*Kein Moschee-Neubau ohne klare Aussagen

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Sowohl der türkische Präsident Erdogan als auch der DiTiB-Präsident Ali Erbas fiel in den vergangenen Wochen mit extrem antisemitischen und israelfeindlichen Aussagen auf.

Während ein Vorhaben der DiTiB in Germersheim zum Bau einer Moschee in einem Wohngebiet vom Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz 1 in Koblenz wegen Zweifeln an der Gebietsverträglichkeit und unrealistische Prognosen im Bauantrag gestoppt wurde, protegiert Heilbronns Oberbürgermeister Mergel weiter den Bau einer genauso gebietsunverträglichen Moschee an der Weinsberger Straße in Heilbronn und verschanzt sich dabei hinter der diffusen Behauptung, die Stadt sei an das rechtsstaatliche Verfahren gebunden.

Fakt ist jedoch, daß die Moschee nicht einfach gebaut werden kann, sondern in einem planungsrechtlichen Verfahren erst ein dazu passender Bebauungsplan geschaffen werden muß.
Rechtsstaatlich richtig ist außerdem, daß die Stadt schon rechtlich zulässige Bauvorhaben verhindert hat, indem sie zunächst eine Veränderungssperre erlassen und dann einen neuen, das Vorhaben verhindernden Bebauungsplan aufgestellt hat.

Die Stadt und ihr Gemeinderat hat also alles in der Hand, was dort gebaut werden darf und was nicht.
Vor allem stört nicht nur der gebietsunverträgliche Standort im innerstädtischen Wohngebiet, sondern auch die schon jetzt problematischen Verhältnisse an der vom Verkehr am stärksten betroffenen Straße der Stadt sowie, daß die geplante Tiefgarage viel zu wenige Stellplätze hat.
Bereits jetzt befindet sich dort eine Moschee, um deren Betrieb es laufend Beschwerden von Anwohnern gibt, auf die aber seitens der Stadtverwaltung nur in beschwichtigender Form reagiert wird.

Der Gemeinderat wäre demnach gut beraten, dem Antrag der Stadträte Alfred Dagenbachund Michael Sehervon der Bürgerbewegung PRO Heilbronn zuzustimmen,  die für ein Tauschangebot der Stadt für ein verkehrlich besser erschließbares Grundstück beispielsweise auf dem Areal des Alten Tierheims in Autobahnnähe oder an der künftigen Zufahrt von der Hafenstraße in den Neckarbogen eintreten.

Ohnehin hatte PRO Heilbronn bereits nach dem Bekanntwerden, daß die DiTiB in Heilbronn anstelle der bereits bestehenden eine neue „Moschee nach Vorbild der Moschee in Köln-Ehrenfeld“ bauen möchte, über 1000 Unterschriften2 gegen dieses Vorhaben gesammelt.

Stadtrat Alfred Dagenbach dazu: „Leider handeln Teile des Gemeinderats und die Verwaltungsspitze blauäugig, biedern sich trotz unseren ihnen bekannten Erfahrungen bei der DiTiB an und ignorieren die dabei entstehende Parallelgesellschaft.“

Jetzt will auch nach dem Massaker der Hamas in Israel die dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan unterstellte DiTiB ihr Vorhaben an der verkehrsbelasteten Weinsberger Straße umsetzen.
Erdogan als auch dessen Vertreter in Deutschland glänzten mit Haßreden3 gegen Israel und die Heilbronner Moschee-Vertreter winden sich, klare Aussagen abzugeben.

Stadtrat Michael Seher: „Das Verhalten der DiTiB ist ja nicht vom Himmel gefallen, wir verweisen nur auf die Kriegsspiele von Kindern in der Heilbronner DiTiB-Moschee4.
Es spricht daher Bände, wenn weder ein Bekenntnis zu unserer Grundordnung und erst recht nicht eine Distanzierung zu den von Hamas verübten Grausamkeiten abgegeben wurde.
Ohne ein solches klares Bekenntnis – und zwar nicht nur im Sinne der Taquia 5– gibt es von uns für keinen Moschee-Neubau eine Zustimmung.“

In Heilbronn genießt die DiTiB großzügige Unterstützung durch die Verwaltungsspitze.
Bei der Planung einer DiTiB-Moschee an der Weinsberger Straße 6 beteiligten sich beispielsweise der ehemalige Stadtplanungsschef Vogel als Berater und Baubürgermeister Winfried Hajek als Jurymitglied.
Der Chef des Stadtplanungsamtes, Dr. Böhmer war Mitglied des Preisgerichts und Frau Keicher von der Stabsstelle Partizipation und Integration war beratendes Mitglied.

1 Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz in Koblenz (Beschl. v. 22.11.2023, Aktenzeichen: 8 A 10433/23.OVG).
2 1000 x NEIN: 1000 Unterschriften gegen eine Moschee nach Kölner Vorbild
3„Wie ein rostiger Dolch“
4 Kriegsspiele von Kindern in der Heilbronner Moschee
5 Taquia: Sure 3, Vers 54 sagt: „Und sie schmiedeten Listen, und Allah schmiedete Listen; und Allah ist der beste Listenschmied.“
6 DITIB-Moschee an der Weinsberger Straße: Stadt in Vorhaben involviert