"Business-Hotel" mit
Spielhallen:
Gemeinderat wurde hintergangen
Südstadt-Initiative wird begrüßt
Fehlende Führungsstärke im Rathaus >
Der Vorgang um ein
Businesshotel im Heilbronner Südviertel weitet sich langsam zu einem Skandal
aus. Die Stadträte Alfred Dagenbach und Heiko Auchter der Bürgerbewegung PRO
Heilbronn haben sofort nach der wieder einmal über die Presse erhaltenen
Information eine
Anfrage
an die Stadtverwaltung zur Aufklärung gerichtet und halten es jetzt für
unverschämt, wenn nun
im
Interview vom 13.10.2011
der Heilbronner Stimme mit Herrn Aurich
ganz
offensichtlich dem getäuschten Gemeinderat der Schwarze Peter zugeschoben
werden soll:
"Wenn in der
Drucksache darauf verwiesen wird, daß der
Flächennutzungsplan 2003 für das Plangebiet eine 'gemischte Baufläche,
wohngebietsorientiert' nach § 5 Abs.2 Nr.1 BauGB ausweist und der
Bebauungsplan ein "Kerngebiet" festsetzen wird, das aus diesem
Flächennutzungsplan entwickelt ist, so kommt doch niemand auf die Idee, daß
die beantragte Änderung der bestehenden Bebauungspläne mehr zuläßt, als was
erforderlich ist, um das umsetzen zu können, was in der Beschreibung
vorgelegt wird.
Der Gemeinderat muß sich darauf verlassen können, daß Verwaltungshandeln auf
Klarheit und Wahrheit beruht und nicht mit überraschenden Auswirkungen zu
rechnen ist", so Alfred Dagenbach.
Weiter: "Wenn in der Drucksache eine 'gemischte Baufläche,
wohngebietsorientiert' steht, so steht da nicht '...,
gewerbegebietsorientiert'.
Wenn zudem ein Modell gezeigt wird, das ein Hotel darstellt und dies auch
ohne jeden Hinweis auf andere Nutzungsmöglichkeiten beschrieben ist, so ist
dahinter insbesondere dann keine Täuschung zu vermuten, wenn es die für die
Drucksache Verantwortlichen zunächst selbst für notwendig gehalten haben,
einzuräumen, daß es ihnen 'durchgerutscht' sei.
Im Übrigen bedarf eine Spielhalle grundsätzlich der gesonderten Genehmigung,
die es nun zu verhindern gilt.
Da dieselbe Stadtverwaltung, wie auch weite Teile des Gemeinderats, sonst
allseits - hoffentlich zum Schutz der Bürger und nicht der Lobby - bemüht
ist, in der gesamten Stadt Spielhallenbetriebe einzuschränken, ist
grundsätzlich nicht ersichtlich, weshalb es ausgerechnet in einem
Wohngebiet, das man mit viel Mühe aufpäppelt, solches konterkariert werden
soll. Da hilft es auch nichts, wenn nun der Fraktionsvorsitzende der CDU den
Vorgang zugunsten seines Kollegen hilfreich schönredet."
Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, daß es sich nach der
"durchgerutscht"-Ausrede des Leiters des Stadtplanungsamtes nun laut den
Aussagen des CDU-Stadtrates Thomas Aurich herausstellt, daß der damit
vermittelte Eindruck der Unwissenheit falsch war, weil die Option
"Spielhalle" von Anfang an den Verantwortlichen bekannt gewesen ist.
StR Heiko Auchter: "Es
war bei der mehrfachen Beratung in den Gremien des Gemeinderates zu keiner
Zeit ersichtlich, daß sich hinter dem Begriff 'Businesshotel' etwas
anderes als ein Hotel verbirgt, zumal - wie Herr Aurich selbst im
Interview mit der Heilbronner Stimme bestätigt - wir bei der
Beschlußfassung davon ausgegangen sind, daß es zu einer Auf- und nicht
Abwertung der Ecke kommen würde. Wenn bei der gleichzeitigen Darstellung
mittels einer Powerpoint-Präsentation nirgends ein Hinweis auf Spielhallen-
und zwar gleich zweistöckig - erscheint, so fühlen wir uns zu Recht
hintergangen.
Ganz offensichtlich schwimmt aber die
Heilbronner Verwaltungsspitze derzeit gewaltig nicht nur in diesem Fall, bei der
die ebenfalls auf Initiative des CDU-Stadtrates Aurich zu Lasten des städtischen
Haushalts zustandegekommene 900.000 Euro teure Professur für die
Gastronomen-Lobby in Erinnerung kommt.
Unklare Verhältnisse bei der Finanzierung von Straßenbau-Projekten, der
Stadtbahn und neuerlich beim Zustandekommen der Gaslieferung für städtische
Liegenschaften zeugen nicht gerade von Führungsstärke der Heilbronner
Verwaltungsspitze. Gespannt darf man auf jeden Fall darüber sein, was im
jüngsten Fall nun als Konsequenzen zu erwarten ist oder wie versucht wird, die
Angelegenheit elegant unter den Teppich zu kehren.
Insoweit begrüßen wir die Initiative aus dem Südstadt-Viertel und unterstützen
deren Anliegen nachhaltig."
Im Übrigen gibt es nach dem Bericht "Spielhallenfall: Investor vor den Kopf gestoßen" (HSt v. 18.10.2011) weitere massive Unklarheiten.
Siehe daher auch: "Spielhallenhotel" I und "Spielhallenhotel" II
Bürgerbewegung
e.V.
PRO Baden-Württemberg
1.Vorsitzender: StR Alfred
Dagenbach - 2.Vorsitzende: AltStR Dr. Christian Haellmigk, StR
Heiko Auchter
Eingetragen beim Amtsgericht Heilbronn -
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