"Freund, Feind, Todfeind, Parteifreund"
CDU von der Rolle
Dagenbach: "Wahlverweigerung nicht verwunderlich"

Stefan Mappus >

"Wäre es nicht so ernst, könnte man das Ganze als grobe Faschingsscherze der schwarzen Hofnarren bezeichnen", kommentiert der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach die neuesten Vorgänge innerhalb der Regierungsparteien CDU und CSU auf Bundes- und Landesebene:
"Noch nie war das CDU und CSU zugeschriebene Komparativ 'Freund, Feind, Todfeind, Parteifreund' zutreffender als jetzt vor den Wahlen in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und besonders in Baden-Württemberg."
Da verkämpft sich ein
Karl Theodor zu Guttenberg wegen seiner Doktor-Affäre und verstrickt sich dabei immer mehr.
Seine Parteifreunde, allen voran die Kanzlerin Angela Merkel und der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer stützen ihn, wo sie nur können, um zu retten, was längst verloren ist."
Das standesgemäße Mäkeln und das Schießen unter die Gürtellinie der keinesfalls nur von Saueberkeit glänzenden Opposition verschaffte dem Delinquenten einen noch größeren Zuspruch in der die üblichen Spiele längst durchschauenden Bevölkerung - und was ist passiert?
Guttenbergs Kabinettskollegin und Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) "schämt sich" für ihn und der von der CDU gestellte Bundestagspräsident Norbert Lammert bezeichnete Guttenbergs Verhalten gar als „ein Sargnagel für das Vertrauen in unsere Demokratie“.
Doch damit nicht genug: Auch der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses,Wolfgang Bosbach (CDU) fiel in den Chor der Kritiker ein.
Alfred Dagenbach: "Auch wenn Seehofer (CSU) nun der Schwesterpartei CDU vorwirft, dem Verteidigungsminister öffentlich in den Rücken gefallen zu sein und meint, die Kritik der beiden CDU-Politiker Schavan und Lammert sei völlig unangemessen gewesen, so übersieht er wohl, daß aus den Reihen seiner eigenen CSU-Führungsmitglieder hinter vorgehaltener Hand von 'Guttenbergs Größenwahn' die Rede war."
Dazu gehöre sein Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und selbst der ehemalige bayrische Ministerpräsident Beckstein habe sich zu der Äußerung herabgelassen, "die Affäre um seine Dissertation schadet der CSU und ihm selbst."
Damit sei aber nicht genug: Dem in Baden-Württemberg wahlkampfmäßig durch die Lande tingelnden Ministerpräsidenten Stefan Mappus falle auch nichts Zündendes ein.
Seine inhaltlich flachen und unverbindlichen Auftritte meinte Mappus nun durch einen Angriff auf den - wie andere von der CDU als "Macher" protegierte Pöstchenbesetzer auch - schwachen und farblosen Stuttgarter Oberbürgermeister Schuster (CDU) aufzupeppen, um die allzu deutliche Nervosität im Vorfeld der Landtagswahlen zu übertünchen.
Mappus, mehr rechts- als linksaußen angesiedelter Nachfolger des als "Häuptling Schnelle Zunge" bekannten Ex-Ministerpräsidenten Oettinger und "liebevoll" als "Merkels Krokodil in Baden-Württemberg" vom 'Stern' frei nach FDP-Justizminister Golls einordnendem Zitat über ihn eingestuft, kritisierte die vordergründig den baulichen Zustand der Stuttgaerter Schulen, der „einer baden-württembergischen Landeshauptstadt nicht würdig“ sei.
"Ein tolles Eigentor, denn Mappus vergaß dabei zu erwähnen, daß den Kommunen dazu genau die Mittel fehlen, die ihnen seine eigene Regierung vorenthält", so Dagenbach.
Doch damit nicht genug.
Mappus brenne immer noch sein eigenes Versagen in Sachen "Stuttgart 21" auf der Haut.
Dies werde er - anders wie durch Geislers Einsatz gehofft - auch bis zur Wahl nicht mehr los, weil der berechtigte und nun von ihm auch indirekt zugegebene Widerstand der keinesfalls nur aus lautstarken Linken bestehenden Kritikern ungebrochen ist.
Da nicht nur hier alle etablierten Landesparteien einträchtig gemeinsam versagt haben, fehle "
Mappi-Schnappi, dem kleinen Krokodil" das richtige Feindbild.
So mache er den Schuldigen in den eigenen Reihen aus und kritisiere einmal mehr das städtische „Krisenmanagement“ zu "Stuttgart 21" und schiebe Schuster den auch von ihm gepflegten falschen Umgang mit den Gegnern des umstrittenen Bahnvorhabens in die Schuhe.
Selbst die verweigerte Annahme der rund 67.000 gesammelten Unterschriften des "S21"-Gegner halte er zwar Schuster vor - vergesse aber, daß er selbst in Lauffen fast 100.000 Unterschriften nicht angenommen hatte.
Alfred Dagenbach: "Auch in Baden-Württemberg fragen sich immer mehr Wähler, wen sie überhaupt noch wählen sollen. Da ist es doch nicht mehr als verwunderlich, daß in Hamburg nur noch 57% der Wähler zur Wahl gegangen sind und die künftige SPD-Regierung gerade noch von etwa einem Viertel der Bürger akzeptiert wird. Der Niedergang der von Pöstchenjägern beherrschten selbsternannten 'Politischen Klasse' ist unübersehbar und fördert die Verdrossenheit über solche Politiker."


 von buecher-zeitschriften.com
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