Ist Heilbronn eine innovative Stadt?
Als Vertreter einer solchen gibt man sich im Heilbronner Rathaus gerne.
Doch damit ist es nicht nur im Fall Bundesgartenschau (BuGa) ganz schnell zu Ende, wenn es zur Nagelprobe kommt:
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Keine Seilbahn
– die zusammen mit Erfurt und Mannheim finanziert worden wäre
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Keine
Aussichtsplattform
auf benachbarten Silos
An solchen Ideen wurde auf Kosten der Steuerzahler so manche „Sau durchs Dorf getrieben“ – um es so zu bezeichnen, wie andere Vorschläge neuerdings aus höchstem Munde diskreditiert werden.
Doch von alledem gibt es: NICHTS.
Jetzt ist mit dem City-Skyliner
ein Vorschlag auf dem Tisch, der die Stadt keinen Euro kosten würde und während der Bundesgartenschau nicht nur ein Hingucker wäre.
Doch der Verwaltungsspitze schmeckt auch das nicht und man möchte unter Vorwänden die Entscheidung am Gemeinderat vorbei an sich ziehen.
Offenbar hat Oberbürgermeister Harry Mergel als Highlight etwas anderes im Sinn und glaubt, die BuGa sei sein höchst persönliches Steckenpferd, für das die Bürger nur das Recht zur Finanzierung haben - ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Vorgebracht wird dazu ausgerechnet, die „Historie“ würde darunter leiden – als ob der
City-Skyliner in aller Ewigkeit, statt nur ein paar Wochen, stehen bleiben würde.
Eine Bundesgartenschau ist immer ein temporäres Mittel zum Zweck, hinterläßt aber weit über die Stadtgrenzen hinaus einen lang anhaltenden Eindruck – positiv, wenn es gefallen hat oder auch negativ, wenn der Eindruck hinterbleibt, daß „es dort nichts Besonderes gab".
Doch noch ist nicht aller Tage Abend.
Denn es liegt an uns, wie wir unsere Stadt verkaufen.
Die HMG hatte erst die Idee, ein Riesenrad zur BuGa in der Innenstadt aufzubauen, um dem Mittelpunkt von Handel und Gastronomie in der Stadt der kurzen Wege erlebbar und vom BuGa-Gelände verortbar zu machen.
Doch daraus wurde nichts.
Aber jetzt hatte eine Heilbronner Familie aus der Olgastraße eine zündende Idee.
Es gab ihn bereits bei der Bundesgartenschau in Brandenburg/Havelland 2015 - zur Zeit steht er in Dresden, davor war er in Stockholm, Wien, Brüssel und anderen Orten:
Der
City-Skyliner
- der höchste mobile Aussichtsturm der Welt.
Begeistern für die Idee konnte sich CDU-Stadtrat Thomas Aurich.
Er und seine Fraktion möchte das Thema deshalb auf die Tagesordnung des kommenden Gemeinderates setzen.
Und er schlug vor, dass die Stadtverwaltung zu einem gemeinsam mit dem Eigentümer festzulegenden Zeitraum während der 173 Tage der Bundesgartenschau dafür einen Platz aussuchen soll und nennt als Beispiele den Kiliansplatz, Marktplatz oder das Gerber-/Reimareal.
PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach gefiel die Idee, nachdem er sich sofort dazu erkundigt hatte, insbesondere auch deshalb so gut, weil der Aufsteller auf eigenes Risiko handeln möchte, selbst auch ein Bodengutachten einholen will und somit keine Kosten für die Stadt anfallen.
Er trat deshalb mit seiner Bürgerbewegung PRO Heilbronn dem Antrag spontan bei, wobei nach seiner Ansicht zunächst nicht die Standortfrage im Vordergrund stehen muß.
Außerdem verlautete bereits, daß sich die Stadtinitiative unter ihren Vorsitzenden Thomas Gauß einstimmig dem Anliegen angeschlossen habe und auch HMG-Chef Steffen Schoch unterstütze die Idee.
Beim City-Skyliner handelt es sich laut
Webauftritt um den höchsten und modernsten mobilen Aussichtturm der Welt und sei ein "unvergleichlicher, weithin sichtbare Eye Catcher".
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- Die Aussichtsplattform mit einer maximalen Höhe von 72 Metern bietet demnach eine atemberaubende Sicht in die Ferne, bei gutem Wetter sind es bis zu 29 Kilometer Panoramablick.
- Sie fährt sich drehend bis zur Höhe von über 70 Metern auf und ab.
- Die vollklimatisierte Kabine bietet Platz für 60 Personen und die "sehr angenehme, weiche Fahrt mit leichter 360° Grad Drehung macht den City Skyliner zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie", heißt es dazu .
Wie gesagt:
Es liegt an uns, wie wir unsere Stadt verkaufen.
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