"Die jüngsten Aussagen des Heilbronner Oberbürgermeisters Helmut Himmelsbach ist unter dem Aspekt zu werten, der in Bedrängnis geratenen und ihm nahe stehenden Landesregierung verbal unter die Arme zu greifen," bewertet Pro-Stadtrat Alfred Dagenbach dessen jüngste Meinungsäußerung zum "Projekt Stuttgart 21". Daß es ihm dabei auf Genauigkeit nicht besonders ankommt, sondern er sich eifrig auf das beruft, was von den S21-Machern den Bürgern suggeriert werden soll, paßt in die Methodik, wie neuerdings mit der Meinungsbildung der Bürger umgegangen wird.
"Es darf nämlich füglich bezweifelt werden, wo Herr Himmelsbach die Behauptung her nimmt, die Anbindung Heilbronns an den Flughafen verkürze sich um eine halbe Stunde", so Dagenbach. Bisher ist die Gesamtreisezeit etwa 1:26 Stunden einschließlich bis zu 26 Minuten Wartezeit im Stuttgarter Hauptbahnhof. Dagenbach: "Uns ist nicht bekannt, daß man künftig mit einem ICE direkt von Heilbronn ohne umzusteigen zum Flughafen durchdüsen kann. Die prognostizierte Zeitersparnis vom Stuttgarter Hauptbahnhof zum Flughafen beträgt 9 Minuten. Der postulierte "Segen für Heilbronn" entpuppt sich als Milchmädchenrechnung, denn wo Herr Himmelsbach die restlichen 21 Minuten herausschinden will, hat er wohlweislich nicht von sich gegeben. Somit ist er ein unglaubhafter, aber williger Helfer der am Projekt Stuttgart 21 interessierten Lobby."
Viel glaubhafter wäre er gewesen, hätte er darauf aufmerksam gemacht, wieviele Millionen man aus dem inzwischen auf 12 bis 18 Milliarden geschätzten Gesamtaufwand für eine bessere Anbindung Heilbronns an den Bahnfernverkehr einschließlich eines von ihm abgeblockten Regionalflughafens in Mosbach-Lohrbach hätte abzweigen können: "Aber dazu hört man vom 'Macher' Himmelsbach Null und Nichts!"