Krankenhaus-Umfrage:



Zahlen ohne Wert?

Die Das Ergebnis einer Befragung der Techniker-Krankenkasse sorgt für Unruhe

Was sagen Umfragen aus?

Die SLK-Kliniken legen ihre eigenen Qualitätsdaten vor.
Doch das ändert nichts am Zustand unseres Gesundheitswesens:
Gesundheit ist ein Wirtschaftsfaktor, ob wir es wollen oder nicht.
Das gilt nicht nur für die davon profitierenden Pharmakonzerne, sondern auch für das Krankenhauswesen.
Was einst als soziale Einrichtung eines Gemeinwesens aufgebaut wurde, ist in zunehmenden Maße nur noch ein Wirtschaftsunternehmen, das sich in vielfacher Weise dem Markt und dem dort herrschenden Wettbewerb stellen muß - sofern noch vorhanden.
Der soziale Gedanke rückt dabei immer mehr nach hinten - Profitmaximierung inklusive Bonizahlungen für "erfolgreiche" Geschäftsführer dominieren heute.
Eine solche Gewinnmaximierung wäre noch verständlich, solange die Trägerschaft auch in privatwirtschaftlichen Händen liegt.
Zwar gilt, wenn sich ein Krankenhaus im Besitz der "Öffentlichen Hand", sprich der Bürger, befindet, der sorgsame Umgang mit den Steuergeldern ihrer Eigentümer - dennoch hat im Vordergrund zuerst deren Wohl zu stehen.
Das heißt, daß ein solches Krankenhaus als eine gesamtgemeinschaftliche Aufgabe zu führen ist und dabei soziale Aspekte Vorrang vor schwarzen Zahlen haben müssen.
Einsparungen zur Gewinnoptimierung dürfen dabei weder zu Lasten der Patienten, noch zu Belastungen des Personals führen.
Defizite sind daher von den Trägern, zumeist Kommunen und Gebietskörperschaften, zu tragen.
Verantwortlich sind dafür die zuständigen Ratskollegien in den Gemeinden oder Kreisen oder auch die Damen und Herren Aufsichtsräte, an der Spitze Landräte oder Ober-)Bürgermeister.
Wie auch immer: Es bleibt sich gleich, wie viel Verstand dabei nach den mehr der weniger effektiven Debatten in den Gremien zum Abnicken der Vorlagen der Vorstände zum Tragen kommt.
Eine ausreichende fachliche Qualifikation für diesen Job dürfte nämlich in den wenigsten Fällen vorhanden sein.
Denn schließlich kommt auch niemand auf die Idee, etwa dem öffentlichen Nahverkehr die Millionenzuschüsse zu streichen.
Und solange Vergnügungsstätten wie Theater mit 7stelligen Beträgen für das politisch nützliche Klientel subventioniert werden, ist nicht nachvollziehbar, daß ausgerechnet am Gesundheitswesen die Mittel dafür eingespart werden.
Jedenfalls schlagen sich die Entscheidungen wie deren Umsetzungen letzten Endes am Wohl des "Kunden Patient" nieder, der ein feines Gespür dafür hat, ob er nun mehr als ein Geld und Umsatz bringender "Kunde" oder weniger wie ein wohlversorgter Patient behandelt wird.
Eine durch Sparmaßnahmen auf Unterbesetzung ausgerichtete Personalstärke, wo mangels Ersatzpersonal im Krankenstand befindliche Spezialpflegekräfte herbei gerufen werden müssen, tragen mit Sicherheit so wenig zur Zufriedenheit bei, wie fehlende und schrottreife Rollstühle, im Neubau nicht funktionierende
Automatiktüren oder auch das Putzen "auf Sicht".
Auch eine zwar ausreichende, aber wenig phantasievolle Verpflegung, bei der beispielsweise eingelegtes Siedfleisch als "Schwäbischer Sauerbraten" offeriert wird, mag humoristisch veranlagte Zeitgenossen beflügeln.
Die Feldküchen der Bundeswehr hatten schon vor 50 Jahren mehr zu bieten.
Es braucht sich dann auch niemand zu verwundern, wenn nach dem Motto "wie der Herr so das Gescherr" geführte Anstalten bei Umfragen unter den Patienten im Ranking der äußerst renommierten
Krankenkasse hinten herunter fallen.
Da hilft es dann auch nichts, im üblichen Beschönigungsritual nach Ausreden zu suchen und diese über die verwaltugsaffinen Medien verbreiten zu lassen, wie etwa, daß da in einem Fall nur wenige Patienten ihr Votum abgegeben hätten.
Schließlich dürfte es bei allen Krankenhäusern dieselben Kriterien gegeben haben - und wenn Patienten schon gar keine Lust dazu haben, bei Umfragen mitzumachen, so spricht auch das für sich.
Dabei beeinflussen schon kleine Feinheiten die Imagebildung:
- Werden Besucher mit Parkgebühren abgezockt?
- Sitzen am Empfang schon mürrische und mit sich selbst unzufriedene Leute, die man mit Fragen nur belästigt?
- Werden TV-Geräte und WLAN kostenlos und Telefone nur gegen Gebührenersatz bereit gestellt oder tragen diese zur Profitmaximierung bei?
Gewiß sind Krankenhäuser keine Hotels, doch ein gutes Wohlbefinden ist ein anerkannt wichtiger Faktor im Heilungsprozeß.
Warum nur meidet man es wie der Teufel das Weihwasser, die Patienten vor der Entlassung einen Fragebogen ausfüllen und von neutraler Stelle auswerten zu lassen?
Das von "oben" durch Sparmaßnahmen gestreßte, wirklich ausgezeichnete Personal würde dann vielleicht die verdiente Entlastung erfahren - eigentlich das Kümmernis einer gut funktionierenden Personalvertretung.
Wer gar unter dem Vorwand der Synergieeffizienz aus Größenwahn durch Konzernbildung die Marktbeherrschung anstrebt, tut dabei niemandem, außer sich selbst einen Gefallen - weder den Patienten noch dem Personal bleiben wegen mangelndem Wettbewerb dabei noch Alternativen.
Man stellt sich halt gerne in die Sonne, läßt sich als "Macher" feiern und ist doch nur ein Selbstdarsteller.
Dann steht man mit seiner Mittelmäßigkeit auch ganz schnell ohne Maske da, wenn einem Statistiken, die man frei nach Churchill "nicht selbst gefälscht" (oder bestellt) hat, um die Ohren fliegen.
Wie war das mit der Stauhauptstadt Deutschlands doch gleich?

