach der spontanen Änderung des Dienstplans von Michèle Kiesewetter den Mietvertrag für ihr Wohnmobil umgehend verlängert.

 

"Daß die Bundesanwaltschaft einen Zusammenhang dementiert, weist darauf hin, daß das Ganze einmal mehr danach aussieht, daß Nebelkerzen geworfen werden, um von den Dutzendweise vorliegenden Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Aufklärung der ursprünglich als 'Döner-Morde' bekannt gemachten und de fakto nach wie vor unaufgeklärten Serie abzulenken", so Alfred Dagenbach. Hinzu komme die massive Kritik an der Absetzung des bisherige Bundespolizei-Chefs Matthias Seeger.

 

Auch daß die Arbeit der Untersuchungsausschüsse inzwischen dazu geführt hat, daß drei bisherige Chefs des Verfassungsschutzes ihren Dienst quittieren mußten, spreche für sich.

Schlagzeilen

Stand: 1.8.2012 12:04

Rassistischer Geheimbund: Schwäbische Polizisten mit Verbindung zum Ku-Klux-Klan

Totenkopf und Ku-Klux-Klan: Deutsche Polizisten auf Abwegen

Polizist bestreitet Ku-Klux-Klan-Verbindungen

Schwäbische Beamte beim Ku-Klux-Klan

NSU-Morde: Kollegen von Kiesewetter waren Ku-Klux-Klan-Mitglieder

Baden-Württemberg Deutsche Polizisten beim Ku-Klux-Klan

NSU-Ermittlungen - Kollegen von Polizistin Kiesewetter waren im Ku-Klux-Klan

Schwäbische Polizisten waren im Ku-Klux-Klan

Kollegen von Kiesewetter waren im Ku-Klux-Klan

Kollegen von ermordeter Polizistin waren im Ku-Klux-Klan

Polizei: Verstrickung in den Klan der Kapuzen

Kiesewetters dubiose Kollegen: Polizisten waren im Ku-Klux-Klan

Deutsche Polizisten waren in rassistischem Ku-Klux-Klan

Ku-Klux-Klan: Polizist bestreitet Verbindung zu rassistischem Geheimbund

Schwäbische Polizisten waren offenbar im Ku-Klux-Klan

Ku-Klux-Klan: Waren Polizisten aus Schwaben in rassistischem Geheimbund aktiv?

Polizisten waren Ku-Klux-Klan-Mitglieder

Ku-Klux-Klan: Schwäbische Polizisten in rassistischem Geheimbund aktiv?

Zwei baden-württembergische Polizisten waren beim Ku Klux Klan

Extremismus: Polizisten aus dem Südwesten waren im Ku-Klux-Klan

Ku-Klux-Klan: Gruppenführer bestreitet die Vorwürfe

Kalte Ku-Klux-Klan-Spur

Polizisten aus dem Südwesten waren in rassistischem Ku-Klux-Klan

NSU-Mord: Kollegen von ermordeter Polizistin waren im Ku-Klux-Klan

Schwäbische Polizisten Mitglieder im Ku-Klux-Klan?

Polizisten waren beim Ku-Klux-Klan

01.08.2012 – NSU, Integration, Beschneidung, PKK, Türkei, Ku-Klux-Klan

Ku-Klux-Klan auch in Deutschland

War JN-Chef Schäfer Mitglied des Ku-Klux-Klan?

nach oben  


nach ▲ oben

40 V-Leute im Thüringer Heimatschutz
"Aktenzeichen ungelöst"
Die Ungereimtheiten nehmen zu

KuKluxKlanAktenzeichen ungelöst? >

5.9.2012 - Der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach fordert erneut die vorbehaltlose und vollständige Aufklärung der Verbrechen, die der sogenannten Zwickauer Terrorzelle angelastet werden und weist darauf hin, dass bisher noch überhaupt nichts aufgeklärt ist:

 

"Stand heute ist, dass alle Verdächtigungen nur den Status von Spekulationen haben. Sie tragen das Aktenzeichen ungelöst. Dies gilt umso mehr, als fast täglich neue Meldungen über Ermittlungspannen und andere Ungereimtheiten ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Wenn sich jetzt sogar herausstellt, dass von 140 Mitgliedern des Thüringer Heimatschutzes allein 40 Mitarbeiter der Geheimdienste waren, so muss die Frage erlaubt sein, weshalb dann niemand bemerkt haben will, welche Verbrechen von dort über zehn Jahre ausgegangen sind. Dazu hin ist die Befürchtung nicht ganz unberechtigt, dass auch Mitarbeiter in die Taten involviert seien könnten. Deshalb ist es auch nachvollziehbar, dass weite Teile der Bevölkerung den offiziellen Verlautbarungen dazu mit größter Skepsis begegnen und der Eindruck besteht, dass die 'wahren Hintergründe' vertuscht werden sollen, wozu nicht zuletzt die verschiedenen Schredder-Aktionen der Geheimdienste beigetragen haben. Wenn nun Zweifel an den offiziellen Verlautbarungen "


Hierbei ist nicht zu vergessen, daß auch die drei Hauptverdächtigen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe Mitglieder im "Thüringer Heimatschutz" waren und nicht zuletzt aufgrund der Schredder-Aktionen auch bei diesen nicht mehr unisono der Verdacht restlos ausgeräumt werden kann, zu den V-Leuten zu gehören. Letzten Endes gibt es zur Rolle des V-Mannes Temme ("Kleiner Adolf") und der "Aktion Rennsteig" noch reihenweise Ungereimtheiten.
Auch der nicht in das Serienbild passende Heilbronner Mordanschlag wirft nach wie vor ungelöste Fragen auf. So ist es bis heute neben anderen Ungereimtheiten nicht nachvollziehbar, weshalb z.B. zunächst behauptet wurde, es gebe keine Phantombilder der von einigen Zeugen unmittelbarer nach der Tat gesehenen Verdächtigen, diese aber dann offensichtlich doch angefertigt worden waren, aber bis heute nicht veröffentlicht worden sind. Ein solches Verhalten der Ermittlungsbehörden schafft kein Vertrauen, sondern nährt den Verdacht, dass nicht in alle Richtungen vorbehaltlos ermittelt wird, weil "die Mittel den Zweck heiligen" sollen.


"Es ist zudem erstaunlich, daß bis heute im Stuttgarter Landtag niemand die Forderung nach Einsetzung eines Untersuchungsausschusses gestellt hat", so Alfred Dagenbach, "dabei ist bis heute zum Beispiel unklar, weshalb nach der Tat ein in vergleichbaren Fällen so noch nie durchgeführter Aufwand betrieben wurde und welche Quelle das Magazin 'Stern' für die allzu schnell dementierte Meldung möglicher Geheimdienstaktionen zum Tatzeitpunkt vor Ort hatte. Die Ungereimtheiten werden nicht weniger, sondern täglich mehr."

nach oben


Noch mehr Sumpf
Geht's noch?
KuKluxKlanNeonazis, Ku-Klux-Klan, Verfassungsschutz

Doch keine Nebelkerze ? >

21.10.2012 - "Geht's noch", fragt sich der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach, wenn er zu lesen bekommt, daß Berichten des Nordbayerischen Kuriers zufolge ein weiterer namentlich genannter Neonazi aus dem Landkreis Kronach als V-Mann für den Verfassungsschutz gearbeitet und gleichzeitig bei der Verbreitung einer Neonazi-Broschüre geholfen hat, in der politische Gegner mit dem Tode bedroht wurden.


Geführt soll der Neonazi vom bayerische Landesamt für Verfassungsschutz im Umfeld der späteren Terrorzelle NSU worden sein. Dieser habe regelmäßig an Stammtischen mit dem mutmaßlichen Terror-Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Tschäpe teilgenommen, wird unter Bezug auf das BR-Politikmagazin "Kontrovers" berichtet.

Der von 1994 bis Juni 1998 aktive V-Mann soll zunächst ausgestiegen, aber 2004/05 "geheimer Informant" des bayerischen Verfassungsschutzes für den Bereich Organisierte Kriminalität gewesen sein.

Der Verfassungsschutz hat dazu weder eine Stellungnahme abgegeben noch dies dementiert."Es ist unglaublich, wenn es stimmen sollte, daß Anfang 1994 dieser V-Mann an der von Rechtsextremisten anonym verbreiteten Hetzschrift 'Der Einblick' mitgearbeitet haben soll, in der dem Bericht zufolge mehr als 250 Namen und Adressen von politischen Gegnern mit dem Aufruf verbreitet wurde, diesen 'unruhige Nächte' zu bereiten und sie 'endgültig auszuschalten', aber ein Ermittlungsverfahren dazu wohl weisungsgemäß eingestellt wurde", so Alfred Dagenbach.


