Die Spitze des Eisbergs

Teil II Personenteil A


Konrad Adenauer, CDU,

Bundeskanzler, plagten Sorgen um das deutsche Volk.
Ein "vernichtender Prozeß" drohe dem Volk, klagte er 1953 in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag, weil die Menschen immer länger lebten und die Geburtenrate sinke und riet: "Helfen kann nur eins: Stärkung der Familie und dadurch Stärkung des Willens zum Kind." [02.01]
Zur Waffen-SS meinte er: "Die Männer der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch." [15.08]


Heinrich Albertz, SPD, OB

in Westberlin: "Auf Stühle kommen, auf Stühlen sitzen und auf Stühlen bleiben", sei die Motivation vieler sozialdemokratischer Mandatsträger. [16.01]


Ernst Albrecht, CDU, Ministerpräsident

von Niedersachsen, war verantwortlich für die "Aktion Feuerzauber", mit der am 24.7.1978 der Niedersächsische Verfassungsschutz das "Celler Loch" in eine Mauer des Celler Gefängnisses sprengen ließ.
Zweck war die Vortäuschung einer Straftat, mit der V-Leute in die RAF eingeschleust werden sollten. [01.01]


Hans Apel, SPD, MdB.

Der Ex-Bundesminister bekundete öffentlich den Standpunkt, seine Partei sei "zur Zeit nicht regierungsfähig, nicht einmal als Junior-Partner in einer Großen Koalition", wofür sich in der SPD vermehrt Stimmen für seinen Parteiausschluß regten. [24.02]
1978 zitiert er den Bundespräsidenten Gustav Heinemann (SPD), der Mitautor des Stuttgarter Schuldbekenntnisses vom Oktober 1945 war, mit den Worten: "Wir stehen alle in der Schuld.
Wir verleugnen nicht, daß auch die Nazis unsere Brüder sind.
Wir schämen uns ihres Tuns, aber wir schämen uns nicht, sie Brüder zu heißen" und meint dazu in seinem Buch "Der Abstieg": "Das tiefe Schuldgefühl nach 1945 hatte bereits damals in unserem Volk kaum Widerhall gefunden.
Es waren doch die Nazis gewesen.
Und hatten unsere Kriegsgegner nicht auch viele schlimme Dinge getan?" Über die Linken in der SPD war er nicht gut zu sprechen: Sie tun so, "als sei Afghanistan kaum mehr als ein Betriebsunfall, hätten wir die Sowjetunion getrieben, mit ihrer Sicherheitspolitik unserem Militarismus entgegenzutreten.
Dabei machen Sie es sich leicht.
Wir tragen in der Regierung die Verantwortung und stützen uns auf die Mehrheit der Partei.
Sie beschränken sich aufs ´Motzen´.
Haben wir Erfolg, dann wechseln sie das Spielfeld.
Aber immer wieder kommen sie auf ihre Themen zurück, schlagen Pflöcke ein.
Sie erzwingen von der Mehrheit Kompromisse. Dann geht das Spiel von vorne los." 1984 kommt er als Bürgermeisterkandidat mit den Berliner Genossen wegen deren Forderung nach einem kommunalen Ausländerwahlrecht in Konflik: "Ich bin aus taktischen Gründen dagegen.
Unsere Stammwähler dürfen nicht den Eindruck gewinnen, Türken und deren Interessen würden uns mehr am Herzen liegen, als die Sorgen ihrer deutschen Nachbarn und Arbeitskollegen.
Die Genossen, die für das kommunale Wahlrecht für Ausländer eintreten, gehören vor allem zur linken Schickeria." Über seine Mitstreiter meint er: "Ein wesentlicher Teil der führenden Genossen der SPD sind Staatsfetischisten."[128.01]


Hermann-Josef Arentz, CDU, MdL

in Nordrhein-Westfalen: "Ich halte es für einen Skandal, daß Asylbewerber heute noch nicht einmal bereit sind, für Ordnung in ihren eigenen Unterkünften zu sorgen." [10.01]


Horst Armbrust, FDP, Bürgermeister

der Gemeinde Neckarwestheim (Baden-Württemberg), wurde in Untersuchungshaft genommen.
Er steht im Verdacht, über 40 Millionen Mark Gemeindegelder bei dubiosen Anlagegeschäften veruntreut zu haben.
Angeblich soll das Geld zu hohen Zinsen bei einer "Thalia-Bank" auf der Pazifikinsel Nauru angelegt sein.
Nicht ganz klar ist jedoch, ob es dort überhaupt eine Bank dieses Namens gibt. [05.29]


Rudi Arndt, SPD, OB

in Frankfurt am Main, genannt "Dynamit-Rudi", hatte wie später Otto Graf Lambsdorf die spezielle Methode der Parteifinanzierung praktiziert.
Ihn grauste nicht, 100.000 Mark für die SPD in einen Attaché-Case zu packen, den er von einem Baulöwen in Frankfurt bekam und den dieser später für einen Tribut hielt. [16.01]


Josef Ascher, CSU, Bürgermeister

in Breitenberg (Niederbayern), darf im Amt bleiben, obwohl er Anfang 1995 zu zehn Monaten Gefängnis auf Bewährung und 5000 Mark Geldbuße wegen sexueller Nötigung einer 72jährigen Rentnerin verurteilt wurde.
Eine Dienstenthebung wäre erst mit einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten möglich gewesen.
Gegen das milde Urteil legte sowohl der Staatsanwalt, als auch die Nebenklägerin Berufung ein. [31.12]


Hans-Henning Axthelm, CDU,

Sozialminister in Thüringen, trat am 27.8.1992 zurück, nachdem die Verpachtung des Erfurter 160-Betten-Hotels "Thüringen" für nur 400.000 DM jährlich an einen angeblichen früheren Mitarbeiter der Stasi öffentlich wurde und damit von einem Millionenschaden die Rede war. [66.01]
Bald darauf wird Axthelm beim Diebstahl erwischt, als er ein Sexheftchen und ein Hundeshampoo mitgehen läßt [28.02]
und in einem Erfurter Kaufhaus ein Brillenetui stiehlt. [48.02]

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Stand der Seite: 03. Januar 2002