Rücktritt des ADAC-Präsidenten: Peter Meyer flunkert weiter Selbstversorgungswerk für Funktionäre?
Welche Aufgabe hat der ADAC? >
Der Präsident des ADAC, Peter Meyer,
hat sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, nachdem der Automobilklub
durch Manipulationen bei der Vergabe des Autopreises "Gelber Engel" und andere
Ungereimtheiten in eine schwere Vertrauenskrise geraten ist. "Doch Herr Meyer
flunkert selbst bei der Begründung für seinen Rücktritt weiter", erklärt dazu
der Vorsitzende der Bürgerbewegung PRO-Baden-Württemberg und Heilbronner
Stadtrat Alfred Dagenbach: "Wenn Herr Meyer jetzt in seiner Rücktrittserklärung
angibt, für Fehler und Manipulationen von hauptamtlichen Führungskräften nicht
länger alleine verantwortlich gemacht werden zu wollen, so ist das schon wieder
nur die halbe Wahrheit, denn auch er selbst hat kräftig mitgeflunkert und ist
als Chef des ADAC schließlich auch dafür verantwortlich, was in seinem Club
geschieht. Herr Meyer wurde von mir auf Grund seiner Behauptungen in der
Sendung von Anne Will am 13. November letzten Jahres angeschrieben und gefragt,
wessen Interessen er in Sachen PKW-Maut vertritt und wer hierzu die
'Marschrichtung' bestimmt. Außerdem wurde nach dem Engagement des ADAC beim
Nürburg-Ring gefragt."
In seiner persönlich unterzeichneten Antwort habe Peter Meyer dazu behauptet,
"der ADAC führt unter seinen Mitgliedern regelmäßig repräsentative Umfragen ...
durch. Die Frage zur Haltung bezüglich der möglichen Einführung einer PKW-Maut
in Deutschland beantwortet die große Mehrheit der Befragten regelmäßig klar,
indem sie sich gegen diese zusätzliche Nutzungsgebühr auf deutschen Straßen
ausspricht. Der ADAC vertritt also auch in diesem Punkt selbstverständlich die
Meinung seiner Mitglieder."
Auf eine Replik dazu läßt er seinen Vertreter Christian Laberer antworten, der
erneut die pauschale Ablehnung ohne Berücksichtigung der geplanten Vermeidung
von Mehrbelastungen deutscher Autofahrer vertritt. Die Quelle der angeblichen
Umfrage wird weiterhin verschwiegen.
Alfred Dagenbach: "Tatsächlich geht weder Peter Meyer noch sein Vertreter auf
das Argument, daß deutsche Autofahrer - deren Interessen sie ja eigentlich
vertreten sollen - einen Ausgleich für die Vignette durch eine Kürzung der
KFZ-Steuer erhalten sollen, überhaupt nicht ein. Stattdessen beruft man sich
ganz offensichtlich auf eine ganz allgemeine Umfrage, in der diese Variante
überhaupt nicht abgefragt wurde. Nicht nur deshalb ist es wirklich an der Zeit,
daß der angesehene Club, der offenbar Gefahr läuft, zum Geschäftsmodell und
Selbstversorgungswerk seiner Funktionäre abzugleiten, einer Renovierung
unterzogen wird."
Bürgerbewegung PRO Baden-Württemberg e.V.
1.Vorsitzender: StR Alfred
Dagenbach - 2.Vorsitzender: Fred Steininger
Eingetragen beim Amtsgericht Heilbronn
Mitgliedsbeiträge
und Spenden sind steuerlich abzugsfähig