Dieser fordert nach wie vor die rückhaltlose Aufklärung des Gesamtkomplexes rund um die Zwickauer Terrorzelle und der Verbindungen zum Verfassungsschutz insbesondere im Hinblick auf mögliche Zusammenhänge mit dem Heilbronner Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter: "Keinesfalls sind die Spekulationen um die Verstrickungen von Geheimdiensten, wie sie der Stern mit seinem Bericht
'Waren Verfassungsschützer Zeuge beim Mord an Michèle Kiesewetter?' vom 30.11.2011 erwähnt, ausgeräumt.

Der 'Stern' hat jedenfalls die Echtheit des vorgeblichen DIA-Report jedenfalls bis heute nicht dementiert.

Das gilt um so mehr, nachdem nun auch noch ungeklärte Verbindungen zum Ku-Klux-Klan in Baden-Württemberg bekannt geworden sind, dem zwei aktive Polizisten angehört hatten, die Kollegen der ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter gewesen waren.

Wenn dann noch ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes damals den Chef des Schwäbisch Haller Klans, den Heilbronner Countrymusiker ('The Mississippian') Achim Sch., informiert haben soll, daß sein Telefon überwacht wird und der gewarnte obendrein selbst ein V-Mann des Verfassungsschutzes gewesen sein soll, dann fragt man sich, weshalb es in Baden-Württemberg noch keinen Untersuchungsausschuß zu diesem Komplex gibt und ob die Landespolitik sich scheut, den Dingen auf den Grund zu gehen".


Es verwundere daher auch nicht, wie der frühere Verfassungsschutz-Vize Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, im Untersuchungsausschuss des Bundestags bis zum Eklat aufgetreten ist.

Offensichtlich hat er alle Hände damit zu tun, in den Ausschuß belehrender Weise das V-Leute-System der Geheimdienste zu rechtfertigen.

Daß zuvor Ausschußmitglieder über das Bekanntwerden ihren Unmut geäußert haben, daß über das zunächst eingeräumte Schreddern von Akten noch Hunderte weitere Akten seit November 2011 geschreddert worden sind, dürfte seinem aufgeregten Auftritt zu Grunde liegen.

Fritsche, ein laut Süddeutscher Zeitung vom früheren bayerische Innenminister Günther Beckstein geförderter CSU-Mann, spielte schon bei einem Eklat im Zusammenhang mit dem Hausrecht im Landtag von Baden-Württemberg am 13. Oktober 1999 eine dubiose Rolle.


Ins Visier gerät auch die Rolle von Helmut Rannacher, der von 1995 bis 2005 Chef des baden-württembergischen Verfassungsschutzes war und ausgerechnet den sächsischen Verfassungsschutz mit reformieren soll.

Die Verwicklungen des baden-württembergischen Verfassungsschutzes mit dem Ku-Klux-Klan fanden während dessen Amtszeit statt.

Rannacher will bisher dazu keine Stellungnahme abgeben, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.
In Rannachers Amtszeit fallen auch die seinerzeitigen Aktivitäten des
LKA-V-Mannes "Axel Reichert", die offenbar parallel von dessen Behörde "beobachtet" wurde...

nach oben


nach oben

Zwickauer Terror-Trio
Geschichte wird immer dubioser
Mona BeateStoff für eine ganze Krimiserie

Schuld oder Unschuld? >

31.1.2013 - "Wenn es zutrifft, daß dem Thüringer Verfassungsschutz anders als bisher behauptet wurde im Jahr 2004 offenbar doch Hinweise auf das 1998 abgetauchte Zwickauer Terror-Trio Zschäpe , Mundlos und Böhnhardt vorgelegen hat, wie die 'Welt' meldet, dann wird es höchste Zeit, daß der gesamte Komplex der sogenannten 'Dönermord'-Serie bis hin zur Ermordung der Polizistin Michèle Kiesewetter unter anderen Gesichtspunkten untersucht wird", fordert der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach. 


Damit werde die Rolle der Verfassungsschützer immer dubioser und es verdichte sich immer mehr der Verdacht, daß - wie die vielen "Pannen" von der Aktenschredderei bis hin zu den bekannt gewordenen Fällen von in der Szene aktiven V-Leuten - ganz offensichtlich von staatlicher Seite einiges aufzuklären ist.


Unübersehbar ist auch, daß offiziell immer nur das eingeräumt oder bestätigt wird, was sich dem Bekanntwerden nicht mehr entziehen läßt. Deshalb ist auch die Frage zu klären, ob bis zum Abschluß der Ermittlungen tatsächlich alles im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Sicherheitsorgane und möglicherweise auch befreundeten ausländischen Organisationen ans Licht kommen wird. Zu verweisen ist dabei auf die keinesfalls restlos geklärte Behauptung, bei dem Anschlag auf die beiden Polizeibeamten in Heilbronn seien Geheimdienste in der Nähe gewesen.
Aufhorchen läßt auch, daß nun erst nach Jahren herauskommt,
daß neben den nebulösen Ku-Klux-Klan-Verbindungen die Zwickauer Terrorzelle offenbar auch in Stuttgart Ziele ausgespäht haben soll.


"Es klingt ja schon sehr als ein Wunder, daß im Brandschutt der Zwickauer Wohnung offenbar wenig beschädigte CDs erhalten geblieben sind und somit gefunden werden konnten, doch daß die Existenz von darauf enthaltenen Fotos mit türkische Bistros und
einem Stuttgarter Lebensmittelladen bisher unbekannt geblieben ist, muß zum Nachdenken darüber anregen, weshalb nur tröpfchenweise solche Informationen ans Licht gebracht werden", so Alfred Dagenbach, "denn der Brand am 4.11.2011 wurde doch nach 10stündigen Feuerwehreinsatz gelöscht und schon unmittelbar darauf die Beweise gesichert."


Alfred Dagenbach:" Seltsam ist dazu hin nicht nur, daß bereits jetzt Belohnungen ausbezahlt werden, sondern auch, wie eine solche Bekenner-DVD erst jetzt in einem Büro der Linken in Weimar auftauchen konnte und weshalb und wie diese überhaupt dorthin gelangt ist. Dort soll sie angeblich mehr als ein Jahr unentdeckt gelegen haben, aber just nach einem Einbruch vor einer Woche hätten sich die Mitarbeiter an das brisante Stück erinnert ..."
Die Geschichte werde immer dubioser und man dürfe gespannt sein, was da noch alles an Peinlichkeiten für staatliche Stellen herauskommen wird. Im Übrigen liefere das Ganze inzwischen Stoff genug für eine ganze Agenten-Krimi-Serie.

nach oben


nach oben

Spiegel-Online-Bericht
Doch "Tiefer Staat"?
BND-Zentrale in PullachPro Baden-Württemberg fragt nach dem fehlendem Untersuchungsausschuß

"Verbindungsstelle 61" >

9.2.2013 - "Warum setzt man ausgerechnet in Baden-Württemberg keinen Untersuchungsausschuß zur Aufklärung der Mordserie ein, die man dem Zwickauer Neonazi-Trio* anlastet?" fragt der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach, "hat man Angst davor, daß noch mehr Ungereimtheiten im Verhältnis staatlicher Stellen zu dieser Szene das Licht der Öffentlichkeit erblicken?"

Alfred Dagenbach erinnert daran, daß auch in Baden-Württemberg immer mehr unaufgeklärte Zusammenhänge im Raume stehen, die erheblichen Zweifel daran nähren, ob bei den Ermittlungen vor allem im Zusammenhang mit dem Fall der in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter alles optimal gelaufen ist.

Dabei komme wieder in Erinnerung, daß Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney im Zusammenhang mit den  Ermittlungen gegen die "Zwickauer Terrorzelle" den im Türkischen gebräuchlichen Begriff 
"Tiefer Staat"  gebrauchte, mit dem ein "Staat im Staate" umschrieben wird.

Offensichtlich interessiere es die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten wenig, was in ihrem Land auf diesem Gebiet vorgeht und vorgegangen ist. Dabei gibt es beispielsweise inzwischen Berichte über Verstrickungen von V-Leuten mit dem
Ku-Klux-Klan, den Hauskauf des fast als "prominent" zu bezeichnenden V-Mannes Tino Brandt in Baden-Württemberg - wohl mit Geld, das er vom  Staat für seine Tätigkeit erhalten - , hat und Beziehungen des "Zwickauer Trios" in die rechtsextreme Ludwigsburger Szene.

Die Vernichtung von Beweismitteln und der
"Schäfer-Bericht" werfen zudem ein höchst seltsames Licht auf die "Arbeit" der Geheimdienste, die den Berichten zufolge auch den abschließenden Anschlag auf die beiden Heilbronner Polizisten nicht verhindert habe. Erinnerlich ist auch das wachsweiche Dementi über die Anwesenheit von Mitarbeitern eines US-Geheimdienstes und Verfassungsschützern während des Heilbronn Polizistenmordes, wobei die Frage noch immer im Raum steht, ob sich der 'Stern" alles aus den Fingern gesaugt hat.

