PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach tritt der AfD-Fraktion bei
Als Einzelstadtrat nicht gleichberechtigt - Stellungnahme im Gemeinderat
PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach wird künftig der AfD-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat beitreten.
[Update 24.1.2020] Das wurde am 20. Januar 2020 bei einer gemeinsamen Sitzung mit der AfD-Fraktion vereinbart. Er folgt damit einer entsprechenden Einladung der Heilbronner AfD-Fraktion, die Ende letzten Jahres erstmals an ihn herangetragen wurde. Darüber wurde in der gestrigen Heilbronner Stimme mit Aussagen verschiedener Kommunalpolitikern berichtet. Der Oberbürgermeister sprach dabei von einem "windigen Manöver" und ging offenbar davon aus, daß es zur Kommunalwahl eine abgesprochene Strategie gegeben habe. Dazu Alfred Dagenbach: "Das ist unlogisch. Wäre so etwas geplant gewesen, dann hätte es sofort nach der Wahl mindestens eine Zählgemeinschaft gegeben und man hätte dazu nicht monatelang abgewartet." [Stellungnahmen im Gemeinderat dazu]
Alfred Dagenbach bleibt parteilos und ist Vorsitzender der Bürgerbewegung PRO Heilbronn, die seit vergangenen Jahr mit einem Sitz bei der Gemeinderatswahl wieder im Heilbronner Gemeinderat vertreten ist.
Ausschlaggebend für den nun erfolgten Entschluß ist für ihn nicht nur die infolge der Reform der Gemeindeordnung durch den Landtag von Baden-Württemberg ausgelösten Benachteiligungen von fraktionslosen Gemeinderäten, die auch für ihn zutreffen.Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
würden Sie bitte Folgendes zur Kenntnis nehmen:
Den Ausführung unseres Kollegen Dr. Ralph Benner
stimme ich vollinhaltlich zu. [*]
Ich werde künftig der AfD-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat beitreten, bleibe aber parteilos und auch Vorsitzender der
Bürgerbewegung PRO Heilbronn.
Ausschlaggebend für meinen Entschluß ist neben der Einladung durch die
AfD-Fraktion nicht nur die infolge der Reform der Gemeindeordnung durch den Landtag von Baden-Württemberg ausgelösten Benachteiligungen von fraktionslosen Gemeinderäten, die auch für mich zutreffen.
Grundprinzip war bis zur Änderung der Gemeindeordnung die Gleichberechtigung aller Gemeinderäte.
Diese wurde praktisch abgeschafft, in dem der bis dahin nicht als in der Gemeindeordnung vorhandene Begriff der "Fraktionen" mit deutlichen Vorrechten gegenüber fraktionslosen Bürgervertretern geschaffen wurde.
Das haben die Abgeordneten der seinerzeit im Landtag sitzenden Parteien beschlossen, deren Vertreter auch hier sitzen.
Dies schränkt auch meine Möglichkeiten beispielsweise im Falle von Anträgen weitestgehend ein, während Fraktionen solche sogar auf die Tagesordnung des Gemeinderates setzen können.
Dagegen müssen die so benachteiligten fraktionslosen Gemeinderäte dasselbe Pensum leisten, wie es andererseits eine ganze Fraktion unter ihren Mitgliedern aufteilen kann.
Solches widerspricht aus meiner Sicht dem Grundgedanken der Demokratie.
Des weiteren widerspricht die intolerante Behandlung der inzwischen von Millionen mündigen Bürgern gewählten Partei
AfD in den Parlamenten meinem Verständnis von Demokratie, insbesondere, daß ihr im Bundestag mit parlamentarischen Trickspielereien die Stellvertretung des Bundestagspräsidenten ausgerechnet durch jene verweigert wird, die sich als Gralshüter von Demokratie und Toleranz aufspielen und in Wahrheit nur den Bestandsschutz ihrer Pfründe im Auge haben.
Daß der Eintritt in eine andere Fraktion im Gremium nicht zur Freude aller zur Kenntnis genommen wird, konnten wir ja schon zur Genüge bei anderen Gelegenheiten erleben.
