Anfrage
    Stadtrat
Alfred Dagenbach
An den
Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn
  Großgartacher Str. 220
74080 Heilbronn
Tel.: 07131-920500
Fax: 07131 - 920501
dagenbach@t-online.de
  . Die Antwort dazu
finden Sie hier, sobald sie vorliegt.
Das kann in Heilbronn allerdings einige Wochen dauern.
  Heilbronn, 16.01.2007
Betreff - Schreiben des Herrn D.M.

______________________

1. Welche Stellungnahme gibt die Verwaltung zu diesem Schreiben (siehe Anlage) ab?

2. Was unternimmt die Verwaltung, um die - mehrfach auch von uns - angesprochenen Probleme zu beheben?

Anlage:

An
Gemeinderat der Stadt Heilbronn

...
Deutschland Gratkorn, 12. Januar 2007 

Offener Brief an alle Gemeinderäte der Stadt Heilbronn hinsichtlich der Wohnsituation in Alt-Böckingen 

Sehr geehrte..., 

Anlass meines Schreibens ist der am 24. 10. 2006 in der Heilbronner Stimme erschienene Artikel „Die soziale Mischung stimmt nicht mehr“, welcher die Wohnsituation in Alt-Böckingen zum Thema hat.

Ich selber bin in dem Viertel (zwischen dem Güterbahnhof und der Ludwigsburgerstrasse einerseits sowie der Seestraße bis zum Bahnübergang Sonnenbrunnen andererseits), welches in dem erwähnten Artikel beschrieben wird, aufgewachsen. Dieses Viertel ist nicht Alt-Böckingen, wie fälschlicherweise in der Heilbronner Stimme geschrieben, sondern nur ein Teil davon. Dessen Entwicklung habe ich über die vergangenen vierzig Jahre miterleben können. Wie viele andere Bürger bin auch ich über die Entwicklung der Wohnsituation und Lebensqualität in diesem Viertel zunehmend besorgt. Daher möchte ich Sie bitten sich für eine Verbesserung dieser Situation einzusetzen.

Alt-Böckingen, war zwar nicht das Paradies, um aufzuwachsen, aber es war im Gegensatz zu heute ein lebendiger Stadtteil in dem man sich gegenseitig kannte. Das im Artikel gescholtene Viertel hatte zahlreiche Handwerker (z.B. Glaserei Junt, Schlosserei Brunner), Fachgeschäfte (Textilien Schattka, Handarbeiten Kurz, Schuhgeschäft Rieker, Elektro Haag, Gardinengeschäft Müller), Metzgereien (Familie Metzger) und Bäckereien (Eder), Lebensmittelhändler (Feinkost Ludewig), Drogerie (Dörsam), Schumacher, gutbürgerliche Gaststätten (Sängerlust, Hummel), Sportgeschäft (Rolshausen) und ganz früher gab es gegenüber der Sparkasse sogar ein richtiges Kino namens „Gloria“.

In diesem kleinen Universum lebten alteingesessene Böckinger Familien mit Gastarbeiterfamilien einträchtig zusammen, zum Teil sogar unter ein und demselben Dach. Obwohl es naturbedingt hier und da auch mal kleinere Reibungspunkte gab, funktionierte das Zusammenleben im Großen und Ganzen aber recht gut. Dieses Alt-Böckingen hatte früher ein eigenes, erkennbares Profil. Es bildete eine kleine lebensfähige Stadt neben dem großen Heilbronn, von dem man, durch den Neckar getrennt, nur einen Katzensprung entfernt liegt.

In den siebziger Jahren wurden die noch übrig gebliebenen Bauernhöfe ausgesiedelt. Das Bürgerhaus wurde gebaut, welches gerade Alt-Böckingen gegenüber anderen Stadteilen sehr aufgewertet hat. Hinzu kam das Berufschulzentrum im Haselter mit Hauswirtschaftlichem Gymnasium. Im Zuge der Verlängerung der Neckartalstraße wurden die Durchgangsstraßen Klingenberger Straße und Ludwigsburger Straße verengt. Alt-Böckingen wurde verkehrsberuhigt und außerdem begrünt. Dadurch erhöhte sich die Wohn- und Lebensqualität deutlich. Man bekam das Gefühl endlich zu den anderen Stadtteilen aufgeschlossen zu haben. Das letzte größere Projekt stellte vor wenigen Jahren die Bebauung des Gebietes um den Wasserturm dar. Dies ging einher mit der Anlegung des angrenzenden Parkes einschließlich See auf dem ehemaligen Ziegeleigelände.