Deshalb  ist die neuerliche Meldung von
Spiegel-Online bemerkenswert, daß es innerhalb des Bundesnachrichtendienstes (BND) eine geheime Abteilung, die als "Verbindungsstelle 61" bezeichnet wird, geben soll und gegen den Leiter der Verbindungsstelle in Mainz, Joachim S., wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Bildung einer "bewaffneten Gruppe" von der Staatsanwaltschaft Heidelberg ermittelt werde.

Die Verbindungsstelle 61 habe "Kontakt zu ausländischen Streitkräften und zur nahe gelegenen Außenstelle des
US-Nachrichtendienstes CIA in Wiesbaden" gehalten. Behauptet wird andererseits laut dem Deutsch-Türkischen-Journal
(► dtj-online
),  die Ermittlungen seien bereits "per Verfügung" eingestellt worden - ein Vorgehen, das in Zusammenhängen mit Geheimdienst-Aktionen auch nicht ungewöhnlich ist.

"Alles das ist für den Stuttgarter Landtag kein Anlaß, den Dingen, die sich in Baden-Württemberg abspielen, gründlich auf den Grund zu gehen", resümiert Alfred Dagenbach dazu.

nach oben


nach oben

Zweifel an fairem Prozeß
Rollierende Journalisten-Zulassung
GedenktafelRechtsstaatliches Verfahren eingefordert

Heilbronner Gedenktafel für Michele Kiesewetter >

27.3.2013 -  Der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach hat in der Diskussion über das Verfahren zur  Zulassung von Medienvertretern kritisiert, daß der für Mitte April angesetzte Prozeß in völlig unzureichenden Räumlichkeiten stattfindet.


Damit bestehe Zweifel daran, ob der Vorschrift der Öffentlichkeit von Prozessen ausreichend Genüge getan wurde oder nicht von vornherein ein Revisionsgrund geschaffen wird, weil die reale wie mediale Öffentlichkeit nur eingeschränkt hergestellt wird. 


"Es ist auch nicht nachvollziehbar, daß es in der Millionenstadt München keine anderen für diesen Prozeß geeignete Räumlichkeiten geben soll", bemängelt Alfred Dagenbach diesen nach seiner Meinung "untragbaren Zustand". Schließlich wisse man längst, daß dieser Prozess eines der größten deutschen Strafverfahren sein wird.


Auch die Ablehnung von Vorschlägen einer aufzeichnungslosen Übertragung in einen Medienraum  seien schwer nachvollziehbar, wiewohl dies unter der Prämisse eines Film- und Fotografierverbotes durchaus machbar gewesen wäre, denn damit wäre nicht aufgenommen, sondern nur übertragen worden.
Immerhin werde mit der Einschränkung der Akkreditierung von Journalisten das Recht auf Meinungsäußerung nach Art. 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention, das der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zum Beispiel im Urteil vom 13. März 2012 (Az. 44585/10) festgestellt hat, zumindest tangiert.


Alfred Dagenbach: "Einen Ausweg könnte auch sein, keine starren festgelegte Plätze an die Medien  zu vergeben, sondern in einem rollierenden System ebenfalls in der Reihenfolge der Anmeldungen diese von Tag zu Tag in der Weise zu wechseln, daß  die einzelnen Fachsparten wie Fernsehen, Magazine, Tageszeitungen usw. unter Berücksichtigung nichtdeutscher Medien jeweils in ausreichender Zahl zugelassen sind."


So könne unter den gegebenen Umständen auch sichergestellt werden, daß ein rechtsstaatliches Verfahren auch unter dem Aspekt einer uneingeschränkten und breiten Öffentlichkeit durchgeführt würde und der Vorwurf einer Abschottung gegenüber dem Ausland entgegen getreten werden.
"Dies muß besonders unter den Voraussetzungen gewährleistet werden, weil hier ein Prozeß aufgrund einer Anklage vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München stattfindet, bei der die schleppende Aufklärung der Morde, die Ermittlungspannen und deren Zusammenhänge bis heute nicht nur die Justiz,  sondern auch die Politik derart stark beschäftigt", so Alfred Dagenbach.


Es müsse daher auch die Frage erlaubt sein, ob - nachdem es noch immer fast täglich neue Erkenntnisse dazu gebe -  der Zeitpunkt des Prozesses nicht zu früh gewählt sei und damit weitergehende Ermittlungen abgebrochen werden. In dem Verfahren müsse es nicht zuletzt auch darum gehen, warum die verschiedenen Ermittlungsbehörden nicht in der Lage waren, effizient  zusammen zu arbeiten und welche Rolle staatliche Stellen dabei gegebenenfalls gespielt haben.


Dagenbach verwies in diesem Zusammenhang auf die zahllosem
Ungereimtheiten, insbesondere auch darauf, daß beispielsweise der Heilbronner Polizistenmord "eigentlich eine ganz andere Handschrift trägt und auch dazu die Frage erlaubt sein muß, ob es hierzu andere  Querverbindungen gibt, wie zum Dreifachmord an georgischen Autohändlern in Heppenheim oder jetzt zum geplanten Anschlag von Salafisten in Nordrhein-Westfalen?"

nach oben


nach oben

Vorverurteilung im Fall Zschäpe?
HohenzollernKritik an den Medien
Suggestion statt Investigation

Medialer Gerichtsersatz >

15.4.2013 -  Der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach kritisiert die Art und Weise der eine juristische Aufarbeitung vorwegnehmenden medialen Berichterstattung im Vorfeld des kommenden Prozesses gegen Beate Zschäpe und anderen Verdächtigten in München:

 

"Die Medien berichten zwar laufend über die jeweils ans Licht gekommenen Ungereimtheiten in Sachen der sogenannten 'Zwickauer Terrorzelle', unterlassen es aber in aller Regel, in investigativer Weise den Dingen weiter auf den Grund zu gehen. Stattdessen übertreffen sie häufig sogar noch die ermittelnden staatlichen Stellen mit stimmungsanimierenden Vorverurteilungen, während letztere zumindest noch offiziell mit Worten wie 'mutmaßlich' der Verpflichtung zur Unschuldsvermutung bis zu einer Vorverurteilung nachkommen. Damit haben wir es in der Berichterstattung neben der Sensationspresse und investigativem Journalismus inzwischen auch mit suggestiven Medien zu tun, die dazu abseits der fast als normal zu bezeichnenden parteipolitischen Ausrichtung dafür bekannter Redaktionen unter Ausnutzung der Pressefreiheit Stimmungsbilder generieren."


So werde zwar laufend über neue Sachverhalte berichtet, die nicht zuletzt türkische Beobachter und Medien dazu veranlaßt haben, Aufklärung über die Verbindungen deutscher Sicherheitsorgane über V-Leute und deren "Versagen" im anstehenden Prozeß gegen Beate Zschäpe zu fordern, aber im Gegensatz dazu wird von deutschen Medien nicht nachgehakt. Dabei geht es nicht nur um Dinge, wie der erst jetzt bekannt gewordene neueste Fall, den der ehemaliger Berliner Jugendrichter Helmut Frenzel aufgeworfen hat, in dem er im Fall des früheren Tatverdächtigen Uwe Böhnhardt schwere Vorwürfe gegen die Justiz erhebt.


"Es kann daher nicht sein, daß einzelne Sachverhalte einfach ausgeklammert werden oder wie im Fall
des ► Bommeleeer-Prozesses die deutsche Öffentlichkeit praktisch nicht zu interessieren haben", so Alfred Dagenbach, der schon Ende 2011 mit einem Offenen Brief an den Generalbundesanwalt nicht ohne Grund die vorbehaltlose Ermittlung in jede Richtung angemahnt hatte.


Es geht auch um die Aufklärung von Sachverhalten, die nicht in das von der Anklage gezeichnete Bild passen. Beispielsweise sind nicht nur die Fragen nach dem "Umfeld" offen, wie Ku-Klux-Klan, Geheimdienstverbindungen oder auch die überhaupt nicht ins Bild passenden Vorgänge am Todestag von Michèle Kiesewetter in Heilbronn und selbst der ursprüngliche Verdacht einer "Mordserie Bosporus" ist bisher nicht restlos ausgeräumt.


