Elternbeiräte wehren sich
Ungleichbehandlung in der Betreuungsqualität von verbindlicher GTS und
flexibler Betreuung moniert
Die Sprecher der Elternbeiräte der
Grundschulen Alt -Böckingen, Biberach, Frankenbach und Kirchhausen wenden sich
in einem Schreiben an den Gemeinderat der Stadt Heilbronn dagegen, daß die
Stadtverwaltung die Gelder für die flexible
Ganztagesbetreuung derart einzukürzen bzw. nicht zu verlängern plane, dass es zu
einem Einbruch der Betreuungsqualität kommen müsse.
Stadtrat Alfred Dagenbach hat dazu eine
Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet, in der er um
Auskunft über die monierten Punkte bittet.
"Warum die
Empfehlung des von der Stadt Heilbronn installierten Schulentwicklungsgremium,
welches die Hortkriterien als Mindeststandart für die Betreuung fordert, nur für
die Schulen gelten soll die nach SchG§4a auf verbindlichen Ganztag umgestellt
haben, ist für uns nicht nachvollziehbar", heißt es in dem Schreiben der
Elternbeiräte.
Weiter: "Denn dass in einer Stadt, die sich die Titel "Kinderstadt" und
"Bildungsstadt" auf die Fahne schreibt, eine solch offensichtliche
Benachteiligung einer Schulform stattfinden soll, lässt sich den Eltern nur sehr
schwer vermitteln.
Ebenso fällt es uns schwer zu glauben, dass dies im Sinne
des Gemeinderats ist".
Es sei den Unterzeichnern bewusst, dass der
Gemeinderat 2014 seinem Beschluss, die Schulen auf verbindlichen Ganztag
umzustellen, den geänderten §4a des Schulgesetzes zugrunde lege.
Allerdings
habe das Kultusministerium inzwischen erkannt, dass ein Umbau zu verbindlichen
GTS sowohl nicht zeitgemäß, als auch von einer Vielzahl von Eltern nicht
gewünscht sei und arbeite bereits an einer entsprechenden Verwaltungsvorschrift,
die die Bezuschussung zur kommunalen Betreuung neu regle.
"Laut dem
Kultusministerium sind derzeit 18% aller Grundschulen Ganztagesschulen und
lediglich 38% davon in verbindlicher Form.
Warum die Stadtverwaltung
Heilbronn dennoch weiterhin versucht, die drei verbliebenen Heilbronner
Grundschulen zu verbindlichen GTS umzuformen, erschließt sich uns nicht, zumal
das Land die Zuschuss-Deckelung für kommunale, flexible Betreuungsangebote
aufgehoben hat und die Zuschüsse sogar noch aufstocken wird", heißt es in dem
Schreiben, wobei man sich auf eine Pressemitteilung des Kultusministeriums vom
19.11.2019 bezieht.
Wenn die Stadtverwaltung ihren Plan durchsetzen
würde, so würde der Eindruck erweckt, "dass die Stadt das Motto "Gleiche
Bildungschancen für alle" nicht umsetzen möchte, sondern eine bestimmte, bei
Eltern zunehmend unbeliebte, Schulform bevorzugt, die nicht nur die Bedürfnisse
von Kindern und
ihren Familien missachtet, sondern zudem auch keine
Verbesserungen der Schülerleistungen bringt", wird befürchtet.
Man
bittet daher nun um Klärung der Sachlage, "da momentan große Unsicherheit unter
den Eltern herrscht".
Dies betreffe insbesondere die Eltern der diesjährigen
Einschulungskinder.
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