All diese aufgeführten Baumassnahmen führe ich als Beispiele für eine gelungene Stadtentwicklung dar, nicht zuletzt deswegen, weil sie von der Bevölkerung dankbar angenommen wurden.

Diesen positiven Entwicklungen stehen in den vergangenen Jahren in der Tat auch zunehmend negative gegenüber. Wie in dem erwähnten Zeitungsartikel richtig beschrieben wurde, verfallen manche Teile Alt-Böckingens zusehends, ohne daß scheinbar etwas dagegen unternommen wird. Diesbezüglich besonders auffällig ist tatsächlich das beschriebene Viertel, gerade weil es an einer der beiden aufgeführten Hauptstraßen (nämlich der Klingenberger Straße) liegt. Mit diesem Verfall geht natürlich ein Verlust der Attraktivität, des gesamten Alt-Böckingens einher.

Dieser Imageverlust zieht einen Wegzug der alteingesessenen Bevölkerung nach sich, die ihre Zukunft außerhalb von Alt-Böckingen sieht und in die so genannten besseren Wohngegenden abwandert. Wer zuzieht, entstammt meistens weniger begüterten Bevölkerungsschichten, es sind oft Ausländer oder andere sozial schwache Gruppen wie beispielsweise Spätaussiedler. Von der Erbengeneration, die wegzieht, werden sanierungsbedürftige Altbauten an die Neuankömmlinge verkauft. Diese Altbauten können dann aber von den neuen Besitzern aus finanziellen Gründen oft nicht ausreichend renoviert bzw. saniert werden. Ausnahmen, welche es ausdrücklich auch gibt, bestätigen hier leider die Regel. Eine Ursache für diese negativen Entwicklungen stellt somit nicht der Zuzug von Ausländern dar sondern der Wegzug der deutschen Mittelschicht.

Auch das Einkaufsverhalten der Bevölkerung verändert sich, bedingt durch ihre schwächeren Einkommen. Dies wiederum macht es den Fachgeschäften oft schwer, zu überleben. Große Ladenketten bzw. Supermärkte tun ein Übriges dazu, den Einzelhandel zu verdrängen.

Diese Entwicklung setzt eine Art Abwärtsspirale in Gang. Mit der Zeit veramt der Stadtteil, was vor allem auch an der Verwahrlosung früher einmal ansehnlicher Wohn- und Geschäftshäuser sichtbar wird. Ein ehemals lebendiger Stadtteil entwickelt sich zunehmend in eine anonyme Wohngegend mit wachsenden sozialen Problemen und Konflikten. Diese Entwicklung zeichnete sich wie schon längere Zeit ab und konnte auch im Rathaus schwerlich übersehen werden:

Seit Anfang der neunziger Jahre verschwindet der Fach- und Einzelhandel langsam aber sicher aus Alt-Böckingen. Die meisten der eingangs erwähnten Geschäfte gibt es schon lange nicht mehr, ebenso wenig wie das Postamt oder die einst lokal bekannten Gaststätten mit gutbürgerlicher Küche. Damit verschwindet aber auch der „Raum“ wo gesellschaftliches Leben stattfand, wo geschwatzt wurde und Neuigkeiten ausgetauscht wurden, wo man sich traf und kennen lernte. Die an ihrer Stelle entstandenen Kebapstuben, Wettbüros, Internetcafes und Discounter bilden gerade für die älteren Bewohner keinen Ersatz. Insbesonders dann nicht, wenn die Verkäufer lustlos sind und der Laden, wie im Falle des Supermarktes am Sonnenbrunnen, innen wie außen ein ungepflegtes Erscheinungsbild abgibt.