Genauso geht es mit simplen Fragen, wie,
- daß Zeugen neben anderen Dingen am 4.11.2011 einen dritten Mann aus dem Wohnmobil in Stregda aussteigen sahen,
- es widersprüchliche Meldungen zu den "Selbstmorden" von Mundlos und Böhnhardt gibt,
- wer mindestens ein Bekennervideo noch versandt hat, nachdem sich angebliche Versenderin Zschäpe schon gestellt hat,
- was beispielsweise der Verdeckte Ermittler Andreas Temme zu den Tatzeiten an den Tatorten zu suchen hatte,
- weshalb die Phantombilder zum Heilbronner Mordfall nie veröffentlicht wurden,
- warum es in Baden-Württemberg keinen Untersuchungsausschuß gibt,
- wo die Ermittlungen gegen für die "Pannen" verantwortlichen Staatsbediensteten bleiben oder
- weshalb die Vorschrift über die Öffentlichkeit von Strafprozessen derart restriktiv gehandhabt wird, daß sogar das Bundesverfassungsgericht eingeschaltet werden muß
und massenweise anderen Fragen mehr.


Alfred Dagenbach: "Statt investigativem Journalismus erleben wir Suggestionen und Vorverurteilungen, wie sie Schauprozesse in Despotenstaaten begleiten. Die Bürger erhalten in manchen
Blogs mehr tiefergehende Informationen über die Ungereimtheiten, Kommentare und in Foren findet mehr investigative Auseinandersetzung mit den offiziellen Darstellungen statt, als in Medien, die sich selbst zu Protégén der öffentlich erwünschten Meinung machen, was inzwischen auch bei uns immer mehr eine ähnliche Bedeutung wie bei den Freiheitsbestrebungen in anderen Ländern annimmt. 'Political correctness' ist aber nicht der Maßstab rechtsstaatlichen Handelns, sondern die vorurteilsfreie ungeschminkte Wahrheitsfindung ohne Ansehung aller handelnden Personen bis hinein in die Staatsorgane."

nach oben


nach oben

Abschlussbericht in Sachen "NSU":

Ungereimtheiten bestätigt

Warum will man in Stuttgart keinen Untersuchungsausschuß?

Vernichtendes Stellungnahme vom Ausschuß >

22. August 2013 - Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat heute seinen über 1.300 Seiten langen Abschlussbericht vorgelegt.
Der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach sieht mit den im Abschlußbericht wiedergegebenen Angaben zum Heilbronner Mordanschlag auf zwei Polizisten die Ungereimtheiten im Zusammenhang mit den der Zwickauer Terrorzelle zugeordneten Taten bestätigt.
"Der Abschlußbericht ist eine für unsere Sicherheitsorgane verheerende Zustandsbeschreibung, die nicht ohne Konsequenzen bleiben darf", so Alfred Dagenbach.


Fraglich sei dazuhin, ob es sich bei diesem Bericht um die Urfassung handle, denn das Bundesinnenministerium soll laut dem Internetportal "Spiegel Online" zahlreiche Streichungen im Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses verlangt haben.
Insgesamt 118 Textstellen müssten in dem Bericht, geändert werden, 47 davon komplett gestrichen werden, habe das Ministerium gefordert.
So müsse etwa eine Passage, die ein "Positionspapier" des Bundeskriminalamts (BKA) aus dem Jahr 1997 zitiere, entfernt werden.
Darin beschwere sich das BKA, der Verfassungsschutz warne seine V-Männer vor polizeilichen Durchsuchungen und verhindere durch verspätete Weiterleitung von Hinweisen ein Einschreiten gegen Neonazi-Aktionen.


Alfred Dagenbach: "Vertuschungsmaßnahmen der Behörden und Unklarheiten über deren Beziehungen zur Neonazi-Szene lassen erhebliche Zweifel an einer objektiven Aufarbeitung des Komplexes durch staatliche Stellen zu. Wir wissen nicht, wie viele der Ungereimtheiten eine reale Basis haben und was nach Schreddern und geheimen Vorbehalten als Wahrheit überhaupt übrig bleibt. Wenn ein einstiger baden-württembergischer Verfassungsschutz-Mitarbeiter angibt, er habe 2003 über einen Informanten von einer "Gruppe in Ostdeutschland namens NSU" erfahren, den Bericht darüber aber auf Anweisung "von oben" vernichten müssen, wenn bekannt wird, daß vom Verfassungsschutz an Leute im Umfeld Hunderttausende bezahlt worden sind, dann muß die Frage nach dem "cui bono" erlaubt sein."


Wenn dann durch die Ausschussarbeit auch dubiose Machenschaften von Verfassungsschützern und Polizeibeamten in Baden- Württemberg bekannt werden, wie der Südwestrundfunk meldet und die Umstände des Mordes an der Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter nach wie vor als "unklar" bezeichnet werden, dann wird es um so fraglicher, weshalb ausgerechnet in Baden-Württemberg dazu kein Untersuchungsausschuß eingerichtet wird.
"Offensichtlich findet man sich unisono im Landtag damit ab, daß die ganze Wahrheit nie ans Licht kommen wird", so Alfred Dagenbach, "es bleibt dann nur noch die Frage übrig, warum man sich so verhält. Das Ganze nun mit der Floskel, die schweren Versäumnisse bei der Aufklärung der Neonazi-Mordserie seien 'systematisches und flächendeckendes Versagen der jeweiligen Sicherheitsbehörden', abzutun, ist nichts als Opium fürs Volk und daher unakzeptabel."


Wer die Seiten des Abschlußberichtes zum Komplex "Kiesewetter" aufmerksam durchlese, müsse feststellen, daß diese zahlreiche Ungereimtheiten offenbaren.
So sei jetzt nicht nur u.a. die darin erwähnte Zeugin bekannt, die entgegen den stets medial verbreiteten Behauptungen, niemand habe Schüsse gehört, zwei Schüsse gehört zu haben angibt, sondern es ist uns auch bekannt, daß ein weiterer Zeuge, der zum Tatzeitpunkt ebenfalls Schüsse gehört hat, nicht einmal protokolliert wurde: "Hier stellt sich nicht zuletzt deshalb die Frage nach dem 'Warum', was in Zeiten von Wikileaks und Snowdon nicht einmal mehr überrascht. Nach wie vor bleibt unsere Forderung nach einem eigenen baden-württembergischen Untersuchungsausschuß bestehen", erklärt Alfred Dagenbach abschließend, "insbesondere deshalb, weil man sich gerade in Heilbronn in verdächtig vorauseilendem Gehorsam schnellstens bemüht hat, am Tatort im Widerspruch zu allen rechtsstaatlichen Gepflogenheiten den Tathergang fest zu dokumentieren."

Untersuchungsausschuss/Vorläufiger_Bericht.pdf

nach oben


nach oben

Ladung zum Münchner Prozeß:

logo-rechtOpfer soll aussagen

Schutzmaßnahmen vom LKA

Mehr Klarheit vor Gericht? >

30.8.2013 - Das überlebende Opfer des dem "Zwickauer Terrort-Trio" angelasteten Heilbronner Mordanschlags auf zwei Polizisten, bei dem die Polizeibeamtin Michele Kisewetter ums Leben kam, soll im sogenannten Münchner Mordprozeß gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe aussagen, berichtet die Stuttgarter Zeitung.

Der Fall des Opfers ist ein bemerkenswertes Detail in den von Ungereimtheiten nur so strotzenden Vorgängen bei den Ermittlungen. Es begann mit der Suche nach einen "Phantom", jahrelang aufrecht erhaltenen Behauptungen, der überlebende Polizist Martin A. könne sich an nichts erinnern, niemand habe Schüsse gehört, unveröffentliche und nicht zu den Beschuldigten passenden Phantombildern, nicht überzeugend dementierten Geheimdienstaktionen, unaufgeklärte Ku-Klux-Klan-Verbindungen, nach Irland abgetauchten V-Leuten bis zur Weigerung, dazu in Baden-Württemberg einen Untersuchungsausschuß einzurichten.

 

Auf der mehr als 600 Namen umfassenden Zeugenliste des NSU-Prozesses ist der Name A. der letzte, wie berichtet wird. Dabei fehle eine ladungsfähige Adresse, dem Oberlandesgericht München ist seitens der Stuttgarter Landespolizei die Taubenheimstraße in Bad Cannstatt genannt worden, Sitz des Landeskriminalamtes. Es handle sich, weil das LKA gar nicht Dienststelle des Zeugen ist, um eine Schutzmaßnahme der baden-württembergischen Sicherheitsbehörden, so die Stuttgarter Zeitung. Angeblich besteht die Angst, eein Rechtsextremer, Trittbrettfahrer oder Wirrkopf "irgendwo draußen soll den Polizisten ausfindig machen können".

Martin A. hat im Gegensatz zu den jahrelangen Dementis doch Aufzeichnungen zum Tattag geliefert, auch ein Phantombild des mutmaßlichen Mordschützen konnte angefertigt werden. Warum dieses und andere Phantombilder nie veröffentlicht wurden, bleibt ein Rätsel und nährt genauso den Verdacht der Vertuschung wie der außergewöhnliche Polizeieinsatz und die seltsame Suche nach einem Phantom. Laut Stuttgarter Zeitung zeigt das Phantombild Martin A.'s einen dunkelhaariger Mann, dessen Gesichtszüge mit den Terroristen Böhnhardt und Mundlos nicht das Geringste gemein haben.

nach oben


nach oben

"Big Brother ist watching you":
NSA, "NSU" und das Treiben der Schlapphüte
Wie viel Staatsräson verträgt die Demokratie?

