Die Bürger Klingenbergs machen ernst:
Zu einer spontanen
Demonstration für eine Behelfsbrücke bei Lauffen und
gegen den zunehmenden LKW-Verkehr entschlossen sich heute
morgen Mitglieder der Bürgerbewegung PRO Heilbronn e.V.
zusammen mit Frühaufstehern unter den Klingenberger
Bürgern gegenüber dem Fährbrunnen.
Gleichzeitig wurde
die in der letzten Woche gestartete
Unterschriftenaktion fortgesetzt, für die bereits weit
mehr als hundert Unterschriften vorliegen.
Die Demonstration richtet sich vor allem gegen die
Nachricht, daß sich das Innenministerium in
Baden-Württemberg weigert, in Lauffen anläßlich des
bevorstehenden Brückenneubaus die geforderte
Behelfsbrücke zu bauen, was bereits während einer
Protesversammlung zu Beginn des Monats mit größtem
Unmut quittiert wurde, auf der auch die Forderung nach
deutlicheren Maßnahmen erhoben wurde.
Es besteht
Einigkeit darin, daß es nicht hinnehmbar ist, daß zu
den schon bestehenden Problemen mit der Überlastung der
Theodor-Heuß-Straße im Zeitraum von mindestens 14
Monaten täglich nochmals zusätzlich mehr als 7.000
Fahrzeuge aufgenommen werden sollen.
Eine weitere
Zunahme von Staus, Lärm und Abgasen sind nicht
hinnehmbar.
Daher wäre eine
ablehnende Entscheidung für eine durch die bereits
bestehende Belastung völlig ungeeignete Straße
unverständlich, zumal das Land Baden-Württemberg für
Straßenbaumaßnahmen ausreichend Mittel vom Bund zur
Verfügung gestellt bekommen habe.
Zudem sollte
geprüft werden, ob die geforderte Behelfsbrücke nicht
noch günstiger durch Bundeswehr und Technischem
Hilfswerk errichtet werden könne.
Ohnehin ist für
die Bürger die Begründung der haushaltsrechtlichen
Unmöglichkeit einer Finanzierung der auf 2 Millionen
Euro veranschlagten Behelfsbrücke nicht nachvollziehbar,
wenn man andererseits für einen Massenauftrieb zur
"Stallwächterparty" der Landesregierung in
Berlin 800.000 Euro problemlos zur Verfügung stellen
kann.
Für die dadurch
betroffenen Ortschaften ist jedenfalls eine Katastrophe
vorprogrammiert, bei der von den Verantwortlichen
offensichtlich keine Rücksicht auf die jetzt schon
gestreßten Anwohner genommen wird.
Die rund 20
Frühaufsteher betrachten ihre morgendliche Aktion, mit
der insbesondere Autofahrer auf die zu erwartenden
Probleme aufmerksam gemacht wurden, als erfogreich.
Sollte sich keine
zufriedenstellende Lösung abzeichnen, sind
Wiederholungen nicht auszuschließen. |