Dennoch hätte dieser negativen Entwicklung mit verhältnismäßig einfachen Mitteln rechtzeitig entgegengewirkt werden können: Durch die Schaffung von attraktivem Wohnraum und eines schönen Wohnumfeldes hätte man junge deutsche Mittelschichtfamilien anlocken können. Dazu gab es eine günstige Gelegenheit als die Deutsche Bahn sich von ihren ehemaligen Wohnblöcken im Viertel trennte. Ein Aufkauf durch die Stadt Heilbronn sowie eine nachfolgende Umwandlung bzw. ein Neubau von Eigentumswohnungen hätten sicher helfen können, eine anziehende Wohngegend an der Friedrich- und Friedenstrasse mit aufzubauen. Somit wäre die Stadt auch dem im Stadtentwicklungsplan gesetzten strategischen Ziel einer qualitativen Aufwertung der Ortskerne schnell näher gekommen.

Weitere Möglichkeiten wären die Bereitstellung von zinslosen Darlehen für Hauseigentümer zum Zwecke von Hausrenovierungen. Dies sollte einhergehen mit einem städtischen Sanierungsplan, der die Umgestaltung, Begrünung und Zusammenlegung von Hinterhöfen fördert. Es gab bedauerlicherweise schon seit jeher in Altböckingen viele ungepflegte und schlecht genutzte Hinterhöfe, welche mit irgendwelchen Schuppen und alten Garagen bebaut sind. Hierin sehe ich eine weitere große architektonische Chance zur Aufwertung des Stadtbildes, welche sich auch positiv auf das Zusammenleben der Bewohner auswirken könnte.

Der Hauptgrund dafür, daß es zu dieser schleichenden Verwahrlosung von Alt-Böckingen kommt, ist, daß eine Entwicklungspolitik für diesen Stadtteil mittlerweile vollkommen fehlt. Dies wird gerade am Stadtentwicklungsplan Heilbronn 2020 deutlich. Darin gibt es nur eine einzige konkrete Maßnahme, welche die Entwicklung des alten Böckinger Kernes zum Ziel hat: die Neugestaltung des Spielplatzes an der Schuchmannstraße (Nähe Bürgerhaus).

Leider kommt für eine mögliche positive Entwicklung in Böckingen erschwerend hinzu, daß von Seiten der Stadtverwaltung offensichtlich wenig Verständnis für die Eigenheiten und Bedürfnisse dieses Stadtteiles besteht. Mangelnde Sensibilität wurde beispielsweise deutlich, als versucht wurde, mit fragwürdigen Argumenten den allseits beliebten und zentral gelegenen Friedhof an der Heidelberger Straße zu schließen. Dieser wird sowohl von Alt-Böckingen als auch der Schanz und dem Kreuzgrund benutzt. Dies geschah, obwohl schon während einer Ortsbegehung durch den Oberbürgermeister offene und deutliche Kritik an diesem Vorhaben geäußert wurde. Die Schließung des Friedhofes wurde am Ende von einer Bürgerinitiative erfolgreich verhindert.

In den Medien und im Stadtentwicklungsplan wurde von den Plänen der Stadt Heilbronn berichtet, einen neuen Stadtteil namens Neckarvorstadt zu bauen. Diese Absichten erscheinen auf den ersten Blick reizvoll, lösen aber die beschriebenen und bestehenden Probleme des größten Stadtteiles (Alt-)Böckingen in keinster Weise. 

Es würde mich daher sehr freuen, wenn Sie sich für die Entwicklung von Alt-Böckingen in Zukunft verstärkt einsetzten würden.

Es wäre auch schön, wenn Sie mir antworten würden, was Sie hinsichtlich der beschriebenen Probleme konkret zu unternehmen gedenken, um die Wohnsituation in Alt-Böckingen nachhaltig zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen
...

Antwort der Verwaltung
Achtung: Der Text ist vom Original gescannt. Übertragungsfehler sind daher möglich.
Schreiben des Herrn D.M. vom 12.01.2007 Ihre Anfrage vom 16.01.2007

Sehr geehrter Herr Dagenbach, auf das Schreiben von Herrn D... M... vom 12.01.2007 hat die Verwaltung wie folgt geantwortet. Aus dem Antwortbrief ergibt sich auch die Beantwortung Ihrer zweiten Frage.

„Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 10.01.2007. Es zeigt, dass Sie sich immer noch sehr für den Heilbronner Stadtteil Böckingen, in dem Sie aufgewachsen sind, interessieren und engagieren, obwohl Sie nun in Österreich wohnen. Wie Sie wissen, hat Alt-Böckingen mit seiner gründerzeitlichen Bausubstanz, den kleinen Geschäften und der ethnisch gemischten Bevölkerung einen hohen Reiz, aber natürlich auch etliche Probleme. Segregationsprozesse und Änderungen des Einkaufsverhaltens bzw. der Einzelhandelsstruktur können in Deutschland fast überall in alten Ortskernen festgestellt werden. Die Schließung vieler kleinerer Einzelhandelsunternehmen ist somit leider keine nur für Alt-Böckingen typische Erscheinung, sondern eine generelle Veränderung der Markt- und Geschäftssituation. Eine Stadtverwaltung kann solchen Negativtrends aber nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten begegnen.
So hat die Stadt Heilbronn in den vergangenen Jahrzehnten in Alt-Böckingen städtebauliche Sanierungsmaßnahmen und andere Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung erfolgreich durchgeführt und das Gebiet aufgewertet.
Nicht nur im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen, sondern auch durch die Erschließung neuer Baugebiete wurde eine gelungene Stadtentwicklung betrieben. Dies lässt sich mit folgenden, exemplarisch aufgeführten Maßnahmen belegen:
- Umbau eines großteils der Verkehrsstraßen zur Verbesserung des Ortsbildes und der Wohnumfeldes Umgestaltung des Dorfplatzes als innerörtlicher Freiraum mit Begegnungs- und Aufenthaltsfunktion
- Ziegeleipark als Spiel- und Freizeitbereich für den gesamten Stadtteil Handwerkerquartier östlich der Rathausstraße zur Verlegung störender Betriebe aus wohnorientierten Quartieren
- Versorgungszentrum mit Wohnungen und Mehrfamilienwohnhäuser in der Schuchmannstraße
- Wohnanlage nördlich des Bürgerhauses Mehrfamilienwohnhäuser in der Maulbronner Straße
- Wohnanlage im Quartier westlich der Querstraße
Einfamilien- und Doppelhäuser im Innenbereich südlich der Stedinger Straße
- Sanierung und Umbau zum Wohngebäude der denkmalgeschützten Gaststätte Lamm
- Altenwohnanlagen in der See- und Zabergäustraße
Erwerb von Grundstücksflächen und Baureifmachung für eine Neubebauung, z.B. südlich der Reinöhlschule
- Mehrfamilienhäuser nördlich der Heuchelbergstraße Neubaugebiet Wasserturm
Dazu kommen eine Vielzahl von privat durchgeführten Gebäudesanierungen und Neubauprojekten die zum größten Teil mit finanziellen Zuschüssen von Sanierungsmitteln ermöglicht wurden.
Außerdem wurde für den gesamten Bereich „Sonnenbrunnen" einschließlich angrenzender Wohnquartiere im Jahr 1997 eine städtebauliche Sanierungsmaßnahme eingeleitet. Der zentrale Teil des Bereichs „Sonnenbrunnen" wurde inzwischen als Stadtumbaugebiet festgelegt, um eine Neuordnung der derzeitigen Bahnflächen sowie angrenzender städtischer Flächen für eine Gewerbe-, Handels-, Wohn- und Grünflächennutzung vorzunehmen.
Um die Einzelhandelsstruktur im Stadtzentrum und in den Stadtteilzentren zu stabilisieren, hat die Stadt Heilbronn ein Märkte- und Zentrenkonzept erstellen lassen. Der Gemeinderat stimmte im Jahr 2002 diesem Konzept zu und beauftragte die Verwaltung, das Konzept in verbindliches Planungsrecht umzusetzen. Das heißt, die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften wird, bis auf wenige Ausnahmen, in Gewerbegebieten nun nicht mehr zugelassen. Die sogenannten integrierten Lagen, zu denen auch Alt-Böckingen gehört, werden als Stadtteilzentrum ausgewiesen und weitgehend vor der Konkurrenz „auf der grünen Wiese" geschützt.
