Heilbronner Polizistenmord: Innenausschuß belogen? Spekulationen und Nebelkerzen
Spekulationen um Michele Kiesewetter >
"Im Fall des Neonazi-Mordtrios wird
die Sache immer dubioser und man muß sich schon fragen, ob sich nun der
Innenausschuß des Bundestags zum tödlichen Anschlag auf eine Heilbronner
Polizistin mit falschen Informationen versorgen ließ," erklärt der Vorsitzende
der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner PRO-Stadtrat Alfred
Dagenbach.
Wie berichtet, hat zum Polizistin-Mord der Präsident des Bundeskriminalamtes,
Jörg Ziercke, im Innenausschuss erklärt, es habe wohl Bezüge zwischen Opfer und
der Neonazi-Zelle gegeben. Dabei wurde kolportiert, Täter und das Michèle
Kiesewetter Opfer könnten sich gekannt haben, der Stiefvater habe dieselbe
Gaststätte im Oberweißbacher Ortsteil Lichtenhain pachten wollen, für die dann
ein Mann aus Jena den Zuschlag bekam, der inzwischen in der Mordserie als
Beschuldigter gelte. Außerdem soll die ermordete Polizistin gegenüber dieser
Gaststätte gewohnt haben und ein Koch beschäftigt gewesen, der denselben
Nachnamen wie die in Haft befindliche Komplizin Beate Zschäpe hat.
"Nachdem diese zuvor vom LKA Baden-Württemberg stets verneinte Version nun sogar
nachhaltig von den Familienangehörigen als "unsinnige Unterstellungen"
bestritten wird und der Bürgermeister es sogar als unverantwortlich bezeichnet,
'wenn das Bundeskriminalamt oder das Bundesinnenministerium derartige
Halbwahrheiten in den Umlauf' bringen", so ist laut Alfred Dagenbach "die Frage
zu stellen, ob hier von den Sicherheitsorganen nur Spekulationen verbreitet oder
gar Nebelkerzen geworfen werden, wenn es sich herausstellt, daß es nicht stimmt,
daß Michèle Kiesewetter und auch sonst niemand aus ihrer Familie jemals in
Lichtenhain gewohnt hat und auch die Behauptung um einen dort beschäftigten Koch
mit dem fraglichen Namen offensichtlich die Unwahrheit ist!"
Inzwischen stehe fest, daß die sicherheitsrelevanten Stellen massiv versagt
haben. Was noch der Aufklärung bedarf, sind fast drei Dutzend Punkte und
Ungereimtheiten, die nicht die "Beziehung" des Opfers zu den Tätern betreffen,
sondern insbesondere den Bezug der Täter zu Verfassungsschutz und Polizei und
vor allem, warum deren Arbeit als absolut schlampig zu bezeichnen ist. Alfred
Dagenbach: "Das 'Warum' ist letzten Endes ausschlaggebend dafür, daß mindestens
neun Menschen sterben mußten, und dies ist in unserem demokratischen Rechtsstaat
unerträglich. Deshalb ist eine ungeschminkte und vollständige Aufklärung dieser
nur noch als skandalös zu bezeichnenden Vorfälle unerläßlich."
Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg e.V.
1.Vorsitzender: StR Alfred
Dagenbach - 2.Vorsitzender: Fred Steininger
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