Faschisten, Islamisten, Polizisten, Mafiosi und Geheimdienstler
Der Sumpf
Mord aus Staatsräson billigend in Kauf genommen?

Ein Staat im Staate? >

Fest steht: Die Aktivitäten der dunkel gebräunten Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) haben dem Ansehen anständiger Patrioten in größtmöglicher Weise geschadet. Ob es sich bei den Tätern um kriminelle Vollidioten handelt oder diese gar von 'agent provokateurs' geführt wurden, spielt insofern keine Rolle, weil es so oder so von der Gegenseite weidlich bis zu hysterischen Übetreibungen ausgenutzt wird: Jetzt kam sogar der Fußball-Oberligist FSV Zwickau wegen möglicher rechtsextremistischer Gesänge im eigenen Fanblock unter Druck der Chemnitzer Staatsanwaltschaft. Anlaß soll ein  im Zwickauer Fanblock gezeigtes Transparent mit der bei Neonazis beliebten Modemarke "Thor Steinar" sein.

Zeugenberichten zufolge sollen sich auch einige Fans mit Sprechgesängen positiv auf die rechtsradikale Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) bezogen haben. Staatsschutz und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Unabhängig davon wird die Grauzone zwischen staatlichen Behörden und dem von V-Leuten durchsetzten Umfeld immer nebulöser. Auch die gemeinsame Pressekonferenz von Generalbundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt brachte keine Klarheit - im Gegenteil wurden die wirklich einer Aufklärung näherbringenden Fragen ausweichend oder garnicht beantwortet.

Besonders mysteriös bleiben die Vorgänge um den Mordanschlag auf die Heilbronner Polizisten. Er wird laut den Recherchen von Daniel Piper in Telepolis zu "einem Kulminationspunkt für das Treiben von Faschisten, Islamisten, Polizisten, Mafiosi und Geheimdienstlern in Deutschland", in dessen Mittelpunkt ein türkisch-amerikanische V-Mann namens Mevlüt Kar steht.

Besonders auffällig ist, wie stets am einen Tag neue Schlagzeilen dazu verbreitet werden, die am nächsten Tag meist auf Dementi der inzwischen in der Sache immer unglaubwürdiger werdenden staatlichen Sicherheitsbehörden widerrufen werden. Wer mit Ermittlungen in diesem Milieu schon zu tun hatte, deren Ergebnis stets gegen Null läuft, überrascht es nicht, daß sich der Eindruck nicht unterdücken läßt, daß auf die Einheitsmedienlandschaft einflußreiche Vertuschungsspezialisten erfolgreich einwirken können.

Im Nachhinein kommt man nämlich auch zu der Überlegung, ob die "Pleite mit den Wattestäbchen" nicht ein riesiges Ablenkungsmanöver war.

Denn man fand zwar stets den genetischen Fingerabdruck des "Phantom", aber offensichtlich keine anderen, die zu irgendeinem registrierten Kriminellen führten.

Und es erstaunt doch sehr, in welcher Weise der Name eines Mevlüt Kar alias "Abu Obeida" alias "Sut" alias "Ubeyde" aus den Zeitungsspalten herausgehalten wird.

Dieser - nach dem Verhalten und der Duldung entsprechend ein Doppel- oder gar Mehrfachagent - verließ 2002 Deutschland, kam aber in den Jahren 2006 und 2007 wieder zurück.

Mevlüt Kar konnte offenbar unter den Augen der deutschen Sicherheitsbehörden Kontakte zu hohen Al-Qaida-Funktionären wie Abu Musab al-Zarqawi im Iran pflegen. Ähnlich wie im Fall des Zwickauer Mordtrios blieb schon im Herbst 2001 eine Hausdurchsuchung ohne weitere Folgen. Man ließ ihn am 8. August 2002 von Frankfurt nach Ankara fliegen und das BKA gab der türkischen Polizei sogar den Tipp, an Bord der Maschine sei ein Terrorist.