Wenn sich manche darüber jedoch in einer grenzwertigen Weise meinen, äußern zu müssen, wie es in den Ausgaben der Heilbronner Stimme wiedergegeben wird, dann muß ich Ihnen gegenüber,
Herr Oberbürgermeister, meine Verwunderung zum Ausdruck bringen.
Sie finden es bemerkenswert, ich zitiere: "... dass ein gewählter Stadtrat so kurz nach der Kommunalwahl eine neue politische Heimat sucht".
Solche "windigen Manöver" fördern Ihrer Ansicht nach die "viel beklagte Politikverdrossenheit".
Dazu weise ich Sie zunächst auf die Neutralitätspflicht Ihres Amtes hin und auch darauf, daß die Kommunalwahl bereits im Mai letzten Jahres stattgefunden hat.
Was das angeblich "windige Manöver" betrifft, so hat es das - wie bereits erwähnt - in der Vergangenheit in diesem Gremium doch schon dutzendweise gegeben.
Demnach haben diese "windigen Manöver" Ihrer Logik zufolge wohl auch dazu geführt, daß sich immer mehr Wähler von den etablierten Parteien abgewandt haben.
Und wenn jemand, wie Kollege Randecker, meint, Meldungen und Vorfälle bei der
AfD aufgreifen zu müssen, der sollte erst einmal in seine eigene Fraktion hineinschauen und die Vorgänge in seiner Partei bewerten, bevor er selbst zeigt, wes intoleranten Geistes Kind er ist.
Die
AfD-Fraktion im Gemeinderat hat bislang jedenfalls durch ihr Abstimmungsverhalten gezeigt, daß sie unterschiedliche Bewertungen toleriert und dies auch gegenüber mir versichert, ganz im Gegensatz zu seiner Fraktion, die sogar ihre Mitglieder ausschließt, wenn sie nicht nach deren Pfeife tanzen, oder haben Sie den Fall
Jürgen Mosthaf schon vergessen, von anderen ganz zu schweigen?
Was das Wunschdenken unseres Kollegen Hinderer betrifft, so kann ich das durchaus nachvollziehen, aber an seiner Stelle sollte er sich besser mit dem Zustand seiner Partei, als dem einer anderen, befassen.
Und wenn die geschätzte Kollegin
Susanne Bay
konsterniert meint, wieder einmal mit Absingen von Unterstellungen den Zeigefinger erheben zu müssen, so hat sie wohl vergessen, wer jahrelang als Einzige mit der türkischen Gemeinde Gespräche geführt hat, als das Ihr Vorgänger, Herr Mergel,
das noch strikt abgelehnt hatte.
Inzwischen wird diese ja als Erdogan-Ableger hofiert.
Aber vielleicht weiß Kollegin Bay
auch nicht, daß sowohl ein Frauenbadetag im damaligen Lehrschwimmbecken der Fritz-Ulrich-Schule und das muslimische Gräberfeld im Westfriedhof von uns auf deren Bitte als Initiative in die Verwaltung getragen wurde.
Und im Übrigen sieht das ein Nigerianer samt Ehefrau ebenso anders, wie ein türkisches Ehepaar, Griechen und Italiener, die allesamt bei PRO Heilbronn
Mitglied sind oder sogar kandidiert haben.
Soviel zu "Ausgrenzung, Rassismus und nationalistischen Tendenzen", was ich mir hiermit ein für alle mal verbitte.
Ich werde mich weiterhin in meiner bekannt unabhängigen Weise für alle Bürger mit Toleranz, Klarheit und Wahrheit einsetzen und von niemandem bevormunden lassen.
Am wenigsten von jenen, die zuerst vor der eigenen Türe kehren sollten.
Ich bitte dies zu Protokoll zu nehmen
[*] Abgabe einer persönlichen Erklärung des Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Gemeinderat von Heilbronn, Dr. Ralph Benner, zum Beitritt von Stadtrat Dagenbach in die AfD-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat
Bürgerbewegung e.V.
PRO Baden-Württemberg
1.Vorsitzender: StR Alfred
Dagenbach MdL a.D. - 2.Vorsitzender: Gerald Dellemann
Eingetragen beim Amtsgericht Heilbronn -
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