Falls von Seiten der Hauseigentümer oder Betreiber von Geschäften in Alt-Böckingen Erweiterungsabsichten geäußert werden, wird die Verwaltung dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Zur besseren Einschätzung der derzeitigen Situation des Lebensmitteleinzelhandels in Heilbronn-Böckingen wird zur Zeit ein Gutachten erstellt. Ziel ist dabei, die Nahversorgung der Wohnbevölkerung auf möglichsl hohem Niveau zu sichern.
Außerdem betreibt die Stadt Heilbronn gemeinsam mit der Gemeinde Leingarten zur Zeit ein wichtiges Verkehrsprojekt, die Verlängerung der Saarlandstraße im Norden von Heilbronn-Böckingen bis zur B 293 auf Leingartener Gemarkung. Bezweckt wird damit u.a. eine deutliche verkehrliche Entlastung des Straßenzugs Wilhelm-Leuschner-Straße / Großgartacher Straße und eine entsprechende Verringerung der Verkehremissionen. Mit der Verlängerung und dem Ausbau der Saarlandstraße wird auch die bestehende Lärmbelastung des Wohngebietes Kreuzgrund durch entsprechende aktive Schallschutzmaßnahmen deutlich verringert werden. Naturgemäß ist eine städtebauliche Entwicklung meist langfristig angelegt. Ich nenne hier zum Beispiel die „Integrierte Stadtentwicklungskonzeption Heilbronner Westen" von 1994, die vom Gemeinderat als Grundlage für weitere Planungen beschlossen wurde. Vertieft wurde diese für den Bereich „Schanz West" durch eine Rahmenplanung, die ebenfalls als Richtschnur für die langfristige Entwicklung insbesondere für Wohnbauflächen im Jahre 2001 beschlossen wurde.
Auch hiervon werden Impulse auf den Stadtteil ausgehen. Kindergärten, Schulen, Vereine, Gaststätten, Dienstleisterund Einzelhandel können davon profitieren.
Die Stadt wird dabei aber auch im Auge behalten, dass die Ausweisung weiterer Wohngebiete mit Augenmaß geschieht, um die Segregation der Bevölkerung nicht überhand nehmen zu lassen. Macht der Strukturwandel Veränderungen in Altbaugebieten möglich, eröffnet die Stadtplanung Spielräume für neue attraktive Nutzungen. Aktuelles Beispiel ist zur Zeit der Bebauungsplan „Südlich Limesstraße" für ein ca. 3,3 ha großes Gewerbequartier zwischen der Limesstraße, der Neckargartacher Straße und der Münzerstraße. Ein Investor plant hier die schrittweise Umwandlung in ein verdichtetes Wohnquartier mit gemischten Wohnformen mit bis zu ca. 180 Wohneinheiten.
Geschehen ist die Ausweisung neuer innerörtlicher Wohnquartiere bereits am Hortensienweg beim Friedhof an der Heidelberger Straße. Ähnliches erfolgt gerade auf der Schanz in der Pfaffenhofener Straße.
Ihrer Aussage, die Stadt hätte durch den Ankauf der Wohnblöcke der Deutschen Bahn und eine nachfolgende Umwandlung bzw. den Neubau von Eigentumswohnungen helfen können, eine anziehende Wohngegend an der Friedrich- und Friedenstraße mit aufzubauen, möchte ich widersprechen. Ein Erwerb stand nicht zur Diskussion, da die Gebäude nicht zum Verkauf standen. Sie wurden von der ehemals bahneigenen Verwaltungsgesellschaft bei der Privatisierung des Unternehmens übernommen.
Die Stadt hat bereits durch den Einsatz eigener Mittel und die Aktivierung von Fördermitteln Dritter zur Strukturverbesserung in hohem Maße beigetragen. Sie wird auch weiterhin die sich bietenden Möglichkeiten ergreifen, um diesen Prozess fortzuführen.
Angewiesen ist die Stadt dabei auch auf die Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer und die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel."


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