DDR 2.0
Die Verbotshysterie läuft - Neuer Interpretationsversuch zum selbsternannten "Event-Aussschuß"
Update 23.08.2019 -
Mit einem Leserbrief griff Stimme-Leser Alfred Dagenbach den
Kommentar vom 9.8.2019 zur Bildung eines "Event-Ausschusses" in Heilbronn auf,
der als erste Maßnahme im Rahmen der ausgebrochenen Klima-Hysterie
selbstherrlich das seit einigen Jahren im Heilbronner Wertwiesenpark
stattfindenden Feuerwerk "Flammende Sterne" gestrichen hat.
Treibende Kraft
ist dem Vernehmen nach ausgerechnet die für die Attraktivitätssteigerung der
Stadt zuständige Heilbronn-Marketing (HMG).
Neben der HMG sind die
Stadtinitiative, das Schul-, Kultur- und Sportamt, das Ordnungsamt, das Amt für
Straßenwesen und das Grünflächenamt der Stadt Heilbronn mit im Boot.
Jetzt
rudert "Ideengeber und HMG-Chef" Steffen Schoch zurück und schiebt die Zeit nach
der Bundesgartenschau als Begründung in den Fokus.
Auch soll nicht alles "im
stillen Kämmerlein passieren", man wolle "bewusst Mehrheiten finden, Akteure
einbeziehen“, wird nun ohne weitere Konkretisierung ins Feld geführt.
Der
Ausschuss sei beratend, nicht beschließend, heißt es nun, wiewohl er doch
selbstherrlich bereits das Ende der Feuerwerkschau beschlossen hat - was gilt
nun?
"Runder Tisch" sei als Bezeichnung besser, "heikle Entscheidungen"
könnten auf breiterer Basis gefällt werden - als ob es nicht schon immer so
gewesen ist, daß alle jetzt "ins Boot" geholte Akteure von Amts wegen schon
immer im Boot gewesen sind und auch kraft Amtes durch einen selbstherrlich
agierenden "Event-Ausschuß" nicht ersetzt werden dürfen.
Der
ungekürzte Leserbrief:
20.8.2019 -
Muß man über jedes Stöckchen springen, das einem
von den selbsternannten Weltverbesserern hingehalten wird?
HSt-Redakteur Jürgen
Kümmerle liegt mit seinem Kommentar "Symbolpolitik"* absolut richtig.
Offenbar
fühlen sich einige Leute nicht wohl, wenn sie sich in ihrer Verbotshysterie
nicht selbst kasteien und ihre Mitbürger bevormunden und erniedrigen können.
Das
Beste aber ist, daß nun schon irgendwelche von Wichtigleuten zusammengestellte
"Ausschüsse", wie der im Artikel genannte "Event-Ausschuß", das Sagen übernommen
haben.
Wenn das so weiter geht, haben wir bald DDR 2.0, denn außer Floskeln in
Sachen Verkehrspolitik kommt von denselben "Machern" von stauproduzierenden
Ampelschaltungen bis zu fehlenden Verkehrslösungen wie die Verlängerung der
Saarlandstraße oder die Untertunnelung der Friedrich-Ebert-Trasse nichts
herüber.
Statt Lösungen nur noch Verbote zu Lasten von Lebensfreude und
Lebensqualität...
* zum Feuerwerksverbot im Heilbronner Wertwiesenpark (HSt vom 10.8.2019)
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