Landesparteitag der CDU:

Galgenhumor

Schlecht kaschierte Nervosität

Bild: Lomovogt Stuttgart 21 >

Mit nur schlecht kaschierter Nervosität ging der Delegiertenparteitag der baden-württembergischen CDU in Donaueschingen über die Bühne. Die Angst, daß die Wahl am 27. März für Schwarz-Gelb in die Hose geht und dadurch die Bundesregierung in Berlin noch mehr ins Wanken gerät, war unübersehbar. Immerhin ergeben seit Monaten die Umfragen auch im Ländle eine rot-grüne Mehrheit. "Statt aber nun auf den Unmut im Volk zu hören, spielt man wie Mappus den Überflieger und lügt sich mit markigen Sprüchen in die eigene Tasche, statt die Probleme realistisch anzupacken", so der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg und Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach. Man glaube, weil man 57 Jahre an der Macht gewesen sei, gehöre einem auch das ganze Land und brauche auf die Signale aus dem bürgerlichen Lager nicht zu hören. Dagenbach: "Vielleicht ist aber alles nur Galgenhumor, denn wer anderen hochnäsig 'billigen Populismus' vorwirft, aber dabei selbst einen solchen pflegt, übertüncht damit nur seine eigenen Defizite. Regierungen vergessen stets, daß sie nur das verwalten, was ihre Bürger und nicht sie erarbeitet haben. Daran ändern auch große Sprüche nichts, egal, wer solche von sich gibt." Und wenn Stefan Mappus meint, die Forderungen seiner politischen Gegner herabwürdigen zu müssen, so vergesse er, daß es seine Regierung war, deren Fehler diese Forderungen erst ermöglicht hat. Bestes Beispiel ist die Arroganz, mit der man das Projekt Stuttgart 21 nun versuche, möglichst ohne Abstriche auch am Schlichterspruch vorbei umzusetzen. Hier unterschätze man ganz gewaltig die Mentalität im Südwesten: Bis das Faß überläuft, erdulden die Menschen im Ländle viel. Sie haben aber ein gesundes Gespür dafür, wenn sie über den Tisch gezogen werden sollen. Wenn trotz eisiger Temperaturen Zehntausende Menschen demonstrieren, müßte eigentlich auch der CDU-Spitze ein Licht aufgehen. Stattdessen demonstriert man die gewohnte Selbstherrlichkeit, wenn man sich sogar weigert, 100.000 Unterschriften gegen Stuttgart 21 entgegen zu nehmen. Dagenbach: "Und dann wundert man sich, daß es Parteien gibt, die für sich den Protest nutzen, in dem sich in die vorderste Reihe der Bewegung stellen, wie eine Fehlbesetzung im Kabinettsrang von sich gibt." Besser könne man den Mangel an politischen Fingerspitzengefühl nicht mehr demonstrieren. Die Gegner bedanken sich für diese Methode, ihnen die Wähler zuzutreiben.


Für unser Land...

Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg e.V.
1.Vorsitzender: StR Alfred Dagenbach - 2.Vorsitzender: Fred Steininger
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