Die Spitze des Eisbergs

Hilfstruppe Konrad-Adenauer-Stiftung

Zunächst zauberte man eine "Analyse" des Forschungsinstituts der parteieigenen "Konrad-Adenauer-Stiftung" [19.01]
aus dem Hut und diskrimi-nierte schlichtweg die Wähler der Republikaner als ein "wirtschaftlich motiviertes, wechselndes Protestpotential", die "sog.
kleinen Leute". [20.01]
Man vergaß, daß eben diese Leute bisher durchaus recht dazu waren, den Etablierten ihre Pfründe zu sichern.
Man meint zunächst, den Republikanern "Verharmlosung des Nationalsozialismus" vorhalten zu können, vergißt aber manche Sprüche aus den eigenen Reihen.
Sprüche, die sich kein Republikaner leisten kann, hätte er je die Absicht dazu.
Denn dieser wäre schneller aus der Partei, als er es sich träumen ließe, ganz im Gegensatz zu manchen Sprücheklopfern bei den Etablierten.
Die Republikaner seien "nationalistisch", "europafeindlich" und "revanchistisch" ist ein weiterer Angriffspunkt, der nicht nur von der CDU vertreten wird.
Man vergißt aber, daß 'Die Republikaner' lediglich an Positionen festhalten, die die Etablierten seit Jahren mehr oder weniger schnell aufgegeben haben und die überdies schon in der Präambel des Grundgesetzes vom 23. Mai 1949 stehen.
Und hat nicht selbst die CDU stets die Fahnen Schlesiens und der Sudeten hinausgehängt? Revanchistisch? "Die Republikaner schüren Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhaß" lautet der nächste Vorwurf, der schwarz auf weiß von der CDU unter die Leute gestreut wird.
Doch niemand anderes als ein Herr Gauweiler konnte sich nicht schnell genug beeilen, "das Boot ist voll" zu tönen.
Nur ist es da natürlich nicht mehr ausländerfeindlich, hier ist es dann staatstragend.
Auch der Wahlspot zum Berliner Abgeordnetenhaus 1989 muß erneut herhalten, weil dort für eine einzige Sekunde ein einziges türkisches Kind zu sehen war, wäh-rend das Sterben und die Hoffnungslosigkeit des damaligen Berlin mit der Titelmusik aus "Spiel mir das Lied vom Tod" symbolisierend unterlegt war.
Vergißt die Union ihre Wahlspots, z.B.
als ein Franz Josef Strauß Kanzler werden wollte? "Vereinfacher" seien sie, lautet der nächste Vorwurf, vergessend wie einfach in letzter Minute des Landtagswahlkampfs 1992 die Plakate der CDU aussahen.
Alles war nur noch auf einem Nenner: "Asylmißbrauch stoppen - CDU wählen!" Gott sei Dank fielen die Wähler auf diese erneute Heuchelei einer sich "christlich" nennenden Partei weniger herein denn je.
'Die Republikaner' hätten "kein landespolitisches Konzept" ist die nächste Behauptung.
Natürlich steht der kleinen Partei kein Riesenapparat zur Verfügung, mit dem die allmächtige CDU dem Wähler bis ins Detail ausgeklüngelte Phrasen aufzutischen in der Lage ist.
Sehr wohl aber hatten die Republikaner ein Landtagswahlprogramm, das jedermann haben konnte.
Allerdings war es kein Gebräu aus Gemeinplätzen, populistischen Maximalforderungen und simplen Rezepten oder gar billigen Parolen, mit denen wie bei der CDU über deren Konzeptionslosigkeit hinweg-getäuscht wurde.
Auf die übrigen Punkte des CDU-Pamphletes der "Konrad-Adenauer-Stiftung" einzugehen lohnt nicht das Papier.
Es ist billigste Polemik gegen die gewiß nicht geliebte Konkurrenz. Konkurrenz ist aber nur, wer besser ist!

weiter zur nächsten Seite


Stand der Seite: 03. Januar 2002