Diese nahmen ihn neben weiteren 3 Personen fest, inhaftierten ihn aber erst im November 2003. Vermutlich wurde er dabei vom türkischen Geheimdienst "Millî stihbarat Tekilât" (MIT) als V-Mann angeworben und stand auch mit der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) in Kontakt.
Mevlüt Kar gründete nach dem Gladio-Modell eine eigene Zelle und am 17. Februar 2003 nahm die GSG 9 die angebliche Terrorzelle hoch. Neben Mevlüt Kar als agent provocateur wurden zwar noch zwei weitere Personen festgenommen. kamen aber am selben Tag wieder frei. Auch darüber schwieg sich die linientreue  Presse ganz schnell hilfreich aus.

Mevlüt Kar konnte alsbald eine weitere Terrorzelle in Bad Harzburg gründen und auch Verbindungen zu serbischen Schwerstkriminellen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität unterhalten.

2004 lernte Mevlüt Kar in Istanbul Fritz Martin Gelowicz und Mitte 2005 Attila Selek kennen. Die neuen "Freunde" waren der Baustein zur Gründung der "Sauerland-Gruppe" für die er 2007 sechsundzwanzig Sprengzünder beschaffte.
Mevlüt Kar integrierte aber auch den Somaliers Ahmed Mani Hamud in seine Bad Harzburger Terrorzelle, der in Verbindung mit Talib O., stand. Beide machten später durch einen Dreifachmord an georgischen Autohändlern Schlagzeilen.
Talib O. war ein V-Mann des LKA Rheinland-Pfalz, der sich insgesamt 250 Mal mit seinem V-Mann-Führer traf und dafür eine Prämie von 4.500 Euro kassdierte. Seit 2006 war er insbesondere auf den somalischen Islamisten Ahmed Mani Hamud angesetzt und wurde möglicherweise auch gegen die Islamisten-Szene in Ulm und Heilbronn eingesetzt - woraus sich die Zusammenhänge mit dem Heilbronner Mordanschlag erklären könnte.
Fest steht heute, daß die Geheimdienste im Umfeld des Zwickauer Mord-Trios mindestens drei V-Leute platziert hatten: V-Mann-Nr. 2045 "Otto" alias Tino Brandt vom Thüringer Heimatschutz (THS), Marcel Dienel von Blood and Honour (B&H) und "Piato" vom Potsdamer LfV.
Mit dem Selbstmord der Hauptverantwortlichen flog das Komplott offenbar auf und auch die Hintergründe der Serie der so genannten "Döner-Morde" kamen zunindest zum Teil ans Licht. Zwischen dem 9. September 2000 und dem 6. April 2006 waren demnach acht türkische und ein griechischer Kleinunternehmer im gesamten Bundesgebiet von den NSU-Neonazis erschossen worden. Mindestens beim letzten Anschlag in Kassel 2006 war ein V-Mann des LfV Wiesbaden, Andreas T., der auch unter dem Spitznamen "Kleiner Adolf" bekannt wurde, anwesend. Außerdem wird dem Trio drei Sprengstoffanschläge in Köln-Mülheim, Jena und Saarbrücken und vierzehn Banküberfälle (Arnstadt, Chemnitz, Eisenach, Stralsund und Zwickau) angelastet.

Ein weiteres Ablenkungsmanöver dürfte die falsche Behauptung des BKA-Präsidenten Jörg Ziercke vor dem Innenausschuß des Bundestags, die getötete Polizistin Michèle Kiesewetter hätte ihre Mörder persönlich gekannt, gewesen sein.

Viel wahrscheinlicher ist ein zufälliges Zusammentreffen, denn es stellt sich zu Recht die Frage, warum das Mord-Trio die 300-km-lange Fahrt von Zwickau nach Heilbronn unternommen haben soll, um Michèle Kiesewetter zu töten, wenn sie nicht einmal  wussten, wo sich die Polizeibeamtin aufhielt, die dazuhin nur kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen war.

Es ist daher keinesfalls so abwegig, wie glauben gemacht werden soll, daß  sich zum Zeitpunkt des Polizistenmordes zwei Araber mit Verbindungen zu islamistischen Kreisen in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben. Sie sollen Mitglied der Hamas gewesen sein und in Kontakt mit Mevlüt Kar und dem Somalier Ahmed Mani Hamud gestanden haben und von der Polizei als Zeugen vernommen worden sein.