 

30 Jahre nach 1984

28.10.2013 - "Ein paar Agenten der Gedankenpolizei bewegten sich ständig unter ihnen, streuten falsche Gerüchte aus und notierten und eliminierten die wenigen Individuen, die man als mögliche Gefahr betrachtete; aber es wurden keinerlei Versuche unternommen, die Proles mit der Ideologie der Partei zu indoktrinieren. Es war nicht wünschenswert, daß die Proles eine starke politische Überzeugung hatten ...", schreibt im Jahr 1948 George Orwell in seinem Bestseller "1984" als Resümee auf den Ausgang des 2. Weltkrieges und der damit geschaffenen neue Weltordnung.


Und weiter heißt es in dem Büchlein ein paar Seiten weiter:

"... Sogar wenn es allein ist, kann es nicht sicher sein, daß es wirklich allein ist. Wo es auch sein mag, ob es schläft oder wacht, arbeitet oder ausruht, im Bad oder im Bett liegt, es kann ohne Vorwarnung und ohne sein Wissen überwacht werden. Nichts, was es tut, ist gleichgültig. Seine Freundschaften, seine Zerstreuungen, sein Verhalten gegenüber Frau und Kindern, sein Gesichtsausdruck, wenn es allein ist, die Worte, die es im Schlaf murmelt, sogar seine typischen Körperbewegungen, alles wird mißtrauisch geprüft ..."
Seine Romanfiguren versteckten sich in vermeintlich abhörsicheren Ecken, um ihre Gespräche vor den überall angebrachten Lauschgeräten zu verbergen.


Darüber sind wir heute schon lange hinweg und schon viel weiter.

Niemand braucht sich mehr zu verstecken und sich darüber Gedanken machen, wie er dem Großen Bruder alles persönliche und vor allem seine Sicht der Dinge mitteilen kann.

Längst braucht er dank der technischen Hochleistungen unserer schon 30 Jahre nach 1984 fortgeschrittenen Zeit nicht einmal mehr sein Telefon einzuschalten, um alle, die "von Amts wegen" den Kaffeeplausch oder das Geschäftliche am Schreibtisch interessiert, mithören zu lassen.
Das Bettgeflüster gehört genauso dazu, wie das Surfverhalten am Computer.
Und das vermeintlich abhörsichere mobile Telefon liefert auch noch, wo wir uns gerade befinden.
Es bedarf also nicht mehr des "Radio Norddeich", der bis in die 90er Jahre über Kurzwelle die intimsten Telefongespräche, mit denen sich Verliebte von hoher See mit ihren Angebetenen an Land unterhielten, im Klartext alle Funker mithören ließ.
Deshalb erstaunt es doch, weshalb nun die Aufregung um die Abhörmethoden des amerikanischen NSL und britischen Geheimdienstes GCHQ ("Codename Tempora") derart hohe politische Wellen schlägt.


Längst ist doch bekannt, daß jedes Telefongespräch, jede eMail und jedes Fax auf Tausende "gefährliche" Schlagworte durchsucht, dann von unseren angeblich nur der Sicherheit dienenden "Diensten" sofort mitgeschnitten wird und nicht nur Google und Facebook von solche Diensten profitieren, weil von diesen bezahlt.

Jeder Brief kann ohne ihn zu öffnen, gelesen werden.
Man sollte es nicht glauben, daß unsere "politische Klasse", nachdem ihre Repräsentanten - voran die Kanzlerin - selbst betroffen sind, nun so tun, als hätten sie noch nie etwas von Echolon  und anderen Spionagenetzen gehört und jetzt auf große Empörung machen.
Deren panische Angst rührt wohl daher, daß man nicht weiß, was der "Whistleblower" Edward Joseph Snowden tröpfchenweise morgen über ihre Freunde selbst noch Skandalöses heraus läßt, auch über die Zusammenarbeit deutscher mit den "befreundeten Diensten".

Denn ganz abgesehen von den "nicht befreundeten" Diensten des ehemaligen Ostblocks bis in den Nahen Osten verhalten sich doch die eigenen Dienste gegen Bürger des eigenen Landes auch nicht viel besser.


Dazu schwafelt man davon, der Bürger sollte seine Mitteilungen und Gespräche verschlüsseln und suggeriert damit eine vermeintliche Sicherheit, die man selbst mit einem BKA-Trojaner untergräbt.
Viele wissen nicht, daß alle Verschlüsselungsprogramme nur bis zu einer solchen "Tiefe" zugelassen sind, wie deren Code von den sie genehmigenden "Behörden" geknackt werden kann - es also aus Sicherheitsgründen völlig zwecklos ist, gegenüber staatlichen Abhördiensten zu verschlüsseln.
Ansonsten geht man ja mit dem Treiben dieser "Dienste" recht großzügig um - vor allem, wenn es politisch opportunen Zwecken dient.
Die Aufregung hält sich nämlich bei derselben selbsternannten "politischen Klasse" in Grenzen, wenn im zum Volkssport gewordenen bis zur Hysterie ausartenden "Kampf gegen Rechts" alle Erwartungen an den Rechtsstaat, für die man im linken und halblinken Spektrum auf die Barrikaden ginge, vergißt.


Da wird zwar nun in Sachen "NSU" (eine Bezeichnung, die der einst weltberühmten renommierten Auto- und Motorradmarke Hohn spricht) auf der Heilbronner Theresienwiese, bekanntlich der Tatort des Mordanschlags gegen Michele Kiesewetter und ihren Kollegen Martin A. eine Riesendemo der Ultralinken mit der Forderung, den Verfassungsschutz abzuschaffen, durchgeführt.
Doch dabei geht es nicht um die rechtsstaatlich saubere Aufklärung der sogenannten Neonazi-Morde des beschuldigten "Zwickauer Trios" und erst recht nicht darum, den überhaupt nicht in das Gesamtbild passenden Mord an der jungen Polizistin aufzuklären.
Vielmehr nimmt man die in der Tat höchst merkwürdigen Vorgänge um die deutschen Sicherheitsdienste - vom Bundeskriminalamt bis zu den drei Geheimdiensten BND, MAD und besonders den Stasi-Pendant "Verfassungsschutz" ins Visier und benutzt die schrecklichen Taten als Mittel zum Zweck, weil man höchst selbst unter Beobachtung mindestens des letztgenannten ist.


Vorschub dafür leisten aber die Dienste selbst, wobei auch den Medien eine wenig bis höchstens recht einseitige investigative Rolle zukommt.
Wenn man dazuhin das breit angelegte Schweigen deutscher Medien zum parallel zum Münchner Indizienprozeß gegen die schweigende Mitverdächtige Beate Zschäpe in Luxemburg laufenden Bombenleger-Prozeß feststellen muß, und nicht schon Fälle aufgedeckter Zusammenarbeit von Journalisten mit Geheimdiensten aller Couleur bekannt geworden wären, könnte man durchaus auf den Verdacht eines gelungenen Zusammenspiels - vielleicht sogar gegen Begünstigung - kommen.


Kaum nachgefragt und nachgebohrt wird nämlich die Rolle der "Dienste" bei der Aufklärung des Sachverhaltes, wenn immer wieder ein als "Versagen" dargestelltes Verhalten an das Licht kommt, das alles andere als ruhmreich zu bezeichnen ist, dazu aber bestenfalls halbseidene Dementis verbreitet werden.
Das beginnt beim unmittelbar nach der "Aufklärung" der Morde erfolgten Schreddern von Akten bis zu bekannt gewordenen gut bezahlten Spitzeldiensten für den Verfassungsschutz aus dem rechtsextremen Umfeld.


Auch das Bekanntwerden der Anwesenheit des als "Kleiner Adolf" bezeichneten Verfassungsschützers Andreas T.* beim Kasseler Mord an Halit Yozgat, zu dem dann das hessische Innenministerium bis heute mit Informationen zum Fall knausert und lt. "Welt"  vom 22.10.13 auch die Bundesanwaltschaft die beteiligten Anwälte "manche Akten nur bei sich im Hause einsehen" dürfen, wirft kein gutes Licht auf die beteiligten Behörden.
Interessanter Weise kommt neuerdings auch ans Licht, daß man einen "stark verkohlten"(!) Stadtplan von Kassel mit handschriftlichen Markierungen und Notizen gefunden hat, auf dem zehn Orte markiert wurden, von denen die Nebenklägeranwälte einer Hamburger Kanzlei herausgefunden haben, "dass alle bis auf eine Markierung auf den täglichen Fahrtrouten von Andreas T. zu finden sind".

