Besucherbergwerk Kochendorf:
Wieder geöffnet

Gedenkstätte stand auf der Kippe

Salzskulptur im Kuppelsaal
"Das Gute siegt über das Böse"
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Das Besucherbergwerk im Stadtteil Kochendorft der Salzwerkstadt Bad Friedrichsall wurde am Samstag, 30. April 2012 in einem Festakt wieder eröffnet und steht ab 1. Mai dieses Jahres der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung.

In einem Mittelpunkt stand dabei der damit verbundene Betrieb der Gedenkstätte, die an die dort beschäftigten rund 1500 KZ-Häftlinge, von denen in den letzten Kriegsjahren etwa ein Drittel umgekommen ist, erinnert. In eindrucksvollen Beiträgen berichteten 3 Überlebende aus Israel, Frankreich und Polen von ihren Erlebnissen.

Tatsächlich wehrte sich die Bergwerksleitung lange Zeit gegen die Einlagerung von Produktionsstätten im Auftrag der der von Rüstungsminister Speer geführten "Organisation Todt", in der KZ-Häftlinge, die unweit vom Salzbergwerk im KZ Kochendorf, das ein Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof  war, arbeiten mußten.

Nachdem in einem Artikel in der Heilbronner Stimme v. 29.3.2010 "Gedenkstätte steht auf der Kippe" nicht nur über die darin in Aussicht gestellten Schließung des Besucherbergwerk Kochendorf berichtet wurde und es "beim Gespräch im Finanzministerium im November ... die SWS und Himmelsbach 'massiven Druck' auf die MKS ausgeübt" und "sogar die Forderung erhoben" haben sollten, "die Stiftung solle historische Beweise liefern, dass die staatliche Saline selbst KZ-Häftlinge beschäftigt habe. Sonst gebe es für die SWS keine Verpflichtung, die Stätte weiterzuführen", war die für die Ratsgruppe der Bürgerbewegung PRO Heilbronn Anlaß, dazu eine ausführliche  ► Stellungnahme dazu anzufordern.

"Schon die Beantwortung hat gezeigt, daß wir damit die Heilbronner Verwaltungsspitze, die ja ein seltsam opportunistisches Verhalten im Bereich von Verdrängung, Aufarbeitung historischer Tatsachen einerseits - siehe die Fälle 'Koppenhöfer' und 'Karl Marx' - und andererseits einen vorauseilenden Aktionismus gegen 'Rechts' - siehe den  bisher ungeklärten Fall der vermuteten 'Zwickauer Terrorzelle'  - an den Tag legt, schwer zum Überdenken der angestrebten Positionen gebracht haben", so PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach.

Darüber hinaus wertet es PRO Heilbronn als höchst erfreulich, daß das Besucherbergwerk, das einen stillgelegten Teil des Heilbronner Salzbergwerkes darstellt, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und somit gerettet ist.

Nach etwa 30 Sekunden Fahrt mit einem Original-Förderkorb der Bergleute kommt man in rund 180 Meter Tiefe in die "Welt des weißen Goldes".  Ein Rundgang durch die gewaltigen unterirdischen Kammern zeigt die Geschichte des Salzes und wie es früher und heute abgebaut wird. Hinzu kommen faszinierende Licht- und Laserinszenierungen sowie interessante Filme über die Salzentstehung bis zur Verarbeitung und Verwertwertung. Auch interaktiv Experimente können unter Tage durchgeführt oder beeindruckende Schausprengungen selbst ausgelöst werden. Zum grandiosen Kuppelsaal mit seinen Reliefs im Salz führt eine 40 Meter langen Rutsche, auf der man wie einst die Bergmänner in früheren Zeiten in die Grube "einfahren" kann.

Der Konzern Südwestsalz gehört zu jeweils nahezu 50% den Bürgern der Stadt Heilbronn und den Bürgern des Landes Baden-Württemberg.

Hauptabbaugebiete sind derzeit im Heilbronner Raum und im Berchtesgadener Land mit Bad Reichenhall.

Neben einer umfangreichen Palette von Kochsalzen findet das gewonnene Salz in vielfachen Produkten, insbesondere im Bereich der Kunststoffverarbeitung, Verwendung. 

 ► Besucherbergwerk


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