Zur Debatte um die Person
Professor Wilhelm Hofmanns:
Zeitgeist oder Wahrheit und Klarheit?
PRO-Heilbronn hinterfragt die Vorwürfe
Fragen an das Heilbronner Rathaus >
"Wiehert einmal mehr der Zeitgeist,
statt 66 Jahre nach Kriegsende Wahrheit und Klarheit zu pflegen?" fragt der
Heilbronner PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach zu den jüngsten Pressemeldungen über
den Heilbronner Sonderschul-Pädagogen und Professor Wilhelm Hofmann.
Dagenbach will nun von der Heilbronner Stadtverwaltung in einer 20 Punkte
umfassenden Anfrage wissen, welche Stellungnahme sie zu Berichten in der Presse
abgibt, die den für seine Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz und der
Goldenen Münze der Stadt Heilbronn ausgezeichneten Pädagogen Wilhelm Hofmann
durch Vermutungen 25 Jahre nach seinem Ableben in harabwürdigender Weise
beschreiben.
"Der Pädagoge Wilhelm Hofmann hat vom Kultusministerium des Landes
Baden-Württemberg den Professorentitel für seine großen Verdienste um die
Sonderschulpädagik angetragen und verliehen bekommen und die in
Baden-Württemberg betriebene erfolgreiche Sonderschulpädagik hat ihre Grundlage
auf der Lehre Wilhelm Hofmanns", so Dagenbach, "da ist es schon erstaunlich, daß
man ihm erst 66 Jahre nach Kriegsende anlastet, wie Millionen andere auch, ein
Nazi gewesen zu sein. Das ist insofern eine fragwürdige und billige Methode, als
Wilhelm Hofmann seit 25 Jahren tot ist und sich selbst nicht mehr gegen die
pauschalen Vorwürfe zur Wehr setzen kann. Auch Zeitzeugen dürfte es kaum noch
geben."
Als besonders prekär sei die Tatsache zu sehen, daß nach Wilhelm Hofmann wegen
seiner Verdienste nicht nur Schulen im Ländle benannt, sondern er auch mit dem
Bundesverdienstkreuz und der Goldenen Münze der Stadt Heilbronn ausgezeichnet
wurde.
Dagenbach, dessen Familie durch ihr Verhalten in der NS-Zeit unter der damaligen
Heilbronner Verwaltungsspitze im Gegensatz zu anderen Persönlichkeiten alles
anderes als Vorteile genossen hat, weist darauf hin, daß nach dem Krieg nicht
nur zahlreiche Pädagogen mit NS-Parteibuch, sondern auch massenweise Beamte
wieder in den öffentlichen Dienst übernommen wurden und fragt, was die
Verwaltung nun zur Aufarbeitung dieser Fälle zu tun gedenkt?
Und: "Ist der Verwaltung bekannt, daß es nach dem Krieg nicht nur kommunale
Mandatsträger, sondern auch zahlreiche Politiker der etablierten Parteien mit
NS-Vergangenheit bis in allerhöchste Staatsämter gab?"
"Es ist doch bekannt, daß Wilhelm Hofmann bei der Entnazifizierung lediglich als
'Mitläufer' eingestuft wurde und keiner der vielen Wendehälse war, sondern erst
1934 auf 'Drängen', sprich Druck des Kreisleiters Richard Drauz Mitglied der
NSDAP geworden ist. Und die von Rücksichtslosigkeit geprägte Vita des
Kreisleiters Richard Drauz, der Heilbronner Bürger ins KZ verfrachten und am
Ende des Krieges sogar erschießen ließ, als er selbst feige geflüchtet ist,
dürfte wohl kaum unbekannt sein", so Dagenbach, "wir wissen doch aus eigener
Anschauung, wie so etwas in Diktaturen, wie zuletzt in der DDR, läuft, wenn man
keine systembedingten Nachteile oder gar Repressalien haben will."
Immerhin spricht für Wilhelm Hofmann, daß er es abgelehnt hat, in die
Kreisleitung der Heilbronner NSDAP einzutreten. Bekannt ist schließlich auch,
daß Wilhelm Hofmann half, wo er konnte und nicht nur "einen KPD-Mann aus dem KZ
holte und ehemalige SPD-Lehrer wieder in Dienst brachte", und daher der
Kommentar eines Heilbronner Gutachters "Wer so etwas erreichte, musste als etwas
gegolten haben" eine Diskriminierung all derer ist, die mit etwas mehr
Intelligenz ("Schindlers Liste") getan haben, was in dieser Zeit überhaupt
möglich war.
Und schließlich ging Wilhelm Hofmann, nachdem der Druck auf ihn zu groß wurde,
lieber freiwillig zum Militärdienst.
Die Frage ist Dagenbach zufolge vielmehr, ob Wilhelm Hofmann mit seinen Aussagen
und Bestrebungen innerhalb des nationalsozialistischen Umfeldes nicht letzten
Endes dazu beigetragen hat, Schlimmeres so weit als möglich zu verhüten.
Dagenbach: "Man muß dazu nicht nur an das Euthanasieprogramm denken".
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