Ist Theater mehr wert als das Patientenwohl?
Der Gemeinderat debattierte den Jahresabschluss 2016 der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH in seiner Sitzung nicht
Es ging recht schnell
zwischen dem Aufruf des ersten Tagesordnungspunktes und der Abstimmung
in der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause.
Bereits im Vorfeld wurde von den üblichen zur überwiegend positiven
Berichterstattung angehaltenen Medienvertretern auch auf diesem Gebiet
die heile Heilbronner Welt verbreitet.
Auf der Tagesordnung standen die Jahresabschlüsse der SLK-Kliniken,
der Stadtwerke, von Heilbronn Marketing und dem Katharinenstift.
Offensichtlich gab es dazu
Absprachen im Ältestenrat durch die Fraktionen, dazu im Gemeinderat
nichts zu sagen - Einzelstadträte wußten davon nichts.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 der jeweils zur Hälfte der Stadt
Heilbronn und dem Landkreis Heilbronn gehörenden SLK-Kliniken schloß
in der Bilanzsumme mit 575.782.125,34 Euro bei einem Jahresüberschuss
von 1.049.646,48 Euro ab.
Dazu nimmt jetzt
PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach Stellung.
Er bedankt sich beim medizinischen und pflegerischen Personal für
deren herausragenden Leistungen, die unter den suboptimalen
Bedingungen erbracht werden:
"Den Jahresüberschuss
in Höhe von knapp über eine Million Euro nehmen auch wir zur Kenntnis
und stellen dabei einmal mehr fest, daß es nach wie vor fraglich
bleibt, ob der Zusammenschluß mit den Landkreiskliniken für die Bürger
der Stadt Heilbronn außer dem Bestreben der Verantwortlichen nach
Macht und Größe einen Vorteil gebracht hat, denn der Überschuß des
Klinikums am Gesundbrunnen von fast 5 Millionen Euro wird erneut durch
das Defizit aus den Landkreis-Kliniken weitgehend aufgefressen.
Das mag sich kalt anhören, ist aber letzten Endes genau dem
geschäftlichen Kalkül zuzuschreiben, mit dem die Kliniken auch
betrieben werden.
Der eigentliche Zweck hat sich nämlich der betriebswirtschaftlichen
Bewertung unterzuordnen, was sich dann auch dementsprechend in der
Personalführung und Patientenbetreuung niederschlägt.
Letztere hat zunehmend erhebliche Mängel, wie aus an uns
herangetragenen Beschwerden und auch in Leserbriefen besonders im Fall
der Notaufnahme herangetragen wird.
Das ist kein Problem des medizinischen Personals, sondern ein Problem
der Verwaltung, die dies nicht zur Patientenzufriedenheit zu lösen
imstande ist.
Wenn stundenlang teils erheblich geschädigte Patienten bis zu einer
Behandlung oder Einweisung warten müssen, dann stimmt etwas nicht im
System, für das die Krankenhausleitung und der Aufsichtsrat die
Verantwortung tragen.
Das Thema ist aber keinesfalls neu, es harrt seit Jahren auf Abhilfe.
Dazu paßt, daß die Beantwortung von Anfragen
*
Klinikmängel SLK-Kliniken: BAG-UrteilBürgerbewegung e.V.
PRO Baden-Württemberg
1.Vorsitzender: StR Alfred
Dagenbach MdL a.D. - 2.Vorsitzender: Gerald Dellemann
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