Die Spitze des Eisbergs

Teil II Personenteil U


Petra Uhlmann, CDU, Umweltministerin

in Mecklenburg-Vorpommern, und ihr Staatssekretär Peter-Uwe Conrad (CDU), mußten den Hut bei der Deponie-Affäre nehmen.
Zuvor stellte der Landesrechnungshof fest, daß die Kaufverträge "miserabel ausgehandelt" worden seien, an denen Wolfgang Kubicki (FDP), Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, beteiligt war. Dieser stolperte über 860.000 DM, die er für seine Anwaltstätigkeit beim Kauf der Mülldeponie Schönberg durch das Land Mecklenburg-Vorpommern erhielt.
Am 15.6.93 trat auch er von seinem Landesvorsitz zurück, nachdem bekannt wurde, daß er an der Gesellschaft als stiller Teilhaber beteiligt war, die die Deponie betrieb. [66.01]


Brigitte Unger-Soyka, SPD, Familienministerin

in Baden-Württemberg, gehört der VVN, der "Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes" an.
Noch im Mai 1948 hatte der Parteivorstand der SPD die Unvereinbarkeit einer gleichzeitigen Mitgliedschaft in der VVN beschlossen.
Begründung: Diese Organisation sei "von den Kommunisten als eine ihrer politischen Hilfsorganisationen mißbraucht." Trotz dieses Beschlusses und der Tatsache, daß die VVN über Jahrzehnte von der DDR finanziert wurde, gab es immer mehr Zusammenarbeit mit einzelnen SPD-Mitgliedern. [99.01]
Da diese Vereinigung seit Jahren unter ungebrochener Dominanz von Extremisten in Leitungsgremien steht [100.01]
und lt.
verschiedenen Verfassungsschutzberichten als Vorfeldorganisation der linksextremistischen DKP gilt, forderten 'Die Republikaner' im Landtag von Baden-Württemberg die Entlassung der Ministerin, weil sie einer "neokommunistischen Vereinigung mit eindeutig verfassungsfeindlicher Zielsetzung" angehöre. [03.12]


Trude Unruh, SSB Graue Panther, ex-MdB,

hatte im September 1991 Ärger mit dem Gießener Landgericht. Über sie darf künftig behauptet werden, sie denke praktisch nur an ihren Vorteil und benutze andere Menschen als willige Werkzeuge.
Mit einer besonderen Art der Vereinsfinanzierung waren etliche Rentner nicht einverstanden, die Geld und Kredite zurückverlangten, die wiederum als Spenden deklariert waren. [02.06]
Inzwischen hat Sie neue Möglichkeiten zur Bedienung aus der Staatskasse entdeckt.
Während 'Die Republikaner' 1991 14,8 Millionen Mark zurückbezahlen mußten, weil das eigene Geldaufkommen nicht in derselben Höhe war als die Wahlkampfkostenerstattung, gelang es Trude Unruh, mittels ausgefüllten Formularen für "Ehrenamtliche Leistungen" mit Stundensätzen bis 100 Mark 2,2 Millionen Mark zu erhalten.
Trude Unruh stellte allein fiktive 360.000 Mark in Rechnung.
Zusätzlich kassiert man nun noch 500.000 Mark jährlich Vorauszahlung.
Zwar rechnet man damit, das Geld wieder zurückzahlen zu müssen, aber auch dafür ist vorgesorgt: Unter den Augen von Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth können 30% des Geldes an den Seniorenschutzbund "Graue Panther" fließen, der inzwischen 5 Millionen an Immobilienvermögen hat. [02.14]

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Stand der Seite: 03. Januar 2002