Die Spitze des Eisbergs

Teil II Personenteil T


Gerold Tandler, CSU, Stellvertretender CSU-Vorsitzender

in Bayern, tritt am 17.3.1994 zurück, obwohl er sich in Sachen Zwick-Affäre keiner Schuld bewußt ist.
Obwohl während Tandlers Zeit als Finanzminister die Verhandlungen um die Niederschlagung der Steuerschulden Zwicks begannen, will er damit nichts zu tun gehabt haben.
Dies, obwohl die Steuerfahndungsabteilung im Finanzministerium die Angaben von Zwick für unglaubwürdig erklärt haben.
Im April 1994 wird bekannt, daß die Steuerschuld Zwicks von 71 Millionen DM zugunsten einer Zahlung von 10 Millionen DM niedergeschlagen wurde.
Tatsächlich wurden aber nur 8,3 Millionen bezahlt. [66.01]


Erwin Teufel, CDU, Ministerpräsident.

"Der Spiegel" schreibt: "Warum soll sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel nicht als Grußonkel für das Heidelberger Bauunternehmen Altenbach GmbH und Cie betätigen ("erfolgreich und innovativ"), wenn Kanzler Kohl bei Werbeveranstaltungen auftritt ?" [02.01]
Den Grünen hält Teufel vor, daß zahlreiche Funktionsträger aus Kommunistischen Organisationen kämen.
In dieser Partei gebe es Leute, "die diesen Staat zerstören wollen", und Funktionäre, die aus taktischen Motiven dies vernebelten.
Ziel sei eine "links-anarchistische Herrschaft", zu der sich die Grünen "in eine Seilschaft mit Extremisten und Kommunisten begeben" haben, deren Ziel eine "andere Republik" sei.
Sie würden die Demokratie bekämpfen und boykottieren und damit an die Grundfragen des friedlichen Zusammenlebens rühren. [34.04]
[49.1]
[50.01]
Im Mai 1994 nimmt der Grünen-Abgeordnete Rezzo Schlauch den baden-württembergischen SPD-Innenminister Frieder Birzele in Schutz, als sich dieser von Teufel den Vorwurf anhören mußte, es sei falsch, daß dessen Ministerium vor allem gegen Rechtsradikale vorgehe, während es die linke Gewaltszene verharmlose.
Auch linke Chaoten, so Teufel, gehörten zur Realität im Land. Birzele artikuliere auf diesen Gebiet völlig einseitig. Schlauch hingegen: Der Entlastungsangriff Teufels auf eine "dubiose, durch nichts konkretisierte linke Szene" spiele nur "den Schönhubers und Konsorten in die Hände." [77.02]
In einem ZDF-Interview vom Juli 1994, bei der die Verbindungen der SPD mit der PDS wegen deren Unterstützung einer rot-grünen Minderheitsregierung in Sachsen-Anhalt zur Sprache kamen, griff Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) die SPD deswegen scharf an.
Sie stelle sich "außerhalb der Demokraten" und es gebe einen Aufstand, wenn die CDU dasselbe mit den Republikanern mache. [03.19]
Teufel: "Kann man mit Leuten an einem Tisch sitzen, die mit Linksradikalen, Kommunisten und Unterdrückern paktieren?" [21.05]


Jürgen Trittin, Grüne, MdL

in Niedersachsen, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, schrieb ein Buch "Gefahr aus der Mitte".
Darin sieht er die Bonner Staatsmacht in den Händen bösartiger Repräsentanten des rechten Spektrums, die die Demokratie beenden wollten, Rassismus hoffähig zu machen, Deutschland in einen Krieg zu treiben, Wirtschaftsbosse zu mästen und arme Leute noch ärmer zu machen.
Verhindert werden könne dies nur durch die Grünen mittels Umverteilung in großem Stil.
Trittin gehörte als Göttinger Student der konspirativen Kaderorganisation Kommunistischer Bund an, deren Zielsetzung mit anderen Gruppen die Zerschlagung des Staates war.
Trittin war auch nicht bereit, sich vom in der damaligen AStA-Zeitung veröffentlichten "Mescalero"-Artikel zu distanzieren, in dem "klammheimliche Freude" über den Mord an Generalbundesanwalt Buback zum Ausdruck kam. [24.28]
Die SPD beschuldigt er, durch ihre Asylpolitik "den Rassismus in Deutschland hoffähig" zu machen. Regierungsschef Schröder bescheinigt er, "einen Knall" zu haben und SPD-Mitglieder stuft er kollektiv als "Dorftrottel" ein. [24.36]
An der Grünen Ämterpatronage in Niedersachsen ist Trittin nicht unbeteiligt.
Mit trickreicher Regie und willfähriger Unterstützung durch die SPD wurden nach der Landtagswahl 1994 die Ministerialbürokratie durch Grüne infiltriert.
In 99% der Fälle fehlt den Begünstigten jeglicher Nachweis einer Qualifikation.
So übersprang die Grüne Adelheid Schulz gleich 5 Besoldungsstufen und wurde von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Universität Göttingen gleich Leiterin der Abteilung Frauen, Familie und Jugendschutz im Familienministerium mit monatlich über 10.000 DM Besoldung. [24.43]
1979 wurde Trittin als Kader des Kommunistischen Bundes (KB) in den Göttinger AStA gewählt, der später vom dortigen Landgericht dazu verurteilt wurde, keine Plakate mehr zu verbreiten, auf denen zum Niederbrennen von Häusern von "Rechten" aufgerufen wurde.
Trittins KB stand früher in jedem Verfassungsschutzbericht, später entschied er als Landesminister selbst mit darüber, wer als "Radikaler" darin zu stehen hat.
Der KB war eine nach dem Führerprinzip organisierte Kadertruppe, von der sich Anfang der 80er Jahre die "Z-Fraktion" mit Trittin zu den Grünen abspaltete, während der Rest heute in der PDS wirkt. [68.02]

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Stand der Seite: 03. Januar 2002