Klingenberger Entwicklung:
Ein Schnellschuß
und ein Erfolgsmodell
Lob und Kritik von PRO Heilbronn
PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach >
16.12.2013 - Der Gemeinderat beschloß in seiner letzten Sitzung im Jahr 2013 auch zwei Punkte, die den Stadtteil Klingenberg betreffen. Dabei handelte es sich einmal um die Ansiedlung eines Verbrauchermarktes an der südlichen Ortsausfahrt Klingenbergs und zum anderen um eine Verbesserung der Bebauung im neuen Wohnquartier Schlüsseläcker. PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach erklärte dazu auch im Namen seines Kollegen Heiko Auchter:
"Mit
diesem Schnellschuß für einen Lebensmittelmarkt in den Klingenberger
Schlossäckern gehen wir nicht konform.
hier wird jede künftige Verbesserung der Verkehrssituation konterkariert, was
Parallelen zur Bebauung am Sonnenbrunnen in Böckingen zuläßt.
Bisher war geplant, die L 1106 noch Nordheim still zu legen und den Anschluß an
die Umgehungsstraße Leingarten zu fordern, was eine erhebliche Entlastung des
Durchfahrtsverkehrs durch Klingenberg gebracht hätte.
Jetzt geht man den umgekehrten Weg und sorgt des Kommerzes Willen für noch mehr
Belastung auf dieser Strecke statt einer Entlastung für die Klingenberger
Bürger.
Alternativvorschläge, die der bislang als künftig angesehenen Anbindung des
Stadtteils entsprochen hätten, werden - natürlich auch aus kommerziellen Gründen
- verworfen.
Dabei wäre ein Standort am westlichen Rand des Stadtteils dem gesamten
Wohngebiet Wittumäcker, Schlüsseläcker als auch am Neipperger Weg direkt zugute
gekommen.
Die Stadtplanung wird also weiterhin auf dem Rücken der Bürger diesen
kommerziellen Vorgaben entsprechend umgesetzt.
Und die Mehrheit im Gemeinderat fügt sich diesem Willen.
Dazu wird der zehn Jahre alte Flächennutzungsplan jeweils stückchenweise diesen
Wünschen angepaßt.
Eine Bindung an dessen Vorgaben ist damit so viel wert, wie ein leeres Blatt
Papier, sprich: Verlaß ist nur auf den Ist-Zustand, nicht auf den Plan.
Dabei ist völlig unklar, ob sich dieser Markt rentieren wird, denn mit
Sicherheit wird man einen Kaufkraftabfluß in der avisierten Nachbarschaft nicht
einfach hinnehmen und ein direktes neues Wohnumfeld ist bei allem Vertrauen in
künftige Entscheidungsfindungen nicht in Sicht.
Sie haben sicher Verständnis, daß wir diesem Vorhaben nicht zustimmen werden,
die unseren Etat durch dadurch notwendig werdende und sonst überflüssige
Straßenbaumaßnahmen nur belasten wird."
MIt Lob würdigte er dagegen das zweite Klingenberger Anliegen:
"Im
Gegensatz zur vorhergehendem Vorhaben kann das Projekt Schlüsseläcker als ein
Erfolgsmodell zur Fortentwicklung des Stadtteils Klingenberg betrachtet werden.
Es hat sich zu einem der schönsten Wohngebiete in Heilbronn gemausert.
Und wenn nun statt der bislang vorgesehenen Bebauung jetzt an der
Heinrich-Bächler-Straße Ein- bis Zweifamilienhäuser möglich werden, so bedeutet
dies eine weitere Aufwertung dieses Wohngebietes, das sich bisher gut entwickelt
hat.
Wir stimmen der Drucksache zu."
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