Ohnehin grenzt es an ein achtes Weltwunder, was man nach stundenlangem Feuer aus dem Brandschutt in Zwickau noch so alles aus absolut feuerfestem Material  gefunden zu haben präsentiert.

Auch vollbrachte Zschäpe offenbar das Wunder, Bekennervideos noch selbst in Briefkästen zu legen, als sie längst Schutz bei der Polizei (warum wohl?)  gesucht und sich gestellt hatte.

Meldungen zufolge soll es da auch Telefonate aus dem sächsische Innenministerium unmittelbar nach der Explosion der Wohnung in Zwickau mit ihr gegeben haben.


So bleiben nicht nur diese als mehr als "seltsam" einzustufenden Vorgänge, sondern auch jener im Heilbronner Mordfall an der jungen Polizistin Michèle Kiesewetter  im dubiosen Dämmerlicht.
In vorauseilendem Gehorsam beeilte sich nämlich der Heilbronner Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach, zusammen mit anderen Städten per Gedenktafel die Schuldfrage vorab zu klären.
Er hat sich nicht gefragt, wie es wohl kommen konnte, daß in Heilbronn ganz im Gegensatz zu sonstigen Polizistenmorden am Todestag des 25. April 2007 eine Polizeiaktion ungeahnten Ausmaßes in Gang gesetzt wurde - von einer "Zwickauer Terrorzelle" war dazu bislang nichts bekannt.
Tatsächlich liegt es nahe, daß der Mord an Michèle Kiesewetter einen ganz anderen Hintergrund haben könnte.
Dazu trägt nicht nur die seltsame Suche nach einem "Phantom" und die offensichtlich nicht umfassend korrekte Unterrichtung der Öffentlichkeit, sondern unter anderem auch die Meldung des "Stern" im November 2011 bei, es liege ein Dokument vor, nach dem Beamte des Verfassungsschutzes gemeinsam mit Agenten des US-amerikanischen DIA-Geheimdienstes anläßlich  einer Terroristenfahndung "zufällig" Zeugen des Mordes geworden seien, der von ihnen als eine „Schießerei zwischen Polizisten und Rechtsextremisten“ gewertet worden sei - was natürlich prompt wachsweich und von Amts wegen dementiert wurde.


Kolportiert wird dabei auch eine Verbindung im Zusammenhang mit der islamistischen "Sauerland-Gruppe", in dem ein gewisser Mevlüt K., V-Mann des CIA und des türkischen Geheimdienstes MIT eine Rolle spielen sollte.
Allen Dementis zum Trotz muß aber am Tag des Polizistenmordes  doch eine Aktion des baden-württembergischen Verfassungsschutzes in Heilbronn stattgefunden haben.

Ein Mitarbeiter wollte sich an diesem 25. April 2007 dort mit einem Islamisten treffen, angeblich, um diesen als Informanten für den Spitzeldienst zu gewinnen.
Andererseits wird behauptet, es habe sich um einen Anwerbeversuch einer "hochrangigen Zielperson aus dem Bereich des Rechtsextremismus" gehandelt.
Auch hierzu wurde die zugehörige Akte offenbar im Frühsommer 2012 vernichtet - honi soit qui mal y pense.


Doch damit ist noch lange nicht genug:
Im Mai 2013 wurde bekannt, dass das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz durch die Informantin Petra S., mit Tarnnamen „Krokus“, Hinweise auf Rechtsextremisten bekommen haben soll, die versucht hätten, Näheres über den Gesundheitszustand (und damit die Aussagefähigkeit) des schwer verletzten Kollegen von Michèle Kiesewetter, Martin A., herauszufinden.
Tatsächlich wurde lange verschwiegen, daß Martin A. sich doch erinnern konnte und sogar Phantombilder angefertigt wurden, die jedoch nie veröffentlicht wurden.

Auch andere Phantombilder von Zeugen gab es gleich reihenweise, die allesamt unveröffentlicht blieben.
Das Problem: Sie zeigen keine Ähnlichkeit mit den später als mutmaßliche Täter auf dubiose Weise gestorbenen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt.
Und die Informantin "Krokus" soll sich mit einem weiteren Kenner der Szene, Alexander G., in das "sichere" Irland abgesetzt haben.
Auch soll sich bereits vor dem Polizistenmord im Sommer 2003 ein Heilbronner, Torsten O., an einen als  „Stauffenberg“ geführten protestantischen Geistlichen aus dem Raum Heilbronn mit Informationen über das "Zwickauer Trio" gewandt haben.
Mit diesen Informationen tauchen weitere Decknamen, wie „Erbse“, "Öttinger" oder "Corelli“ auf, Letzterer auch Mitglied im "Ku-Klux-Klan" und V-Mann des Verfassungsschutzes.


Daß "am Rande" seltsame Querverbindungen immer wieder eine Rolle spielten, veranlaßten schließlich den in der Sache korrekt Zurückhaltung übenden baden-württembergischen SPD-Innenminister Reinhold Gall dazu, eine Ermittlungsgruppe "Umfeld" einzurichten.
Inwieweit diese zur Sachaufklärung beitragen kann, muß allerdings erfahrungsgemäß noch mit Skepsis abgewartet werden.
Dabei spielt auch eine Rolle, daß im Umfeld der getöteten Polizeibeamtin Mitglieder des "Ku-Klux-Klan" aufgetaucht sind, wovon einer der Vorgesetzte von Michèle Kiesewetter war und sich einer der Polizisten in Heilbronn zur Tatzeit am Bahnhof nahe des Tatortes aufgehalten hatte.

Daß Michèle Kiesewetter auch schon als verdeckte Ermittlerin, angeblich im Drogenmilieu, eingesetzt war, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Auch soll eine Thüringer Polizistin, die offenbar Aktivitäten von Neonazis gedeckt und unterstützt haben soll, Michèle Kiesewetter gekannt haben.
Sie war mit deren Patenonkel, auch  Polizist, befreundet.


Als höchst dubios ist deshalb auch der Tod von Florian H. zu bewerten, der vom Landeskriminalamt als Selbstmord dargestellt wird, was von seiner Familie als Hohn und unglaubwürdig dargestellt wird:
Am 16. September 2013 fährt der Florian H. von Eppingen (bei Heilbronn) mit dem Auto seines Vaters nach Stuttgart, um einen Termin um 17 Uhr beim Landeskriminalamt in Stuttgart wahrzunehmen.
Er legt  erst einmal 75 Kilometer zurück, ist 800 Meter vor dem LKA in Stuttgart, wo er eine Aussage machen sollte.
Dort findet man sein Auto auf der Zufahrt zum Campingplatz des Cannstatter Wasen, dem Ort, an dem sich die die "Zwickauer Terrorzelle" auch schon aufgehalten gehabt haben soll.
Es ist ausgebrannt und seine Leiche befand sich offenbar sogar angeschnallt darin.


Die Polizei, die in Baden-Württemberg unter derselben Adresse in der Taubenheimstraße 85 residiert wie der Verfassungsschutz, behauptet daß der Junge, fast am Ziel, sich um 9 Uhr früh aus "Liebeskummer" umgebracht habe
n soll, was seine Familie nicht nachvollziehen will.
Florian H. war ein Aussteiger aus der rechten Szene und hatte bereits im Januar 2012 dem LKA gegenüber erklärt, er wisse, wer Michèle Kiesewetter umgebracht habe.
Die Frage liegt deshalb schon auf der Hand, ob hier jemand Interesse daran hatte, daß an der Schuldfrage keine andere Lösung gefunden werden darf.
Dazu fällt auch auf, daß
sowohl das im ausgebrannten Auto gefundene Mobiltelefon als auch ein Laptop als Beweismittel angeblich nicht ausgewertet worden sein sollen, da es ja ein Suizid gewesen sei.


Weshalb nahm Florian H. denn sein Laptop mit, waren darauf wichtige Beweismittel gespeichert?
Im Schreddern und Löschen von Daten ist man in Kreisen der Inneren Sicherheit  bekanntlich nicht ganz ungeübt. 
Als die Eltern nach dessen Rückgabe nachfragten, warum es keine kriminaltechnische Untersuchung gab, bekamen sie die normalerweise jeden kleinen Streifenbeamten alarmierende Antwort, es läge "kein öffentliches Interesse" vor.
"Kein öffentliches Interesse", herauszufinden, was Florian H. gewußt haben könnte?


Das alles ist aber für die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten kein Grund, einen Untersuchungsausschuß einzusetzen, wie es in anderen Ländern, in denen die dem "Zwickauer Trio" zugerechneten Taten verübt wurden, der Fall war oder ist - und die Frage nach dem "Warum?" oder gar "Cui bono?" bleibt weiterhin unbeantwortet, so daß sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machen kann.