Klinik (Kliniken der Region fett) Stationäre Fälle gesamt Allgemeine Kundenzufriedenheit
Rechbergklinik Bretten 75015 Bretten  7.242 67,90%
Klinikum am Gesundbrunnen 74078 Heilbronn  47.569 70,50%
Klinikum am Plattenwald 74177 Bad Friedrichshall  15.330 71,50%
Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall 74523 Schwäbisch Hall  25.882 74,90%
Kreiskrankenhaus Leonberg 71229 Leonberg  11.399 75,10%
Klinikum Ludwigsburg 71640 Ludwigsburg  41.948 75,20%
Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad Canstatt 70374 Stuttgart  18.915 75,90%
GRN-Klinik Sinsheim 74889 Sinsheim  11.847 77,50%
Kreiskrankenhaus Eberbach 69412 Eberbach  5.804 79,70%
Bethesda Krankenhaus Stuttgart gGmbH 70184 Stuttgart  4.824 80,10%
Neckar-Odenwald-Kliniken 74821 Mosbach  9.025 80,40%
Klinikum Stuttgart - Katharinenhospital 70174 Stuttgart  58.266 81,00%
Krankenhaus Künzelsau 74653 Künzelsau  4.539 81,10%
Krankenhaus Öhringen 74613 Öhringen  7.844 81,80%
Kreiskrankenhaus Buchen 74722 Buchen  8.950 83,60%
Klinik Löwenstein gGmbH Zentrum für Pneumologie, Thorax- und Gefäßchirurgie 74245 Löwenstein  8.436 83,80%
Klinikum Stuttgart - Olgahospital 70176 Stuttgart    85,10%
Krankenhaus Bietigheim 74321 Bietigheim-Bissingen  17.230 85,20%
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH 70190 Stuttgart  13.555 85,20%
Robert-Bosch-Krankenhaus 70376 Stuttgart  27.576 86,60%
Krankenhaus Mühlacker 75417 Mühlacker  8.326 86,70%
Marienhospital 70199 Stuttgart  31.622 86,90%
Charlottenklinik für Augenkranke 70176 Stuttgart  2.379 90,00%
Diakonie-Klinikum Stuttgart 70176 Stuttgart  17.384 90,50%
Vulpius Klinik Bad Rappenau 74906 Bad Rappenau  5.358 91,20%
Sportklinik Stuttgart GmbH 70372 Stuttgart  5.090 91,30%
Orthopädische Klinik Markgröningen gGmbH 71706 Markgröningen  8.707 92,70%
Frauenklinik Charlottenhaus e.V. 70184 Stuttgart  2.618 93,40%

Quelle: TK-Klinikführer

 


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