Daß damals bei der Heilbronner Santander-Bank ein Betrag von 2,3 Millionen Euro in bar durch Islamisten eingezahlt worden sein soll, dementiert die Bank. Es wäre auch besser so, denn  entgegen den gesetzlichen Vorschriften hätte die Bank auf eine Geldwäscheanzeige verzichtet.

Dazuhin soll sich auch der V-Mann Mevlüt Kar am Tag des Attentats in Heilbronn aufgehalten haben, um dort ein Waffengeschäft mit einer (georgischen) OK-Gruppierung abzuwickeln.
Dazu paßt, daß die schwerstkriminelle Gruppierung, die Mevlüt Kar laut umfangreichen BKA-Unterlagen für seine Aktionen einsetzt, in Serbien sitzt, wo auch das Stuttgarter LKA im Zusammenhang mit dem Heilbronner Polizistenmord eine "heiße Spur" vermutet hat.
Nun wird offiziell tewas hiloflos abgestritten und beschönigt, daß m Rahmen der Ermittlungen gegen das Mordtrio am 25. April 2007 nicht nur Polizeibeamte, Neonazis, Islamisten und Mafiosi in Heilbronn waren, sondern auch Agenten eines Special Investigation Team (SIT) des amerikanischen Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA). In einem geheimen "Contact Report" (SECRET NOFORN) berichteten die US-Agenten: "Observation ops ended due to shooting incident involving BW ops officer with right wing operatives and regular police patrol on the scene". Man wußte nur nicht genau, ob es  "2 (two) ops ofc. LfV BW or Bavaria" waren. Lediglich der baden-württembergische Verfassungsschutz hat dementiert - was aber so oder so zur Wahrheitsfindung auch nichts beiträgt.
Es ist also durchaus möglich, daß auch US-Agenten herausfanden, wie ein "M. K." einen Betrag von 2,3 Millionen Euros bei der Bank einzahlte und dann in Richtung Theresienwiese ging, dort vielleicht auf das Mordtrio traf und aus dem Auftauchen einer Pause machenden Polizeistreife die falschen - tödlichen - Schlüsse gezogen wurden.

Ob Mevlüt Kar der russisch sprechenden Mann war, in dessen blauen Audi 80 eine halbe Stunde nach der Schießerei ein blutverschmierter Mann einstieg, kann nur spekuliert werden.  Mevlüt Kar, spricht Russisch.

Unterdessen stellen sich schon die Fragen nach Wahrheit und Klarheit. In der Regel hält man die Ewiggestrigen - und etliche beweisen das auch fast täglich mit ihrer grenzenlosen Einfalt - eher für dumpfbacken und keinesfalls für derart intelligent, um sich über Jahre derart clever ahieren zu können.
Daß die Strippen daher vielleicht auf einer ganz anderen Ebene gezogen wurden und nun das Mordtrio womöglich nur die Sündenböcke sind, ist deswegen keinesfalls abwegig.

Ursprünglich hieß es auch, die polizeilich angefragten Satellitenbilder hätte man nicht erhalten. Nun soll es doch welche gegeben haben - aber hätten nichts zur Aufklärung beigetragen.

Doch bastelt etwa der "Stern" seine Dossiers aus US-Geheimdienstquellen selbst oder haben andernfalls dieser und alle anderen "Dienste" damit doch etwas zu tun - und wenn man nur dem Treiben untätig zuschaut und Mord aus Staatsräson billigend in Kauf genommen wird? Welche Kontakte unterhält eigentlich der türkische Geheimdienst "Millî stihbarat Tekilât" (MIT) zu deutschen Neonazis, die wiederum türkische Staatsbürger in Deutschland reihenweise umbringen?
Bemerkenswert ist nämlich, daß die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ein Ermittlungsverfahren (Aktenzeichen: 2 BJs 66/07-4) gegen Mevlüt Kar eingeleitet hat und am 13. August 2009 Haftbefehl erließ. Das Rechtshilfeersuchen ging bisher vergeblich an die türkischen Behörden. Er lebt unbehelligt als Sohn eines hochrangigen Polizeibeamten in Istanbul.

 ► Zwielicht


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