Unterdessen geht der Prozeß mit zweifelhaften Indizien vor dem Münchner Landgericht weiter.
Dort tauchen plötzlich Zeugen auf, die sich zuvor nie gemeldet haben, aber den Eindruck verstärken, daß sich die Anklage auf recht dünnem Eis bewegt, auch wenn es schon so scheint, daß das Urteil längst vor Beginn des Prozesses festgestanden hat.
Und nicht nur das Schweigen der Angeklagten, sondern auch die bisher gepflegte auffällige Zurückhaltung ihrer Anwälte führt immer wieder zu Spekulationen.
Sie reichen von einem "Deal" mit der Anklage bis zu einer möglichen Verbindung Zschäpes als Informantin des Verfassungsschutzes. 
Es würde daher nicht überraschen, wenn eines Tages noch Dinge ans Licht kommen würden, die den Horizont mit einer ganz anderen als der offizielle Darstellung erweitern.


Vielleicht würde eine weitere Nachfrage bei der NSA über den NSU zu mehr Erhellung führen - oder auch nicht.
Schließlich werden dort doch den neuesten Erkenntnissen zufolge alle eMails und Telefone überwacht.
Immerhin konnten die US-Spezialisten ja auch in Sachen des Mitangeklagten Ralf Wohlleben helfen und lieferten dazu schon mal eine Daten-DVD.
Die Aufnahmegeräte reagierten dabei wohl auf das in der Adresse "Sekretariat von Dr. Goebbels" enthaltene Stichwort.
Oder sollten etwa andere Abhörprotokolle nichts Relevantes und Belastbares ergeben haben?
Es ist doch wohl kaum nachvollziehbar, daß man dort bei den "befreundeten Diensten" zu Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe nicht nachgefragt haben soll.
Man könnte auch einen "Whistleblower" zu raten ziehen.


Was bleibt, ist die Frage, wieviel Staatsräson die freiheitlichste Demokratie verträgt, die es je auf deutschem Boden gab ...

* Die Klarnamen sind bekannt

nach oben


nach oben

Tricksen, tarnen, täuschen:

"NSU" und die Hofberichterstattung
PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach: Der Mordfall Kiesewetter bleibt mysteriös

Die Ringfahndung um Heilbronn ►

22.7.2014 - Die Ablehnung ihrer Pflichtverteidiger durch die Hauptangeklagte Beate Zschäpe im Münchner "NSU-Prozeß" hat das Thema wieder mehr in den Fokus gerückt.
Wie so vieles, so ist auch dies keine Überraschung, hinterläßt doch wie ihre Verteidigung so manches in diesem Zusammenhang einen recht faden Beigeschmack.
Über das ungeliebtes Thema im Dunstkreis der Geheimdienste hält der "Stern"-Journalisten Rainer Nübel Vorträge.
Es geht über die Arbeit der Geheimdienste, insbesondere um die „Dunkelmänner vom Amt“, über die der Co-Autor des Buches "Geheimsache NSU" bespielsweise in Volkshochschulen oder Buchhandlungen berichtet. So auch jüngst in einer Heilbronner Buchhandlung.
Für Heilbronn ist natürlich der dem Komplex zugeordnete "Fall Kiesewetter" besonders interessant.
Er berichtet nicht nur darüber, daß im Umfeld des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mehr als 20 V-Leute installiert waren und stellt zu Recht die Frage, wie es vor diesem Hintergrund sein kann, dass deutsche Geheimdienste mehr als zehn Jahre lang nichts davon mitbekommen haben sollen, was hier vor sich ging?
So ist auch der ebenfalls dem NSU zugeschriebene Mord an der Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter für Nübel immer noch „vollkommen unaufgeklärt“.
Er verweist dazu auf die Jagd nach dem „Phantom von Heilbronn“, die im offiziellen Sprachgebrauch immer noch weiterbetrieben wurde, als bereits völlig klar gewesen sei, dass dieses "Phantom" nur auf DNA-verunreinigte Wattestäbchen zurückzuführen gewesen ist.
Gleichsam rätselhaft bleibt, warum alle Zeugen, die unmittelbar nach dem Heilbronner Polizistenmord blutverschmierte Personen gesehen haben, von der Bundesanwaltschaft für unglaubwürdig erklärt werden.
Gerade im Mordfall Kiesewetter sind behördliche Angaben und Vorgänge häufig mysteriös und widersprüchlich. Einem Phantombild, das aufgrund der Erinnerungen des damals schwer verletzten Kollegen der Polizistin angefertigt wurde wird keine Bedeutung beigemessen.
Nübel hatte recherchiert, dass unmittelbar nach dem Anschlag auch Islamisten am Tatort präsent waren, was jetzt von Ermittlungsbehörden teilweise zugegeben wird.
Eine Rolle spielt für Nübel auch das US-Militärgeheimdienstpapier, von dem der „Stern“ Ende 2011 berichtet hatte und das dann als "Fälschung" deklariert wurde. Demnach soll es am Tag des Heilbronner Polizistenmordes eine Observation eben jenes fünften Mannes der Sauerland-Terrorgruppe gegeben haben, die aber gegen 14 Uhr auf der Theresienwiese abgebrochen wurde, da es dort zu einer Schießerei gekommen sei.
Die Behauptung des baden-württembergischen Verfassungsschutzes, am Tattag in Heilbronn nicht gewesen zu sein, wurde inzwischen durch den NSU-Bundestagsuntersuchungsausschuss widerlegt.
Auch gehe aus dem Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses hervor, daß diese Akten zur Anwesenheit eines Verfassungsschützers in Heilbronn in der Stuttgarter Behörde geschreddert wurden.
Ungeklärt bleibt bisher auch, welchen Auftrag ein amerikanischer Master Sergant der US-Special Forces Group, der eine Stunde vor dem Mord vor Heilbronn geblitzt wurde, hatte.
Seine Einheit ist die unter anderem für islamistische Terrorabwehr zuständig.
Nübel berichtet auch über Passagen aus geheimen Akten des Bundesnachrichtendienstes.
So habe eine eigene Prüfung der Amerikaner schon Anfang Dezember 2011 ergeben, dass zwei FBI-Agenten zur Tatzeit in Heilbronn gewesen seien und nach dem Mordanschlag auf der Theresienwiese sofort wieder in die USA beordert worden sind.
Der BND habe eine interne Anweisung gegeben, wonach deutsche Ermittler dazu keine klärenden Gespräche führten sollten.
Mysteriös bleibt daher auch, daß es ausgerechnet bei zwei Zeugen seltsam anmutende Todesfälle gegeben hat:
V-Mann "Corelli" und ein 21jähriger Zeuge aus Eppingen, der angeblich nichts besseres gewußt haben soll, als sich im Auto vor einer Vernehmung in Stuttgart selbst zu verbrennen...
Rainer Nübels Fazit über die Geheimdienste: "Sie tricksen, tarnen und täuschen“.
Mit von der Partie sind allerdings auch jene Medien, die sich staatstragend gebend in "Hofberichterstattung" üben.
Die Unterdrückung nicht ins mediale, häufig politisch motivierte Kalkül passender Nachrichten und Meinungen gestattet das Presserecht zwar einerseits, wirft aber auch andererseits einen langen Schatten darauf, wie glaubwürdig das ist, was den Lesern so gefiltert und zensiert vorgesetzt wird.
Es soll auch schon Journalisten gegeben haben, die sich von Geheimdiensten und anderen "staatstragenden" Organisationen ein Zubrot verdienen durften...
Diese Praxis nahm der Heilbronner PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach in einem Leserbrief aufs Korn, nachdem die Heilbronner Stimme am 21.7.2014 unter dem Titel "Lauter Vorwurf: Der Staat verschleiert" über einen Vortrag von Rainer Nübel in einer Heilbronner Buchhandlung berichtet hatte.

