Wunsch und Wirklichkeit:
"SPD latent ausländerfeindlich"
22 Migranten verlassen die SPD

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Das ist ein herber Schlag für die SPD: 22 Migranten treten in Heilbronn aus der Partei aus, die in der Vergangenheit keine Gelegenheit ausgelassen hat, gegen kritische Zeitgenossen wegen angeblicher Ausländerfeindlichkeit und Rassismus Demonstrationen und Resolutionen zu inszenieren. Dabei scheute man sich auch nie, mit verfassungsfeindlichen Extremisten gemeinsame Sache zu machen.
Jetzt muß die Heilbronner Stimme berichten, daß die 22 wohl zumeist türkisch-stämmigen SPD-Mitglieder unter Führung des 41jährigen Fahrlehrers Fethi Akdogan dem Vorstand des SPD-Ortsvereinswerfen, "latent ausländerfeindlich" zu sein: "Die Heilbronner SPD will uns nicht - wir gehen." Gleichzeitig wurde ein Kreisverband der Partei "Bündnis Innovation und Gerechtigkeit - BIG-Partei" gegründet. Die Partei war bisher nur in Nordrhein-Westfalen vertreten und trat dort auch zur Landtagswahl mit mäßigem Erfolg an.

21 der 22 jetzt ausgetretenen SPD-Mitglieder fühlen sich offenbar von der SPD-Spitze über die überall zur Schau getragenen "Ausländerphobie" getäuscht. Sie waren erst im April in die SPD als Teil einer Kampagne im Vorfeld der Aufstellung des SPD-Kandidaten für die Landtagswahl eingetreten. 163 neue Mitglieder bekam damals die SPD quasi über Nacht - angeheuert vom Kreisvorsitzenden Rainer Hinderer und seinem Neckargartacher Konkurrenten um das Mandat des Landtagskandidaten, dem Ortsvereinsvorsitzenden Herbert Burkhardt. Fethi Akdogan galt dabei als Burkhardt-Anhänger gilt und warb dem Bericht zufolge alleine 50 neue Mitglieder. Trotzdem hatte Hinderer mit 303 gegen 278 Stimmen die Nase vorn. Jetzt erheben die Anhänger Akdogans den Vorwurf, "Mitglieder mit ausländischen Wurzeln" würden von der SPD-Führung "gezielt diffamiert und ausgegrenzt". Ihre Sorgen, Ideen und Anliegen würden "mit Füßen getreten".
Sie seien bei den Wahlen zum Gemeinderat nicht aufgestellt worden, ja bei den Basisabstimmung sei es zu Unregelmäßigkeiten gekommen und einige neue Mitglieder nicht zur Stimmabgabe zugelassen worden. Klar, daß dies alles die Heilbronner Parteispitze geschönt sehen will. Schließlich habe man ja zum Beweis für die Ausländerfreundlichkeit die türkischen Neumitglieder auch zur Kandidatenvorstellung eingeladen und einen Infoabend gemacht. Sogar einen Gutschein für das Böckinger Wasserturmfest soll es für sie gegeben haben...

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