Sein Inhalt:
"Zum Glück gibt es noch ein paar Journalisten wie Rainer Nübel, denn nach dem Motto "Es kann nicht sein,was nicht sein darf" gehen obrigkeitshörige Journalisten allzu gerne bequem über Ungereimtheiten hinweg und tragen damit - wie im Fall "Kiesewetter" - zur gewollten Verschleierung staatlichen Handelns bei. Nicht ganz ungewollt bringt man bei Zweifeln dann die zur Vertuschung bewährte Verschwörungstheorie ins Spiel, dabei glaubt doch kein Mensch mit halbwegs Grips im Kopf noch, daß bei den Ermittlungen alles genau so gelaufen ist, wie es offiziell dargestellt und geflissentlich verbreitet wird. Gegen das praktizierte Verschweigen und Vertuschen gab es zu viele Widersprüche allein in der Berichterstattung, von den berühmten Wattestäbchen bis zum Schreddern von Akten. Statt "Verschwörungstheorien" ins Spiel zu bringen, sollte besser mal hinterfragt werden, warum denn Akten bis 2071 gesperrt werden müssen, wenn man nichts zu verbergen hat? Wenn von unseren geheimdienstlichen "Staatsschützern" hochbezahlte Typen als Zeugen auftreten, reihenweise verantwortliche Geheimdienstchefs zurücktreten und sich "Verfassungsschützer" zum Tatzeitpunkt erwiesenermaßen in direkter Nähe aufhalten ohne etwas mitbekommen zu haben, dann stinkt es dich bis in den Himmel. Wer sagt denn, daß dann auch alle Indizien noch echt und unverfälscht sind? Waren die Täter so doof, eine Jogginghose jahrelang ungewaschen aufzuheben? Aus welchem Wundermaterial sind denn die im Zwickauer Brandschutt unverbrannt "aufgefundenen" Bekenner-DVD's? Wer sagt denn, daß es bei dem Mordanschlag in Wirklichkeit nicht um Michèle Kiesewetter, sondern um ihren überlebenden Kollegen ging? Daß der Fall "Kiesewetter" überhaupt nicht in die übrige Mordserie paßt, fällt doch schon einem Blinden auf. Und die ohnehin mit Unglaubwürdigkeiten gespickte "Aufklärung" trägt auch nicht zur Vertrauensbildung in die dafür zuständigen - weisungsgebundenen - staatlichen Stellen bei. Und außerhalb jeder bis dahin zu respektierenden Unschuldsvermutung stellen beamtete und andere ganz helle Köpfe schon vor der Urteilsverkündung die Täter fest. Nicht einmal die Frage nach Hintermännern wird gestellt. Die "Staatsräson" läßt grüßen - und warum gibt es ausgerechnet in Baden-Württemberg keinen Untersuchungsausschuß dazu?"
Nicht ganz unerwartet wurde die Veröffentlichung abgelehnt.
Die Begründung:
"...vielen Dank für Ihre Leserzuschrift von heute, 21. Juli 2014. Diese wurde leider von der Chefredaktion mit dem Grund „zu polemisch“ abgelehnt und kann somit nicht veröffentlicht werden. Ich bitte um Ihr Verständnis! Mit freundlichen Grüßen ..."

Alfred Dagenbach forderte schon unmittelbar, nach dem die "Zwickauer Terrorzelle" ins Visier der Bundesanwaltschaft gelangt ist, in einem ► Offenen Brief eine klare Aufklärung unter allen Aspekten, darunter auch die umfassende Überprüfung staatlichen Handelns - für Kenner auch nicht unerwartet, gibt es dazu außer dem deutlich zu erkennenden Bemühen, Unangenehme Fragen zu verschweigen, keine Resonanz.

Der "Mordfall Kiesewetter" bleibt mysteriös, daran ändern auch alle Versuche politisch motivierter Beschönigung aus falsch verstanderner "Staatsräson" nichts.

Mehr dazu:
Volkshochschulen
Der Sumpf

nach oben


nach oben

Tatort Heilbronn:

Warum mußte Michèle Kiesewetter sterben?
Galt der Anschlag überhaupt ihr?

Gedenktafel an der Theresienwiese ►

Am 25. April 2007 wurde die Polizeivollzugsbeamtin Michèle Kiesewetter auf der Heilbronner Theresienwiese mit einem gezielten Kopfschuss getötet und der Polizeibeamte Martin A. mit einem Kopfschuss lebensgefährlich verletzt. Der Mordfall löste zunächst einen noch nie dagewesenen Polizeieinsatz aus und schrieb nicht nur wegen einer Wattestäbchen-Spur mit einer ominösen Jagd nach einem "Phantom" sogar Geschichte.

Nach dem 7. November 2011 wußten manche unter Ausklammerung der bei Vergabe von Aufträgen an korrupte Unternehmer geltenden Unschuldsvermutung sofort, wer die Täter sind: Das Verbrechen wurde rasch dem "Nationalsozialistischer Untergrund" zugeordnet, weil im Brandschutt erstaunlich feuerfestes Beweismaterial gefunden wurde - vielleicht sollte man diesen Kunststoff auch für die Herstellung des G36 verwenden?

Doch damit ist der Fall keinesfalls gelöst: Ungereimtheiten reihten sich an Ungereimtheiten. Untersuchungsausschüsse brachten teils unglaubliche Vorgänge bei den Sicherheitsbehörden von den Geheimdiensten über Polizeidienststellen bis zu Staatsanwaltschaften und die Politik zu Tage.

Die baden-württembergische SPD--Ministerin Bilkay Öney sprach laut einem Bericht der Online-Ausgabe der Zeitung "Hürriyet" vom 4. März 2012 gar vom  ► Tiefen Staat in Deutschland.

Die Medien spielen ihre Rolle als Transmissionsriemen offizieller Verlautbarungen mit wenigen Ausnahmen fast perfekt.

Was nicht ins gewollte Bild passte, wird in die Ablage "Verschwörungstheorie" verschoben.

Akten wurden geschreddert, Zeugenaussagen und Phantombilder blieben unberücksichtigt, ein seltsames  ► Zeugensterben schüchtert möglicherweise weitere Zeugen ein.

Meldungen über Verstrickungen von Geheimdiensten oder dem Drogenmilieu saugen sich offenbar sogar als seriös geltende Medien einfach nur so aus den Fingern.

In Baden-Württemberg hat man zunächst gar keine Eile, einen Untersuchungsausschuß einzurichten.

Dabei wird im Falle Michèle Kiesewetter noch nicht einmal der Frage nachgegangen, ob der Anschlag in der Hauptsache tatsächlich ihr selbst oder vielleicht doch mehr ihrem Kollegen Martin A. gegolten hat.

Nicht nur diese Frage bleibt offen, wenn man dem Internetportal  ► NSU-Leaks glauben darf, in dem (vergleichbar Wiki-Leaks von Snowdon) nebst fundierten Nachfragen unter anderem auch peinliche Akten zum Tatort Theresienwiese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, die zum Teil in erheblichem Widerspruch zu den offiziellen Verlautbarungen stehen.

nach oben


NSU-Prozess: Opferanwalt kritisiert Hamburger Ermittlungen

V-Mann lieferte Konzept für NSU-Terror

NSA, “NSU” und das Treiben der Schlapphüte

Reformen nach NSU-Desaster

Lehren aus Umgang mit „NSU-Verbrechen“

BKA-Zeugenschutz und NSU-Prozess

“NSU” und die Hofberichterstattung

Weitere Konsequenzen nach der NSU-Mordserie

Innenausschuss: Keine NSU-Dateien vernichten

“NSU”-Aufklärung eine Farce?

Reaktion auf NSU-Terrorserie

“NSU”: Wieder eine Zeugin tot

“NSU”-Untersuchungsausschuß tagt vor Ort

„NSU“: Zweifel an den Ermittlungsergebnissen

„NSU“: Beweismanipulation bei Dienstpistolen?

NSU: Alle 20 Waffen und alle 1800 Patronen ohne Fingerabdruecke

NSU-Prozeß wird immer obskurer

NSU-Untersuchungsausschuss befasst sich mit Polizistinnenmord

Neuer U-Ausschuss zu NSU beantragt

“NSU”-Ausschuß BW: Nichts ist klar

Wackelt das NSU-Konstrukt?

Aufdeckung der „NSU-Mordserie“?

NSU Einsteiger Video zum Polizistenmord von Heilbronn, Teil1

Erneut Irritationen um Corelli-Handys

Organisatorische Defizite beim BfV

Bei NSU-Morden fiel Zeugen keine szenetypische Kleidung auf

„NSU“- Ausschuß im Ländle wieder gebildet

Insiderwissen zum NSU?

Ganz viele schlaue Fragen an Beate Zschäpe

Rätselraten um DNA-Spuren

NSU: Das Stochern im Nebel

NSU: Die zwei Leben des Herrn Richter

„Beate Zschäpe pflegt kein nationalsozialistisches Gedankengut“

Kiesewetter als Zufallsopfer des NSU?

Neuer Ausschuss zum NSU

NSU-Ausschuss hat sich konstituiert

Kiesewetter-Mord: Keine ‘Handy’-Spuren zum NSU

“NSU”: Theorien und Phantasien statt Beweisen

„NSU“-Ausschuß: Dämmerts langsam?

NSU: Merkwürdigkeiten in Thüringen

Böhnhardt ein Kindermörder?


* Hinweis: Das eine berühmte Automarke beschädigende Kürzel wird möglichst vermieden zu verwenden.

nach oben

Für unser Land...

Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg e.V.
1.Vorsitzender: StR Alfred Dagenbach - 2.Vorsitzende: StR Heiko Auchter - Fred Steininger
Eingetragen beim Amtsgericht Heilbronn
Mitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich abzugsfähig

 

kostenlose counter von buecher-zeitschriften.com